Fast ein Jahrtausend written by Collossus-Fan - Fotograf Sebastian ...

sterben.
Es aktivierte einen der internen Arme und streichelte die kleine Kugel, die über eine
dünne Nabelschnur mit seiner Seite verbunden war. Sein Kind zuckte kurz mit den
wenigen Muskeln, die noch verbleiben waren, um sich näher an es ran zu stossen.
Es war su glücklich, sein Kind zu haben. Notfalls, würde es halt den ganzen Planeten
ausrotten, nur um sein Kind zu schützen.
Thorsten saß wieder mit Oljia, Nimia, Oktek und den Kleinen in der Herberge. Sein
Avatar hatte wieder die Gestalt eines Jibjek und sein Schwanz pendelte ruhig hin und
her. Die Wachen hatten mittlerweile einigen Respekt vor ihm und hatten sie deshalb in
Ruhe gelassen. Momentan berieten die Soldaten, ob sie eine Chance gegen ihn hätten.
Jimja spielte mit der kleinen Najea und das Lachen war eine Wohltat für seine Ohren.
Oktek hatte sich, für den Weg hierher, das neue Bein an den Oberschenkel gebunden,
damit niemand sah, dass er keinen Stumpf mehr hatte. Nun band er den Knoten in
Höhe der Hüfte auf, wo sein Fuss rangebunden war. Er streckte das Bein aus und
Thorsten überprüfte, ohne dass irgendwer es bemerkte, noch einmal die
Nahtstellen...alles war bestens.
Oljia lächelte glücklich und sah zu ihm:"So, Tjor, wann hast du vor, den UCC zu
bändigen?" "Ich werde heute in eines der Lager gehen, ihr wartet hier."
Nimia sah ihn verwundert an:"Was für ein Lager?" "Dort werden ein paar Jibjek
gefangen gehalten, um landwirtschaftliche Erzeugnisse herzustellen, die der UCC für
seine Nährkonzentrate braucht."
Oktek rieb sich das neue Bein:"Aber...der UCC wird sie dann doch umbringen lassen,
oder?!" "Ich sorge schon dafür, dass ihnen nichts geschieht."
Jarin wachte auf und lächelte zu Thorsten hoch. Sie fühlte sich, als wäre ihr Torso ein
Sack Mehl, aber sie war so glücklich und stolz. Ausserdem war sie froh, bald wieder in
Klamotten zu passen, die ihre Größe und ihren Schnitt nicht dem Träger anpassten.
Das Gestrampel der Beiden würde ihr auch nicht sonderlich fehlen...die vereinzelten
Tritte, ja, aber nicht das Tanzturnier auf ihren Eingeweiden.
Thorsten lächelte zurück:"Geht es dir gut?" "Hmhm." "Du hast Hunger." "Ja." "Was
möchtest du?" "Ein Truthahnsandwich." "Kommt sofort." Ein kurzer Lichtblitz und sie
konnte ihren Hunger stillen.
Sie war immernoch etwas schläfrig, aber sie sah ihn glücklich an:"Wie wär's mit ein
bisschen Naniten-TV für deine dicke Frau?" "Du bist nicht dick. Mein maschineller Teil
würde sagen du hast eine kostbare Ladung an Bord." Sie musste lachen und legte sich
eine Hand auf den Bauch:"Die Kostbarste." "Na gut, wenn du möchtest. Hier ein Bild."
Thorsten stand auf, sein Avatar natürlich, sonst wäre seine Frau auf den Boden
gefallen:"Ich denke, es ist besser, wenn ich jetzt schon gehe." Oljia stand auf:"Ich will
mit, ich will helfen." "Es wäre nützlicher, du würdest hier bleiben. Wenn eine K.U.
gegen UCC-Einheiten kämpft, dann ist das nicht so schrecklich für den UCC, wie wenn
ich gegen sie kämpfe. Und wie ihr gesehen habt, bin ich sehr wandlungsfähig."
Jantika sah ihn fragend an:"Und was soll das bringen, wenn du dann alleine
auftauchst?" "Nun, der UCC ist ein genmanipulierter Jibjek mit kybernetischen
Implantaten. Er hat genau die selben Ur-Ängste wie ihr." "Und du willst ihm Angst
einjagen?" "Wenn er eine Blase hätte, würde er sich in seinen Tank pinkeln. Daher
wäre es nicht sonderlich gut, wenn ich Oljia mitnehme. Sie würde zitternd in einer
Ecke sitzen, wenn ich los lege."
Oljia sah ihn an und seufzte:"Gut, dann werde ich mich hier hinsetzen und wenn nötig
die Wachen abhalten."
Er zuckte mit den Schultern:"Aber hör dir erst an, was sie sagen wollen. Es ist nicht
sonderlich förderlich, wenn ich wieder alle Wachen flicken muss." Oljias Augen
funkelten, sie aktivierte kurzzeitig die Kameras:"Ich hör's mir an, aber wenn sie
meiner Kleinen was wollen, fahr ich aus dem Pelz."
Thorsten schüttelte lächelnd den Kopf:"Naja, nach dem, was ich gleich tun werde,
sollte ich da nicht so pingelig sein. Aber keine unnötige Gewalt, ja?!" "Versprochen."