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Fast ein Jahrtausend written by Collossus-Fan - Fotograf Sebastian ...

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schon Zeit. Er wäre fast versucht gewesen, wieder ins Hotelzimmer zu gehen und sich<br />

noch etwas hin zu legen. Er drehte sich gerade um, als <strong>ein</strong> blauer Blitz den Korridor<br />

erhellte. Kemmrich stand da, dieser lächelte. Roskt war zwar genervt von der<br />

Wartezeit, aber auch er konnte sich <strong>ein</strong> Lächeln nicht verkneifen, bei dem Gedanken<br />

wieder unter Split zu leben. Kemmrich sprach ihn an, etwas näher zu kommen und sie<br />

verschwanden in <strong>ein</strong>em blauen Blitz. Kurz darauf erschienen sie in <strong>ein</strong>em Gang, dem<br />

vorigen bis auf das Klima komplett gleichend. Die Luft war feucht warm und stickig,<br />

wie auf s<strong>ein</strong>em Heimatplaneten. Kemmrich ging auf <strong>ein</strong>e Tür zu, diese öffnete sich.<br />

Dahinter lag <strong>ein</strong> weißer Raum mit <strong>ein</strong>er Glas-Tür zu <strong>ein</strong>em großen Balkon. Kemmrich<br />

ging auf den Balkon zu und öffnete die Türen. Roskt folgte ihm. Er sah über die<br />

Brüstung, etwas derartiges hatte er noch nie gesehen, an Ehrerbietungswürdigkeit<br />

kaum zu übertreffen: Eine Stadt, zwar kl<strong>ein</strong>er als die in der er angekommen war aber<br />

dennoch groß, erstreckte sich um den Wolkenkratzer, in dem Roskts neues Domizil<br />

lag. Um die Stadt herum, dehnte sich <strong>ein</strong> schier endlos wirkender, tropischer<br />

Regenwald aus. Ein wahrhaft ehrenvoller Ort für <strong>ein</strong>en Split. Kemmrich erklärte ihm,<br />

dass er die Wohnung genau wie s<strong>ein</strong> Hotelzimmer <strong>ein</strong>richten könnte. Er<br />

verabschiedete sich, dann verschwand der Mensch.<br />

Thorsten setzte sich wieder in s<strong>ein</strong>en alten Sessel, alle s<strong>ein</strong>e Gäste hatten ihre<br />

Behausung und durch s<strong>ein</strong>e Sensoren konnte er erkennen, dass sie fleissig dabei<br />

waren, sie <strong>ein</strong>zurichten. Er erstellte mit s<strong>ein</strong>en Naniten <strong>ein</strong>e Fussbank und legte s<strong>ein</strong>e<br />

B<strong>ein</strong>e hoch. Ah, Entspannung. Sämtliche Projekte, die Waffen oder Gerätschaften<br />

erzeugen würden die viel Leid verursachen könnten, waren weit von der Fertigstellung<br />

entfernt, er musste also noch nicht <strong>ein</strong>schreiten. Er verband sich wieder mit dem<br />

Nachrichtennetz von Terra. Er hatte etwas übersehen! Die Frau <strong>ein</strong>es <strong>ein</strong>flussreichen<br />

Milliardärs war von der Yakuza entführt worden. Seltsamerweise hatten sämtliche<br />

mafia-artigen Organisationen den großen Terra-Former-Krieg überstanden. Nicht <strong>ein</strong>es<br />

dieser Syndikate hat in der Not der Menschheit die Kriminalität erliegen lassen.<br />

Thorsten scannte nach dem Aufenthaltsort der Frau, s<strong>ein</strong>e Naniten in Japan brachten<br />

das Ergebnis: Sie wurde in <strong>ein</strong>em Geheimversteck festgehalten, welches in <strong>ein</strong>er<br />

Tropfst<strong>ein</strong>höhle gebaut worden war. Er überprüfte die Nachrichten, die auf den<br />

Kommunikator des Firmenchefs <strong>ein</strong>gegangen waren. Eine war mehrfach codiert, er<br />

durchbrach den Code und las die Nachricht: "Wenn sie ihre Frau lebend wiedersehen<br />

wollen, dann übergeben sie uns den 250MW-Schildprototypen und sämtliche<br />

unterlagen, ansonsten schicken wir ihnen ihre Frau in Teilen zu." Thorsten hasste<br />

solche grausamen Gangster, er beschloss, die Frau zu retten, mit allen Mitteln. Und er<br />

wollte den Yakuzas noch <strong>ein</strong>e Abreibung erteilen. Er sprang zum Fusse des Berges, in<br />

dem die Höhle war. Langsam und phasenverschoben schwebte er zu dem Eingang der<br />

Höhle. Zwei Wachen, schwer bewaffnet, standen an dem Eingang. Er veränderte s<strong>ein</strong>e<br />

Tarnung: Er hob die Phasenverschiebung auf und liess nun die Photonen um sich<br />

herum fliessen. Zwar war er jetzt noch unsichtbar, aber er konnte nun Objekte nicht<br />

nur durch die Gerätschaften in s<strong>ein</strong>en Naniten bewegen, sondern auch mit s<strong>ein</strong>em<br />

bloßen Körper. Er näherte sich dem rechten Verbrecher, dann hob er ihn hoch und<br />

schleuderte ihn gegen den anderen. Er sah sich den Haufen elend an: Jeder hatte<br />

mindestens zwei gebrochene Rippen, Thorsten hatte die Verletzungen zwar<br />

schmerzhaft, jedoch nicht gefährlich gemacht. Weiterhin hatte er dem Geworfenen die<br />

Schulter ausgekugelt, dem anderen wurden durch den Kopf des Geworfenen drei<br />

Zähne ausgeschlagen. Beide waren bewusstlos. Thorsten ging weiter, er gelangte in<br />

<strong>ein</strong>en dunklen Teil der Höhle. S<strong>ein</strong>e Sensoren meldeten ihm Kameras, er jagte <strong>ein</strong>en<br />

elektromagnetischen Impuls durch die Leitungen, die Kameras fielen aus.<br />

Nun aktivierte er wiederum s<strong>ein</strong>e Nachtsicht und s<strong>ein</strong> Sonar. Eine schwarz-grau-grüne<br />

Welt erstrahlte vor s<strong>ein</strong>en Augen. Er schaltete noch die erweiterten Sensoren s<strong>ein</strong>er<br />

Naniten hinzu und erhielt so <strong>ein</strong> Farbbild. Drei Wachleute, ebenfalls schwer bewaffnet,<br />

kamen aus <strong>ein</strong>er Tür hinter <strong>ein</strong>em Felsvorsprung hervor. Sie hatten Nachtsichtgeräte<br />

auf, um die Kameras zu überprüfen. Sie hätten ihn nicht sehen können, jedweges

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