Fast ein Jahrtausend written by Collossus-Fan - Fotograf Sebastian ...

verlangt, nicht warten gelassen werden sollte." "Hm...ich dachte mir das Gleiche...Was
mich nur wundert, ist, dass da draussen nichts ist. Keine Siedlung, keine Militär-
Anlage...bei Gott, nicht mal ein Zelt. Diese Abgeschiedeneit und das Treffen mit mir
allein...ich werde allein hingehen...aber lassen sie eine Zentaur, zwei Novas und fünf
Discoverer auf Zivil im Orbit warten...und benutzen sie für diese Befehle keinen
Computer. Schicken sie einen Boten, der sowieso eine Lieferung machen muss." "Ja
Sir."
Danna setzte sich wieder in seinen Stuhl, sein Computer war jetzt, bis auf den
Kommunikator der strikt den Count-Down anzeigte, wieder komplett funktionsfähig,
keine Smileys mehr. Doch er hatte nicht das Bedürfnis, seinen Computer zu
benutzen...Es beobachtete ihn jemand dadurch.
Thorsten hatte die Nacht durch Ban Dannas Fortschritte bei seinem kleinen Programm
beobachtet. Endlich hatten seine Techniker den Code gefunden...das wurde ja auch
Zeit.
Jarin schlief ruhig und friedlich im Bett neben ihm. Seit sie bei ihm war, war sein
Leben zwar etwas aufregender, aber, mit ihr an seiner Seite, weitaus friedlicher...sie
hatte etwas beruhigendes. Um ihn herum florierte das Leben: Die Zelte der
angereisten Te'Ain, wie sie vom Wind angeweht wurden und dabei der Stoff leicht
flatterte, die Herzschläge der Te'Ain, wie ihre Herzschläge zu einem buckerndem
Rauschen des Lebens wurden, der Duft des Meeres und des Dschungels, die
elektromagnetischen Felder, die die Stoffwechselvorgänge in der Nähe bei der
Synthese von Enzymen und anderen Proteinen erzeugten...um ihn herum florierte das
Leben. Er fühlte sich herrlich. Ein leichter Nebel bis etwa halb zum Knie hoch
erstreckte sich etwa zwanzig Quadratkilometer in dieser Ebene und verlieh dem
ganzen Trubel dazu etwas mystisches.
Die ersten Te'Ain wurden durch die langsam aufgehende Sonne geweckt, die langsam
den Horizont hinauf kletterte. Bis Jarin aufwachen würde, würde es sicherlich noch
drei Stunden dauern.
Thorsten hatte den Hauptteil seines Bewusstseins lange nicht mehr auf seine
Verbesserung gerichtet, natürlich lief die Forschung fast automatisch ab und ein Teil
von ihm war geistlich immer dabei, schon wegen der Seele der Naniten die mit ihm
den Körper teilte, aber mit seinem menschlichen Gehirn hatte er dieses Thema lange
nicht mehr angedacht.
Also sah er sich die Ergebnisse mal an: Seine Energieproduktion hatte sich seit dem
Kampf gegen die Te'Ain nahezu potenziert, seine Höchstgeschwindigkeit hatte um
47% zugenommen, seine Reaktionsgeschwindigkeit hatte sich potenziert, die Schild-
Verbesserungen waren mit 3 potenziert und seine physische Stabilität hatte sich um
das dreifache erhöht. Er hatte sich auf zwei weitere Galaxien ausgebreitet.
Manchmal kamen ihm die Erinnerungen in den Sinn, an die Naniten wie er sie
ursprünglich konzipiert hatte: Vergleichsweise simple Maschinen, mit ausgelagerter
Steuersoftware, die sich gerade mal in einer Nährflüssigkeit oder im Blutplasma
erhalten konnten. Und was waren sie, war er, heute? Jeder Nanit hätte im Alleingang
die gesammte Flotten der Sektoren besiegen können, schon deswegen weil deren
Waffen ihn, aufgrund seiner unglaublich geringen Größe, hätte erfassen können. Jeder
Nanit konnte Materie aus Energie formen, sich mit mehrfacher Lichtgeschwindigkeit
fortbewegen, den Raum krümmen oder ein Wurmloch erschaffen.
Zwei von ihnen konnten sich abwechselnd durch die ganze Galaxis teleportieren, ganz
zu schweigen von ihrer enormen Wiederstandsfähigkeit, mit der sie sogar im Kern
eines schwarzen Loches existieren konnten. Mit dem was die Naniten damals waren,
hatte er heute fast garnichts mehr gemein.
Auch biologisch gesehen war er lange schon nicht mehr ganz, was er früher war. Die
Naniten hatten zwar von Anfang an ein Form-Behaltungsprogramm, dass die
humanoide Körperstruktur nicht äusserlich veränderte, was damals im 21.
Jahrhundert ein Sicherheitssystem war, um ein Zerstören der Körperstruktur durch