Fast ein Jahrtausend written by Collossus-Fan - Fotograf Sebastian ...

diese Geräte ihrer Tochter oder Mister Gardna irgendwie schaden, werde ich ihnen
augenblicklich eine Waffe geben, mit der sie mich zerstören können." Ban kannte
Elena gut genug, dass er an ihrer Miene erkennen konnte, dass sie diesem Computer
jetzt traute. Sie sah nach oben:"Gut, wo sind diese Geräte?" "Drehen sie sich um, das
Fach wird augenblicklich geöffnet." Hinter Elena fuhr ein Stück der Wand nach oben
und zwar so, als verschmelze sie mit dem Material darüber. Elena nahm zwei Kristalle
in Pfeilspitzenform hinaus, deren Kanten abgerundet schienen. Sie beäugte die
Kristalle kritisch:"Das sollen Geräte sein?" "Hochkomplexe Geräte. Ich kann diese
Geräte nicht mit meinen Materie-Erzeugern herstellen, weil ihre Aufbau zu komplex
ist." "Aber du kannst Organe replizieren!" "Exakt. Doch Organe basieren auf Atomen
und haben, ihrer Größe entsprechend, viele. Diese Geräte basieren, wie viele meiner
Systeme, nicht auf Atomen und sind daher, entsprechend ihrer Größe, weitaus
komplexer." "Wie viel Komplexer?" "Ich werde keine Details diesbezüglich verraten."
"Dann werde ich es Saya und Julian nicht geben." "Das ist ihre Entscheidung. Obwohl
die beiden doch alt genug sind, es selbst zu wissen." "Woher kennst du ihr Alter?" "Ich
kann mich in jeden beliebigen Computer in den Sektoren einklinken, einschliesslich
des Einwohnermelde-Amt-Computers." Ban war geschockt:"WAS?!" Leviathan
reagierte kühl und freundlich:"Kommen sie Mister Danna, wenn mein Erbauer sich
spielend in ihr militärisches Satelliten-Netzwerk einhacken kann, dann können sie
doch davon ausgehen, dass ich ähnliche Fähigkeiten besitze." "Na ja...ich hatte
gehofft, es wäre nicht so." "Falls sie eine Entdeckung meiner Aktivitäten befürchten,
die zu einem militärischen Angriff gegen die Argonen führen könnten, so kann ich sie
beruhigen: Kein Computer in den Sektoren kann meine Aktivitäten auch nur
entdecken." "OK...ich hoffe, das stimmt." Elena steckte die Kristalle in ihre
Tasche:"Gut, ich werde die beiden selbst fragen. Ban, ich hoffe, ich kann sie her
bringen, wenn sie mich nach der Herkunft fragen." "Wieso nicht, sie haben sich in
Omikron Lyrae beide als vertrauenswürdige Helden bewiesen."
Elena war sauer. Jetzt gab es schon jemanden, oder besser etwas, das sie und Kyle
wieder zur Erde bringen konnte...und dieses blöde Ding verweigerte es ihr. Also
zurück zur TerraCorp, wo Julian und Saya mit ihr zu Mittag essen wollten. Die beiden
waren so gut wie ständig auf Achse und Elena hatte schon zwei Flaschen Parfüm
besorgt, damit ihre Tochter sich diesen Ammoniak-Gestank wegduften konnte. Nichts
gegen Boronen, diese quirligen Wesen waren gute, wenn auch seltsame, Freunde,
aber der Ammoniak-Geruch in ihren Stationen...Elena fragte sich, wie Saya nicht
schon längst erstickt war. Sie betrat ihren Express und liess den Piloten starten.
Schnell erreichten sie das Vakuum des Alls und bogen auf das Süd-Tor Argon Primes
zu.
Elena liess sich auf einen der Stühle sinken und nahm die Kristalle aus ihrer Tasche.
Sie rieb die transparenten, glasklaren Kristalle aneinander:"Ob ihr beide mich wohl
nach Hause bringen könntet..." Ein Ruck erfasste das Schiff...und noch einer. Elena
kannte diese Schläge noch zu gut von ihrer Zeit als Kampfpilotin...das war schweres
Geschützfeuer!
Sie rannte, so schnell sie es in ihrem Geschäftskleid konnte, in das Cockpit...dann sah
sie den Angreifer durch die Cockpit-Scheibe: Ein Teladi-TL!
Ein Funkspruch kam herein:"Deine TerraCorp hat michhhhh um viele Creditsssssss
gebrachhhhht. Nun sssstirb, Kho. Tshhhhhhhh!" Es war Remonos Jaskaros V, ein
fragwürdiger Lieferant für Schlösser. Seine Firma hatte unter anderem die Fracht-Box-
Verriegelung hergestellt, die aufgebrochen war, wodurch eine Frachterpilotin von
Argnus zertrampelt wurde. Der Pilot krampfte sich an die Kontrollen:"Mrs Kho! Wir
haben nur noch zehn Prozent Schilde und die Titan und Argon Eins sind am anderen
Ende des Sektors." "Nein! Ich will nicht sterben, ohne meiner Tochter lebewohl zu
sagen!"
In diesem Moment begannen die Kristalle in ihrer Hand zu leuchten. "Was denn jetzt
noch?!"