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Fast ein Jahrtausend written by Collossus-Fan - Fotograf Sebastian ...

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im Holz, sowohl mit ihrer unbehandschuhten Greifklaue, als auch mit ihren beiden<br />

Geh-Klauen. Die Bäume rasten nur so an ihnen vorbei und auf <strong>ein</strong>mal hatte sie das<br />

Gefühl, das es noch schneller wurde. "Wie...wie schnell fahren wir denn jetzt?" "Etwa<br />

dreihundert Kilometer die Stunde, jetzt werden wir Monddorf in <strong>ein</strong>er Stunde und<br />

zwanzig Minuten erreichen." Jana krallte sich noch fester in den Boden, wich dabei<br />

aber den Mustern aus, die sie bei langen Fahrten mit ihren Krallen ins Holz geschnitzt<br />

hatte.<br />

Kurro von Dalien hatte den Attentäter Rennor in den Palast beordert. Da stand er vor<br />

ihm: Ein langer schwarzer Umhang, der den hageren Mann wie <strong>ein</strong>e schwarze Säule<br />

erschienen liess. Das bleiche Gesicht und die schwarzen Haare liessen den Mann<br />

aussehen, als wäre er gerade aus dem Grab gekrochen. Dieser Eindruck wurde nur<br />

von dem selbstsicheren, arroganten Lächeln zerbrochen, das Kurro dem Attentäter<br />

bedauerlicherweise nicht aus dem Gesicht prügeln durfte. Der Attentäter grinste ihn<br />

also breit an:"Also, Kurro von Dalien, wie kann ich euch denn mit m<strong>ein</strong>en Fähigkeiten<br />

dienstbar s<strong>ein</strong>?" Rennor wusste genau, das Kurro ihn nicht ausstehen konnte. Und das<br />

nutzte dieser Schandfleck nur zu gerne aus. Aber Kurro wollte Ianosis nicht in Gefahr<br />

bringen, also tat er, was ihm befohlen wurde: "Die Hoheiten wünschen, dass ihr die<br />

Robenträger tötet." Rennor hob <strong>ein</strong>e Augenbraue:"Die Robenträger?! Das ist, laut den<br />

Gerüchten, <strong>ein</strong>e schwere Aufgabe. Das wird die Hoheiten <strong>ein</strong>iges kosten." "Ihr sollt<br />

hundert Kupferlinge bekommen." "Sagen wir zweihundert, und <strong>ein</strong>en Lichtdolch." "Die<br />

Hoheiten haben gesagt, ihr sollt das Geforderte bekommen." "Ah, Pech gehabt, Kurro<br />

von Dalien, ihr wolltet mir wohl <strong>ein</strong>en schlechten Preis machen, aber ich wäre nicht<br />

der Beste m<strong>ein</strong>er Zunft, wenn ich nicht auch <strong>ein</strong>en klugen Kopf auf den Schultern<br />

hätte." "Pah, ich gebe euch eure Bezahlung, wenn ihr den Auftrag erledigt habt."<br />

"Gebt mir <strong>ein</strong>hundert Kupferlinge als Vorschuss, schliesslich weiss ich doch nicht, ob<br />

ihr euer Wort haltet." "Auch wenn ihr es vielleicht nicht glaubt, Rennor, aber es gibt<br />

Ehrenmänner, die ihr Wort halten." "Ohhh, sollte das <strong>ein</strong>e Beleidigung s<strong>ein</strong>, so habt ihr<br />

euer Ziel verfehlt. Ich werde nun aufbrechen, dann bin ich in zwanzig Minuten in<br />

Himmelspforte." Sofern er ihm aus den Augen ging, so war es Kurro nur recht:"Dann<br />

geht und erledigt eure Aufgabe." "Sehr wohl."<br />

Rennor verließ den Palast, bestieg s<strong>ein</strong> Himmelsschiff und flog nach Himmelstor. Über<br />

das Funkgerät, <strong>ein</strong>er der dienlichen Apparate in s<strong>ein</strong>em Himmelsschiff, sprach er mit<br />

der Flugleitung der Neue Welt, die das Zwiegestirn verband. Die Adventure, das<br />

gigantische Kriegsschiff der Hoheiten, flog, gespickt mit Waffen, um die Planeten und<br />

zerstörte bei Bedarf jedes Dorf, das sich den neuesten Hoheiten wiedersetzte.<br />

Die "Neue Welt" antwortete:"Hier Flugleitung Neue Welt, landet an Hangar-Tor drei,<br />

wir öffnen für euch." An der Seite des Sternenschiffes öffnete sich <strong>ein</strong>es der eisernen<br />

Tore und ohne Rennor's Zutun landete s<strong>ein</strong> Himmelsschiff in dem Hangar, wo eiserne<br />

Zangen-Arme es griffen und an <strong>ein</strong>en Liege-Platz beförderten.<br />

Nach <strong>ein</strong>er Minute spürte er, wie die "Neue Welt" abhob und in den Sternenhimmel<br />

aufbrach. Zehn weitere Minuten später landete das Sternenschiff in Himmelspforte.<br />

Das eiserne Tor öffnete sich wieder und Rennors Himmelsschiff glitt aus dem<br />

Sternenschiff. Rennor landete das Schiff in <strong>ein</strong>em s<strong>ein</strong>er Unterschlupfe und ging zum<br />

Nord-Tor der Stadt. Wenn jemand von Ehrenr<strong>ein</strong> den kürzesten Weg hierher nahm,<br />

kam er zwangsläufig durch dieses Tor. Rennor mietete sich in das Gasthaus bei dem<br />

Tor <strong>ein</strong> und setzte sich ans Fenster.<br />

Jana sah Rauch in der Ferne aufsteigen, das war Monddorf, das wusste sie genau. Die<br />

Ochsen wurden wieder angespannt und Cascios Pferd musste wieder selber laufen.<br />

Jetzt war es nicht mehr weit bis Himmelspforte, allerhöchstens fünf Kilometer. Das<br />

Dorf war voller Leute, Wagen und Pferde. Jana hätte auch <strong>ein</strong>mal die Möglichkeit<br />

gehabt, sich Pferde zu besorgen, aber da sie mitunter mit Erzen handelte, waren die<br />

Ochsen, die viel ziehen konnten und die Kälte gut vertrugen, <strong>ein</strong>e bessere Wahl.<br />

Alle starrten auf die Robenträger, doch niemand sprach sie an. K<strong>ein</strong>er wagte es auch<br />

nur, Jana's Wagen nicht vorbei zu lassen. So kamen sie recht zügig an die nördlichen

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