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Fast ein Jahrtausend written by Collossus-Fan - Fotograf Sebastian ...

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nicht. Als die Maschine mit erhobenen Krallenarmen auf ihn zu stürmte, brachen<br />

plötzlich Blitze und Feuer aus den Nahtstellen der Panzerung. Die Maschine stolperte,<br />

zuckte, kam ins Straucheln, donnerte auf die Kniee und fiel dann längs in den weichen<br />

Boden, wo sie brennend auf dem Boden liegen blieb.<br />

Stöhnend, mit kreischenden Motoren und zuckend erhob sich der rechte Arm der<br />

Maschine, bohrte sich in den Boden, versuchte den Stahl-Koloss aufzurichten und<br />

blieb dann letztendlich schlaff liegen, bevor die Luke an der Brust der Maschine frei<br />

genug war, um sich zu öffnen. Was war jetzt mit dem Wesen darin? Jarin wusste, dass<br />

Thorsten ihn nicht <strong>ein</strong>fach so sterben lassen würde, in <strong>ein</strong>em brennenden<br />

Schrotthaufen.<br />

Und sie kannte ihren Verlobten: Mit <strong>ein</strong>er Bewegung s<strong>ein</strong>er rechten Hand erhob sich<br />

der brennende Stahl-Koloss in die Luft, die Luke an der Brust brach auf und <strong>ein</strong><br />

keuchender und hustender, schneeweißer Teladi fiel hinaus. Der Stahl-Koloss<br />

schwebte, geführt von Thorstens Handbewegung, etwas nach rechts und fiel dann, wie<br />

plötzlich losgelassen, in den Matsch, der dabei aufspritzte.<br />

Jarin konnte hören, wie das elektrische Knistern in den Leitungen der Maschine<br />

erlosch, als auch der Generator aufgrund der Hitze versagte. Die Herzen des Teladi<br />

rasten und die Lunge kämpfte rasselnd gegen den Qualm.<br />

Die Kerle in den glänzenden Rüstungen liessen geschockt ihre Schwerter fallen und<br />

rannten davon. Der Teladi schob keuchend s<strong>ein</strong>e Arme unter s<strong>ein</strong>en Körper und<br />

versuchte sich hoch zu drücken, doch die Arme zitterten, als die, durchs Husten<br />

geschwächte Muskulatur, nachgab. Jarin wusste garnicht, dass es auch Teladi-Albinos<br />

gab...auch wenn die Augen gelb waren. Thorsten liess den Teladi hochschweben und<br />

packte ihn an der weißen Weste, die die Echse trug. Hustend sah ihm der Teladi in die<br />

schattige Kapuze:"Was...was hast du getan...wie...ist m<strong>ein</strong>e...Titanen-Rüstung<br />

zusammengebrochen?" "Oh, die Technik der Wissenschafts-Gilde ist <strong>ein</strong> jämmerlicher<br />

Scherz." "Du magst mich töten, aber ich werde nicht um Gnade flehen." "Ich? Dich<br />

töten? N<strong>ein</strong>, ich töte nicht. Das habe ich in über neunhundert Jahren nicht getan und<br />

werde jetzt nicht anfangen. Anders sind da d<strong>ein</strong>e Herrscher: Ihre Väter haben<br />

befohlen, die Familie der jungen Frau im Wagen zu töten, weil ihr Vater sich geweigert<br />

hatte, <strong>ein</strong> Dorf voller Unschuldiger nieder zu reissen. Sie lassen die Steuern erhöhen,<br />

tun nichts für das Volk und holen sich alles, was ihre gierigen Greif-Organe zu fassen<br />

bekommen können." "Neu...neun...neunhundert Jahre?! Bist du <strong>ein</strong> Geist?" "Oh n<strong>ein</strong>,<br />

ich bin k<strong>ein</strong> Geist, aber ich kann d<strong>ein</strong>en Geist lesen. Es ist <strong>ein</strong>e Schande, dass <strong>ein</strong><br />

Wesen, mit so viel Ehre und Moral im Leib wegen <strong>ein</strong>es nutzlosen Eides solchen<br />

wiederlichen Tyrannen dient." "M<strong>ein</strong>...m<strong>ein</strong> Meister, ich kann ihn nicht verraten. Er hat<br />

mich wie <strong>ein</strong> Vater aufgenommen." "Und auch er klammert sich an <strong>ein</strong>en Eid, den er<br />

manchmal selbst verflucht. Ich sage dir nur <strong>ein</strong>s, Ianosis Tespallos: Ehrloser als <strong>ein</strong>en<br />

Eid zu brechen ist es, wenn man sich selbst für diesen Eid bricht. Füge dich nicht in<br />

dieses schreckliche Netz aus Gewalt, Gier, Hochmut, Arroganz, Selbstsucht und<br />

Kurruption. Ein jeder kann besseres mit s<strong>ein</strong>em Leben anfangen." "Diese Worte...sind<br />

wahrlich weise. Aber wie kann ich m<strong>ein</strong>en Eid gegenüber m<strong>ein</strong>em Meister brechen, der<br />

mich wie <strong>ein</strong>en Sohn behandelt hat?!" "Wenn er dir wie <strong>ein</strong> Vater ist, dann solltest du<br />

ihm auch helfen, aus diesem Netz des Schreckens zu entschlüpfen, bevor er sich<br />

selbst verrät. Er hat schon Rennor auf mich angesetzt, auch wenn er sich um dich<br />

Sorgen gemacht hat, könnten ihm derlei Dinge irgendwann gleichgültig werden."<br />

"Aber...was wird er von mir denken?" "Ist das noch von Belang, wenn er sich selbst zu<br />

<strong>ein</strong>er schrecklichen Marionette macht?" "Ich...ich denke nicht. Aber was kann ich ohne<br />

m<strong>ein</strong>e Titanen-Rüstung ausrichten? Selbst mit ihr könnte ich nicht die gesamte Garde<br />

besiegen." "D<strong>ein</strong>e Titanen-Rüstung kann ich wieder auf die B<strong>ein</strong>e bringen, um die<br />

Garde kümmere ich mich mit m<strong>ein</strong>en Gefährten." "Wie...willst du das anstellen? Du<br />

hast zwar m<strong>ein</strong>e Titanen-Rüstung zu Fall gebracht, aber wie willst du Tausende<br />

bezwingen?" "Wenn ich wollte, könnte ich das Zwiegestirn mit <strong>ein</strong>em Gedanken aus<br />

den Sternen wischen, glaube mir, diese lächerliche Armee ist für mich <strong>ein</strong>

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