Fast ein Jahrtausend written by Collossus-Fan - Fotograf Sebastian ...

nötigen Griff für die Ochsenhufe. Janas Maul stand offen und ihre Augen sahen steif
auf die Brücke, Thorsten zeichnete ähnliche Reaktionen der versteckten Diebe in der
Gegend.
Er sah die kleine Teladi an:"Würdest du dann fahren?" Als würde sie aus einer Trance
erwachen, schüttelte Jana ihren Kopf:"Was?...Oh, ja...natürlich." Sie zog die Zügel
einmal an und die Ochsen trabten über die Brücke. Als sie rüber waren, löste Thorsten
die Kraftfelder und liess ein paar Brüche durch die Brücke laufen.
In kleinen Bruchstücken platschte die Brücke innerhalb von Sekunden nach und nach
ins Wasser.
Für einen Aussenstehenden sah es so aus, als würde die Brücke einfach zerbrechen.
Der Adrenalin-Spiegel der Räuber in der Nähe stieg auf beachtliche Werte.
Nach etwa einer weiteren halben Stunde, in der Jana sich unter der Decke wärmte,
sprach sie der Robenträger wieder an:"Wir sind weit genug, du kannst die Ochsen
wieder abspannen." "Gut..." Jana senkte ihre Füsse, die sie in die Decke eingewickelt
hatte, in den Schnee, wo sie bis zu ihrer Hüfte versank. Der Robenträger sprang
neben sie und zog die Stallflächen seitlich aus dem Boden des Wagens. Sie führte ihre
Ochsen hinauf, der Eisenkrieger sprang vom Heck des Wagens ab und ergriff wieder
die Gespann-Stangen.
Als sie und der Robenträger wieder auf der Bank saßen, wo die Robenträgerin
gewartet hatte, zog der Eisenkrieger wieder den Wagen, dass der Schnee aufwirbelte.
Nach etwa zwei Stunden kam die erste Ortschaft nach dem verschneiten Berg in
Sichtweite.
Es war Hainfrucht, ein kleines Dorf, das ausgezeichneten Wein kelterte. Jana mochte
den Sumpfpflanzen-Wein von hier, sie hatte immer ein kleines Fläschchen im
Unterboden ihres Wagens. Doch hauptsächlich bauten hier menschliche Bauern
Trauben an und kelterten daraus Wein. Die Stadt lag am Fuss des Gebirges, das auf
dieser Seite wesentlich höher schien, weil der Boden weiter unten war.
Wieder wurden die Ochsen angespannt und sie fuhren langsam durch das Dorf. Jana
dachte daran, dass sie sich gerne noch ein paar Flaschen Wein gekauft hätte, um
damit zu handeln und selbst welchen zu haben. Der Robenträger sprach, ohne sie
anzusehen:"Wenn du so gerne Wein kaufen möchtest, dann tu es doch. Du kannst
ruhig weiterhin handeln." "Aber...ich habe doch nur daran gedacht." "Ich weiß." "Nun,
äh...dann fahre ich zu dem Bauern, wo ich immer Wein kaufe, sein Hof liegt direkt
dort drüben." "Wenn er den besten Wein keltert, so kannst du es gerne machen."
Jana trieb die Ochsen zu dem Hof, ein Trupp Soldaten der Garde standen am Tor,
zusammen mit Jol, dem Bauern.
Die Soldaten schubsten ihn herum und einer warf einen Geldbeutel auf und ab, den Jol
haben wollte...es musste seiner sein.
Als die Männer sie kommen sahen, kam der eine mit dem Geldbeutel auf sie zu:"Ah,
wie vortrefflich. Im Namen der Grafschaft Lessios und des Herzogtums Connors, die
hier regieren, fordern wir euch auf, Steuern zu zahlen." Jana, die die Kugel in ihrer
Tasche verstaut hatte und die Decke, die sie behalten durfte, in ihrem Wagen, sah den
Soldaten an:"Aber ich habe bereits vor zwei Monaten Steuern in Wipfelzunft bezahlt."
"Das ist zu schade, dass du das nicht beweisen kannst. Her mit deinem Geld!" Der
Robenträger hob den Kopf, den er bisher gesenkt hielt:"Geht und euch wird nichts
geschehen." Die Männer brachen in Gelächter aus, ihr Hauptmann hielt sich den
Bauch:"Das...das ist ein guter Scherz. Auch wenn ihr ausseht, als wärt ihr diese
Berobten, so sehe ich keinen Eisenkrieger bei euch, den sie dabei haben sollen. Ein
netter Versuch, aber niemand verwehrt hier die Steuern."
Der Robenträger stand auf und Jana hörte ein dumpfes Geräusch, wahrscheinlich war
der Eisenkrieger vom Wagen gesprungen...dann tauchte der eiserne Krieger auch
schon neben ihr auf.
Der Hauptmann hörte auf zu lachen und zog eine Augenbraue hoch:"Ah, ein
Eisenkrieger mit zornigem Blick. Doch auch wenn ihr diese Robenträger sein solltet,