Fast ein Jahrtausend written by Collossus-Fan - Fotograf Sebastian ...

ihr Instinkt, Feuer nicht zu berühren. Weiterhin trudelten beide auf die Fackel zu, Jarin
spürte bereits die Hitze.
Eine Windböe, stark und fast wie aus dem Nichts, erfasste die beiden und liess sie
einigermaßen unsanft neben der Fackel landen, wobei das Feuer durch den Wind leicht
verweht wurde. Jarin wusste genau, woher diese seltsame Windböe gekommen war:
Sie sah zu Thorsten rüber und zwinkerte. Traida, die auf Jarin gelandet war, stöhnte
leicht:"Bist..bist du in Ordnung Jarin?" "Ja. Und du?" "So ziemlich. Hatten wir ein
Glück, dass der Wind kurz aufgekommen ist...auch wenn es seltsam war." "Ja, das
war es schon. Kann es weiter gehen?" "Aber gerne doch." Traida hatte sich
mittlerweile hingestellt, genau so wie Jarin. Der Kampf ging weiter.
Jarin ging nach unten und machte einen Rundum-Tritt, um Traida von den Beinen zu
holen. Es gelang ihr mühelos. Traida fiel mit voller Wucht auf den Hintern. Äis wollte
Jarin einen Tritt in den Bauch verpassen. Jarin packte das heranrasende Bein, sprang
in einen Salto und schmiss Äis somit unter sich hinweg. Äis schrie und fiel auf traida,
die gerade versucht hatte, sich aufzurappeln.
Tailea kam als nächste und verpasste Jarin eine Backpfeife. Jarin trudelte, dann
sprang sie in einem Salto über Tailea hinweg, streckte die Beine mitten im Flug wieder
aus und erwischte sie mit den Füssen an den Schultern. Tailea wurde nach vorne
geworfen und ihr lama-artiges, bis auf den sanften Kinn-Pelz unbehaartes Gesicht,
wurde in den Staub der Arena gedrückt. Die Tribüne tobte, einige lachten sogar über
das lustige Bild. Alle waren beeindruckt von Jarins Kampf-Talent. Doch Jarin wusste,
dass sie höchstens eine der drei hätte besiegen können, wenn sie nicht die
Modifikationen von Thorsten bekommen hätte. Es war an der Zeit, etwas
einzustecken.
Jarin kam auf und sah aus den Augenwinkeln Äis auf sich zurennen.
Äis hatte, Zwecks des fairen Kampfes, ihre Metall-Implantate im Huf zwar mit einem
dicken Stoff abgebunden, aber ihre starken Tritte waren trotzdem heftig und präzise.
Äis peilte Jarins Oberschenkel an, Jarin wich aus, liess Äis aber ihren Bauch treffen.
Der Tritt hätte sie sicher auf die sprichwörtlichen Bretter geworfen, wenn sie seit
kurzem nicht wiederstandsfähiger gewesen wäre. Jarin musste nicht einmal
keuchen...aber Äis schien sich den Fuß etwas überdehnt zu haben. Thorsten hatte aus
Jarin wirklich eine Kampfmaschine gemacht...auch wenn er nur ihre
Selbstverteidigung im Sinn gehabt hatte. Äis humpelte kurz, sah Jarin ungläubig an,
fing sich dann aber wieder und lief wieder auf Jarin zu. Auch Tailea wollte ihrerseits
mit einem Handkantenschlag auf Jarin einschlagen. Jarin schlug Tailea in den Bauch,
mit etwa einem Zehntel ihrer Kraft, wie sie ihr ohne Anstrengung zur Verfügung stand,
und schickte Tailea damit auf den Boden und aus dem Kampf.
Tailea war KO.
Jarin tat es schon irgendwie leid, aber sie wusste, dass Thorsten allen ein großes Fest
spendieren wollte. Ausserdem konnte Tailea nächstes Jahr erneut einen versuch
wagen, Jarin wusste nicht, ob sie dann da sein würde. Ihr Gedankenzug wurde von
einem Tritt von Äis in die Seite und einem Handkantenschlag von Traida auf die
Schulter unterbrochen.
Jarin packte Traida und warf sie gegen Äis...wohl etwas heftiger als beabsichtigt, denn
beide blieben bewusstlos liegen. Ausserdem wurde Äis nach dem Aufprall von Traida
noch etwa zwei Meter zurück geworfen. Die Ränge waren totenstill, alle sahen auf
Jarin, die soeben innerhalb von fünf Minuten die drei besten Kämpferinnen der Dörfer
KO geschlagen hatte und höher gesprungen war, als alles was sie bisher gesehen
hatten.
Deijas Großvater begann zu klatschen, gefolgt von den anderen Ältesten. Dann
jubelten und klatschten alle Zuschauer. Jarin verbeugte sich und half Äis auf die Beine,
die wieder zu Bewusstsein kam. Auch Traida und Tailea wachten auf. Jarin half ihnen
allen hoch und liess die Drei sich auf ihr abstützen. Äis lächelte:"Huff...du bist eine
unglaubliche Kämpferin." die anderen beiden Te'Ain nickten. Jarin ging mit ihnen zu