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Fast ein Jahrtausend written by Collossus-Fan - Fotograf Sebastian ...

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sich von selbst verhärten, um den Schlüpflingen angenehmes Schlafen zu<br />

ermöglichen. Lasmios konnte sich kaum an s<strong>ein</strong>en kl<strong>ein</strong>en Nachkommen sattsehen,<br />

sie waren mit Simaneas wohl das Ästhetischste, was er je gesehen hatte. Karisas<br />

streckte in ihrem Schlaf <strong>ein</strong>e Greifkralle aus und streifte Sabiros Nase, wodurch dieser<br />

mit dem Kopf zuckte. Niedlich. Ihm wären b<strong>ein</strong>ahe die Herzen übergesprungen.<br />

Er wendete sich an den Computer des Hauses:"Computer. Wenn m<strong>ein</strong>e Frau aufwacht,<br />

sag ihr bitte, das ich etwas schwimmen gegangen bin." "Bestätigt." Lasmios ging aus<br />

dem Haus und näherte sich <strong>ein</strong>em der riesigen flachen Sümpfe. Es roch herrlich nach<br />

modernden Sumpfpflanzen, das erinnerte ihn an s<strong>ein</strong>e Kindheit und den<br />

Schlüpfligssumpf, in dem er den Vormittag ab und zu tobend verbracht hatte.<br />

Manchmal glaubte er, das hier wäre <strong>ein</strong> zu perfekter Ort, zumindest soweit er ihn<br />

gesehen hatte. Doch bisher war ihm nichts Gegenteiliges wiederfahren. Lasmios liess<br />

sich langsam in den Sumpf gleiten, das warme Wasser überzog s<strong>ein</strong>e Schuppen: Ein<br />

herrliches Gefühl. Letztendlich schlug das Wasser über s<strong>ein</strong>em Kopf zusammen, hätte<br />

er jetzt die Krallen s<strong>ein</strong>er Gehklaue nach unten abgespreizt, hätte er damit den<br />

pflanzenüberzogenen Grund berührt. Lasmios stellte sich in die Waagerechte, stiess<br />

sich mit den B<strong>ein</strong>en an dem weichen Ufer ab und glitt tiefer in den Sumpf. Es war<br />

wunderbar. Er drehte sich um die Längsachse, drehte <strong>ein</strong>e Rolle und liess sich dann<br />

mit dem Bauch nach oben über die Wasseroberfläche treiben. Auf s<strong>ein</strong>em rechten<br />

Nasenloch lag <strong>ein</strong>e kl<strong>ein</strong>e Alge, er versuchte sie wegzupusten, doch sie gab lediglich<br />

s<strong>ein</strong> Nasenloch frei, klebte aber immer noch an s<strong>ein</strong>er Schnauze. "Warum nichhht?!"<br />

S<strong>ein</strong>e Zunge glitt aus s<strong>ein</strong>em Maul, legte sich auf die Alge und zog sie in s<strong>ein</strong> Maul.<br />

Überascht stellte er fest, dass die Alge gar nicht mal so schlecht schmeckte.<br />

Genüsslich kaute er auf der Pflanze herum, während die höher steigende Sonne ihm<br />

angenehm den Bauch wärmte. Langsam begann er zu dösen und leicht mit den<br />

Krallen s<strong>ein</strong>er Gehklauen im Wasser zu planschen.<br />

Ein Piepen an s<strong>ein</strong>em linken Greifklauengelenk unterbrach die Stille, welche ansonsten<br />

nur von den melodischen Gesängen der hier überall vorkommenden terranischen<br />

Vögel unterbrochen wurde. Lasmios sah an s<strong>ein</strong> Handgelenk, es war das<br />

Multifunktionsarmband, welches er gestern vergessen hatte über Nacht ab zu legen.<br />

In kl<strong>ein</strong>en blauen Buchstaben stand "Anruf von Simaneas" auf der Anzeige. Nun war<br />

sie doch wach, s<strong>ein</strong>e Rückenfinne stellte sich auf:"Tsh, Annehmen." Die Anzeige<br />

verschwand und <strong>ein</strong> dreidimensionales Hologramm von Simaneas<br />

erschien:"Lasssmioss, wo sstecksst du denn. Ichhh habe nen Heidenssschhreck<br />

bekommen, bevor der Computer michhh informiert hat. Ichhh wäre b<strong>ein</strong>ahe in die<br />

Sschhutzssstarre gefallen. Achhh, ist ja auchhh egal, wasss bin ichh auchh so<br />

ssschhreckhaft. Kommssst du nachhh Hausse?" "Ssssofort." Simaneas beendete das<br />

Telephonat und das Hologramm erlosch. Lasmios drehte sich mit Hilfe s<strong>ein</strong>er B<strong>ein</strong>e<br />

wieder mit dem Bauch nach unten, schluckte die Alge runter und schwamm zurück<br />

zum Haus. Mit <strong>ein</strong>em kl<strong>ein</strong>en Hechtsprung sprang er aus dem Wasser und aufs Ufer.<br />

Lasmios stand auf, ging ins Haus, näselte mit Simaneas und schnappte sich s<strong>ein</strong>en<br />

Schuppenschaber, mit dem er sich im Bad säuberte. Danach ging er in die Küche und<br />

setzte sich zu Simaneas auf die Bank. Sie hatte schon Frühstück beim Computer<br />

geordert: Teladianische Wurzelknollencreme, gedünstete Sumpfpflanzen, terranische<br />

Erdbeermarmelade und terranische Croissants.<br />

Er nahm sich <strong>ein</strong>es der Croissants und schmierte mit <strong>ein</strong>em Messer<br />

Wurzelknollencreme darauf, dann bis er herzhaft ab. Simaneas studierte die vor ihre<br />

Schnauze projezierten Wirtschaftsteile der Teladi-Presse und nahm <strong>ein</strong>en Schluck<br />

Wurzeltee. Er hingegen liess sich vom Computer die IZ-Press öffnen und las darin.<br />

Kurz darauf hörte er <strong>ein</strong> leises Zischen, auch Simaneas sah in die Richtung:"Die<br />

Kl<strong>ein</strong>en." Beide standen auf und liefen zu ihren Kindern. Die Kl<strong>ein</strong>en fixierten sie sofort<br />

und zischelten Wörter der Begrüßung und der Freude...die des Hungers nicht zu<br />

vergessen. Also bestellten die beiden Eltern beim Computer Schlüpflingsnahrung. Die<br />

Paste mit Stücken schien den Kl<strong>ein</strong>en sehr zu schmecken, als sie aufgegessen hatten,

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