Fast ein Jahrtausend written by Collossus-Fan - Fotograf Sebastian ...

Mehrere Bodyguards stürmten auf sie zu und in der Reihe der Wächter standen alle
mit offenem Mund da.
Thorsten sah sie mit einem unglaublich freundlichen Lächeln an:"Tja. Wer andern eine
Grube gräbt..."
Somos' Stirnschuppe war kreidebleich:"Aber...aber dassss kannsssst du dochhhh
nichhht machhhen! Du hasssst ssssie gekillt!"
"Nein, nicht gekillt. Der Blitzkanal lief an wichtigen Zentren vorbei und ihr Hirn hab ich
geschützt. Sie weiss nicht, wie es ist, wenn man Organe braucht, und nun soll sie mal
nen neuen Darm, ne neue Blase, einen neuen Lungenflügel, sechs Kilo Muskeln und
gut nen Quadratmeter neue Haut bekommen. Vielleicht bekommt sie dann mal ein
bisschen Gefühl dafür. Und stellt euch vor: In gut zwei Jahren wird sie wieder laufen
können."
Aiktok sah völlig geschockt zu Kemmrich:"War...war das nicht zu drastisch?" "Sie
wollte es als politisches Druckmittel einsetzen und Arme hätten elendig sterben
können. Sie nahm sich das Recht heraus, milliarden von Leben schmerzhafter zu
machen. Da habe ich mir mal das Recht rausgenommen, ihr Leben etwas Qualität zu
berauben."
Jane dachte darüber nach und sah dann wieder auf den Monitor. Zwei Sanitäter
beugten sich über das Stück Präsidenten-Kohle:"Sie ist schwer verletzt...aber Puls und
Atmung sind im stabilen Bereich. Sie muss schnellstens in ein Krankenhaus!"
Kemmrich lächelte:"Morgen werde ich ihr einen Besuch abstatten. Vielleicht
beschleunige ich auch ein bisschen die Genesung, aber erst einmal nehme ich ihre
Reaktion entgegen."
Jane schaute zu Kemmrich und er lächelte immer noch:"Na, dann geben wir euch mal
eure Schiffe."
Aiktok sah mit allen drei Augen die Schiffe aus dem Nichts auftauchen. So konnte er
kaum einen Unterschied erkennen. Nur die Subraum-Sensoren in seinem Körper
informierten ihn über die Maschinen, die sonst niemand sehen konnte.
Und da war er: Sein Perseus. Das Schiff landete vor ihm und der Staub wirbelte um
ihn herum. Das seitliche Schott öffnete sich für ihn und zeitgleich mit seinen Freunden
stieg er in sein eigenes Schiff.
Es war alles, wie in einem normalen Perseus, die gepolsterte Stehhilfe, die man in
eine Liege umklappen konnte, und sonst auch jede Kontrolle im Cockpit.
Andächtig stellte er sich in die Hilfe und schloss die Lehne per Knopfdruck hinter sich.
Er dachte über eine Bewaffnung nach, die er einbauen sollte. Immerhin war ausser
Schilden nichts im Frachtraum und auch nichts in den Waffenbuchten. Eine Stimme,
kräftig, respekt einflößend und paranidisch, drang aus den Lautsprechern:"Sir, ich
kann jederzeit verschiedenste Bewaffnung simulieren. Sie wird die selben Funktionen
haben, wie die Ausführungen der Sektoren, jedoch auch noch weit mehr."
"Ich nehme an, dass du das Charakter-Profil des Computers bist?" "Um genauer zu
seien, bin ich das Betriebssystem des Computers, Sir. Sie können meine
Charaktereigenschaften aber nach belieben abschalten." "Ich denke, ich werde dein
Charakter-Profil aktiviert lassen. Bezüglich der Bewaffnung..." "Wünschen sie eine
verbale Kommunikation, oder eine Schnittstelle über das Neural-Link?"
"Ich werde eine Anfrage über das Neural-Link senden, wenn du von verbaler und
durch die Steuerung bestimmte Kontrolle abweichen sollst." "Verzeihung. Welche
Bewaffnung darf ich generieren?" "Lade die Frontbuchten mit Beta-Energie-
Plasmawerfern. Das Heckgeschütz mit einer Beta-PBK." "Bestätigt."
Im HUD erschien die gefragte Bewaffnung und er wendete sich der Geschützkanzel
zu:"Schalte die Geschütz-Kanzel auf Raketenabwehr. Aber feuere nicht auf irgendein
Schiff, ausser ich gebe die Anweisung dazu." "Sehr wohl. Wünschen sie gelegentliche
Freizügigkeiten meines Charakters oder bedingte Gehorsamkeit nach den Geboten des
paranidischen Militärs?" "Freizügigkeiten? Meinst du eigenwillige Entscheidungen?"
"Eigenwillige Entscheidungen gehören zu meinem Programm und werden nur auf