Fast ein Jahrtausend written by Collossus-Fan - Fotograf Sebastian ...

Er liess das kleine Dreckschwein, das schon Hunderte töten wollte, erst einmal in das
Kampfschiff rennen. Als der Te'Ain die Geschütztürme auf Thorsten ausrichtete und
das Waffenfeuer garnichts ausrichtete, liess Thorsten das Schiff einfach schmelzen.
Der Dieb sah sich panisch um, als flüssige, jedoch nicht heisse, Keramik-Panzerung
und Panzerglas wie Schlamm durch seine Finger glitten. Der Bandenchef rannte
weinend...und sich vor Angst einnässend...in den Wald, von der Lichtung weg. Darauf
hatte Thorsten gewartet:
Er liss die Konturen seines Körpers optisch verschwimmen und veränderte seine
Lichtabsorption so, dass er pechschwarz wurde, weiterhin von blauen Blitzen umhüllt.
Thorsten verschob sich in der Phase und setzte ein Double aus Naniten an seine
Stelle, dass dann zu einer schwarzen, von blauen Blitzen bedeckten Flüssigkeit wurde
und in Form von mehreren "Flüssigkeitsbändern" schnell hinter dem Dieb herfloss.
Thorsten hätte auch seinen menschlichen Körper schmelzen lassen können, doch er
fand das nicht sehr angenehm, deshalb benutzte er seine mechanischen Körper, wobei
das körperliche Erlebnis eigentlich das gleiche war. Der Dieb rannte also wimmernd in
den Wald.
Thorsten erwartete ihn. Er hörte den pochenden, panischen Herzschlag der feigen
Kreatur, die nicht bemerkt hatte, dass die schwarze Flüssigkeit nicht mehr von Blitzen
bedeckt war und überall um ihn herum den Wald bedeckte, teilweise in den Boden und
die Pflanzen gesickert war, um ihm aufzulauern. Thorsten sah das elektrische Feld des
Te'Ain-Körpers, die Wärmeabstrahlung und die Atem-Gase.
Er liess die Naniten rechts vom Dieb als Lautsprecher agieren:"Glaubst du, du bist in
Sicherheit?", links oben vom Dieb:"Oh nein, dass bist du nicht.", unter dem Dieb:"Ich
bin überall.", rechts vor dem Dieb:"Du kannst mir nicht entkommen...", direkt über
dem Dieb:"Lauf...". Am Himmel stand schon die ganze Nacht eine dichte
Wolkendecke, die Thorsten nun mit anderen Naniten aufreissen liess:
Der Dieb konnte sehen, was um ihn war: Wo normalerweise das Glitzern der grünen
Pflanzen sein sollte, war nur die schwarze Flüssigkeit, die sich in langen schwarzen
Tentakeln langsam von oben, unten, links, rechts und hinten auf den Dieb zustreckte,
jede Pflanze, jeder Baum und Stein war bedeckt. Der Dieb nahm wie geplant mit
panischem Geschrei den Weg nach vorne, nachdem er sich weinend und voller Angst
umgesehen hatte. Wie als wäre der Dieb nur knapp entkommen, liess Thorsten einen
seiner schwarzen Tentakel von einem Ast, über dem Dieb, hinter diesem, wie eine
Kobra beim Angriff, herschnellen, so dass er seinen Kopf berührte.
Der Dieb schrie und stolperte, fing sich aber und rannte jaulend und pinkelnd
davon...direkt in Thorstens Falle. Der Dieb sollte Angst bekommen wie noch nie...als
ob er sie nicht jetzt schon hatte.
Der Bandenchef trat auf das, was er für den Boden hielt, doch in Wahrheit war es
Thorsten als schwarze Naniten-Flüssigkeit in einer kleinen Senke, von etwa einem
Hektar Größe.
Tentakel schlungen sich um die Beine, die der Te'Ain verzweifelt versuchte, frei zu
bekommen. Weitere Tentakel, dieses mal etwa zwanzig Zentimeter dick, umschlangen
seinen Körper, während kleinere Auswüchse dieser großen Tentakel dem wimmernden
Wesen das Exo-Skelett vom Körper rissen. Nun erhoben sich aus der Flüssigkeit auf
dem gesamten Hektar schwarz glänzende Tentakel in verschiedener Dicke und
verschieden lang. Aus einigen wuchsen auch Seitenzweige.
Thorsten kam zurück in den Normal-Raum und zwar direkt vor dem Te'Ain, in der
Flüssigkeit. Langsam stieg er auf, noch von der schwarzen Flüssigkeit bedeckt. Als er
etwa einen halben Kopf über der Größe des Te'Ain war, was dem normalen
Größenverhältnis entsprach, begann er, immer noch als schwarze Gestalt ohne Kopf-
Konturen wie Nase, Ohren, Augen oder Mund, zu sprechen, natürlich mit den Naniten
als Lautsprecher, so dass die gesamte Ebene sprach, jedes einzelne Tentakel:"Wie
findest du es, die Beute zu sein?" Der Dieb sah sich mit tränenden Augen um, als die
Stimme von überall kam, dann fixierte er Thorsten vor sich:"Tu mir bitte nichts..."