Fast ein Jahrtausend written by Collossus-Fan - Fotograf Sebastian ...

Blauer Rüssel rum." "Und?" "Die Xenon auch."
Simon Danes lag auf der kleinen Pritsche in seiner Korvette, der alten Ursel. Er hatte
diesen alten Namen mal in einem Buch gelesen und hatte dabei noch irgendwie im
Hinterstübchen behalten, dass es was mit Bären zu tun hatte. Und an eine Bärin
erinnerte ihn seine Zentaur. Er hatte schon oft Bären gesehen, auf den Etiketten
seiner Wodka-Flaschen, diesem Scruffin-Schnaps.
Er stellte die halb leere Flasche beiseite. Es war alles so be*** geworden. Früher war
er gefragt, aber dann war alles falsch gelaufen, seine Freundin hatte ihn verlassen und
sein Büro war auch nicht mehr bezahlbar gewesen. Wenigstens seine Korvette hatte er
mit seinem letzten Credit vor der Pfändung bewaren können.
Ab und zu nahm er noch eine der Missionen vom Black-Board an, aber meistens
brauchte man dafür Raketen. Er hatte nur noch eine im Frachtraum, eine Feuersturm,
sein letzter Trumpf.
Manchmal fand er auch eine Hummel oder eine Hornisse im Vrack einer Pirat-Nova
oder eines Pirat-Falken.
Auch ab und zu ne Hummel in nem L oder ner M.
Momentan interessierte ihn das recht wenig, es waren nur ein paar Dinge, nach denen
sein angetrübter Verstand zu greifen versuchte. Er trank nie so viel, dass er nicht
mehr laufen konnte, auch wenn er sich ab und zu abstützen musste, aber er trank
immer genug, damit er die Wirklichkeit verkraftete. Und das beschissenste war: Er
war genau so einer dieser Standard-Abgehalfterter-Privat-Detektive, die immer in
schlechten Filmen vorkamen.
Er schwang sich aus der Pritsche und schluckte eine Minztablette, um seine Fahne zu
unterdrücken.
Simon kratzte sich am Gemächt und entliess auf dem Bord-Klo das restliche Wasser,
dass der Alkohol noch nicht aus seinem Körper gezogen hatte.
Ein kalter Cahoona-Burger aus dem Kühlschrank war das Frühstück. Der Bürger war
gerade noch weit genug entfernt von "dem Zeug". In einer dunklen Erinnerung war
ihm manchmal klar, dass das Zeug früher Eiersalat gewesen war...bevor es grün
wurde und diesen Pelz bekam.
Es hatte so fürchterlich gestunken, dass er es einmal angezündet hatte. Jetzt stank es
zwar nicht mehr, aber er wollte den schwarz-grünen Glibber auch nicht mehr
anfassen. Also blieb es dort. Er dultete es, so lange es nicht stank oder sich
ausbreitete und es hielt sich an dieses Regeln in einer stillen Co-Existenz. Er hatte mal
mit dem Zeug geredet, da war es am nächsten Tag etwas grüner gewesen.
Mittlerweile hatte er es als Haustier anerkannt und es sorgte wenigstens dafür, dass
sich nichts anderes im Kühlschrank niederliess.
Er zog sich seinen Raumanzug an, der ihm auch als Piloten-Anzug diente.
Der Tag war wenigstens normal verlaufen. Zumindest bis jetzt.
Er starrte auf das Gravidar: Mehrere rote Symbole, davon eines mit K betitelt.
Ansässige Polizisten und Grenzschützer pflügten durch die Jäger, aber der Boron-
Rochen konnte nichts gegen das K ausrichten.
In einem letzten Manöver floh die Manschaft per Teleporter auf eine nahe Station, der
Rochen wurde als unbemannt betitelt, bis er auf einmal mit Auto-Pilot auf das K
zuraste.
Die Schilde des Xenon gingen auf ein halbes Gigajoule, aber alle Waffen waren noch
intakt.
Seine Korvette kam in Schussreichweite. Die Station wurde von dem K behakt, es ging
so schnell!
Die Geschützkanzeln von Ursel holten ein paar M und L vom Gravidar. Er war die letzte
Chance der Station.
Er nahm Kontakt mit der Station auf, ein kreischender Borone erschien auf dem
Komm:"Helfen sie uns, bitte!!!" "Das hab' ich ja vor, aber können sie noch einen
Schaden von etwa einem Gigajoule aushalten?" "Noch etwa zwei, wieso?" "Ich habe