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Fast ein Jahrtausend written by Collossus-Fan - Fotograf Sebastian ...

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Kompliment." Tessana und ihr Vater verliessen den Gang, der ins Erdreich unter<br />

Himmelstor gegraben war. Die ganze Zentrale des Wiederstandes war in <strong>ein</strong>em Netz<br />

unter der Stadt <strong>ein</strong>gegraben. Alte Tunnel der Altvorderen dienten als Sammelpunkte<br />

und Hauptlager. Sogar <strong>ein</strong> paar Lichtlanzen und -dolche befanden sich hier. Tessana<br />

selbst besaß <strong>ein</strong> zuckendes Schwert und zwei Lichtdolche.<br />

Ihr Vater und sie gingen durch die Halle unter der Erde zum Kern des Netzes, wo <strong>ein</strong>e<br />

Lichtkarte der Altvorderen <strong>ein</strong> Modell der Stadt aus Licht zeigte. Dort blieben sie<br />

stehen und ihr Vater deutete auf den Bergpass aus Licht:"Der Adjutant des Garde-<br />

Hauptmanns wartet hier in <strong>ein</strong>er Teladi-Titanen-Rüstung mit Krallen-Schwertern und<br />

<strong>ein</strong>er Lichtlanze auf der Schulter." "Eine Lichtlanze für Titanen-Rüstungen? Weshalb?"<br />

Hinter ihr erklang <strong>ein</strong>e Stimme, die sich nur zu gut in ihren Verstand gebohrt<br />

hatte:"Wegen mir." Tessana wirbelte herum und sah die Robenträger und ihren<br />

Eisenkrieger hinter sich stehen.<br />

"Wie seid ihr hier her<strong>ein</strong> gekommen?!?" Tessanas Vater sprach aus, was sie schon<br />

dachte. Der Robenträger blieb unverändert stehen:"Ich bin her<strong>ein</strong> gekommen, wie ihr<br />

auch, allerdings verstehen wir es, unsere Anwesenheit zu verschleiern."<br />

"Verschleiern?" "Das sind Dinge, die ihr nicht wissen müsst. Ich komme wegen der<br />

Einladung eurer Tochter." "Woher wisst ihr, dass sie m<strong>ein</strong>e Tochter ist? Sie erwähnt<br />

derartige Dinge nicht ausserhalb des Unterschlupfs." "Ich weiss vieles. Und ihr riecht<br />

gleich." "Riechen? Seid ihr Tiere?" "Es wäre wohl zu gering, m<strong>ein</strong>e Sinne mit denen<br />

von Tieren zu vergleichen, m<strong>ein</strong>e Sinne sind weit f<strong>ein</strong>er und umfassender." "Wollt ihr<br />

sagen, ihr habt <strong>ein</strong>e bessere Nase als <strong>ein</strong> Hund, bessere Augen als <strong>ein</strong> Adler und<br />

bessere Ohren als <strong>ein</strong>e Eule." "Ja. Nun, ich wurde <strong>ein</strong>geladen, gibt es dafür auch <strong>ein</strong>en<br />

anderen Grund, als Fragen über m<strong>ein</strong>e Sinne?" Tessana war etwas verwundert, aber<br />

von <strong>ein</strong>em Mann in <strong>ein</strong>er Kutte wollte sie sich nichts sagen lassen:"Wir möchten euch<br />

zeigen, dass wir ebenso das Recht haben, den Palast anzugreifen, wie du es hast."<br />

"Oh, ich streite euer Recht garnicht ab, ich möchte nur nicht die Verantwortung dafür<br />

tragen, dass ihr zu Hunderten in euer Verderben rennt." Tessana war sauer, aber ihr<br />

Vater schoss vor ihr nach vorne, mit der Hand Richtung Kapuze des Robenträgers:"Ich<br />

lasse mir doch von <strong>ein</strong>er dahergelaufenen Gestalt m<strong>ein</strong>e Kampfkraft beleidigen!!!"<br />

Ihr Vater packte den Rand der Kapuze, der Robenträger rührte sich nicht. Auf <strong>ein</strong>mal<br />

flackerten die Leucht-Säulen der Altvorderen, bis sie fast ganz erloschen waren.<br />

Tessanas Vater ging nieder auf die Knie, als ob er <strong>ein</strong>en Stier tragen musste:"Was<br />

macht...ihr...mit mir...?" "Ihr solltet mich nicht angreifen. Wenn ich in euren Geist<br />

blicke, dann sehe ich <strong>ein</strong> gutes Herz, das ist der <strong>ein</strong>zige Grund, warum ich euch nicht<br />

durch den Saal geschleudert habe." "Ihr...seht in m<strong>ein</strong>en Geist...?" "Ja...und ich sehe<br />

viele, grauenhafte Erinnerungen. Dunkle Schleier, die euer Herz würgen, bis es w<strong>ein</strong>t."<br />

"Bitte...hört auf damit...ich...m<strong>ein</strong>e Kraft verlässt mich." Die Lichter gingen wieder an<br />

und die Schwere, die auf den Schultern ihres Vaters zu lasten schien, verschwand.<br />

Keuchend liess er die Robe los und sank in die Hocke, dann mühte er sich wieder<br />

auf:"Was war das für <strong>ein</strong>e Schwere?" "Es war die Schwerkraft, die euch am Boden<br />

hält, lediglich gebündelt, wie das Licht durch <strong>ein</strong>e Linse."<br />

Tessana eilte zu ihrem Vater:"Vater, was ist, geht es dir gut?" "Es war, als ob ich von<br />

mir selbst zerdrückt werden würde...Aber es geht mir gut, Tessana."<br />

Thorsten tat es leid, diesem alten Mann das fünffache s<strong>ein</strong>es eigenen Gewichtes<br />

zugemutet zu haben, aber er musste <strong>ein</strong>e gewisse Distanz schaffen, damit diese Leute<br />

ihm nicht auch noch zum Palast folgten. Wenn sie ihm jetzt folgen würden, müsste er<br />

sie auch noch schützen. Es wäre ihm zwar <strong>ein</strong> leichtes gewesen, sie zu schützen, aber<br />

was wäre, wenn als nächstes <strong>ein</strong> Depp in <strong>ein</strong>er Robe kommen würde und sie diesem<br />

folgten, als wäre es die nanotechnische Lebensform die ihnen nun gegenüber stand,<br />

um dann ins Geschützfeuer des nächsten F<strong>ein</strong>des zu rennen. Er konnte ja nicht über<br />

jeden s<strong>ein</strong>e Schilde ausbreiten. Was gäbe es denn dann noch für Herausforderungen<br />

im Leben?! Ein Kind fällt aufs Knie und verletzt sich nicht, als Folge gäbe es lauter<br />

Kinder, die k<strong>ein</strong>e Vorsicht besaßen. Vorsicht und Bedacht waren wichtige Tugenden der

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