Fast ein Jahrtausend written by Collossus-Fan - Fotograf Sebastian ...

ist Selaja so groß?" Thorsten zog Luft zwischen den Zähnen
hindurch:"Nun...Selaja...ist das Meiste davon." Siren wurde käsebleich:"Und...diese
Kugel hier, muss ich durch meine Hüften pressen?" "Exakt." "Aber du kannst den
Schmerzreiz blockieren, ja?" "Sicher. Das könnten auch schon die
Krankenhauscomputer, nur werden die, wegen der Zusatz-Systeme in dir, keinen
Zugang kriegen. Daher mache ich das persönlich." "Ach, du kannst das umgehen?"
"Sicher, ich hab's entwickelt. Zwar weichen die Systeme etwas vom Standard ab, sie
sind sozusagen Wildwuchs, aber sie reagieren auf mich immer noch, wie auf einen
Konstruktuer...allerdings ist "die Systeme" etwas unpersönlich, da steckst du ja auch
seelisch drin, wie ich in meiner Leber oder anderen Organen...und meinen Systemen."
"Du meinst, ich kann diese Systeme spüren?"
"Tust du doch gerade, es kommt dir nur normal vor, weil du es jetzt wohl nicht mehr
anders kennst. Ich kann ja mal eines deaktivieren...am besten die Strahl-Systeme im
linken Unterarm." Siren packte sich an den Unterarm, der nun von einer Gänsehaut
überzogen wurde:"Hey, das fühlt sich irgendwie taub an...vom Ellenbogen bis zum
Handgelenk an der oberen Seite." "Und ich mach es wieder an." Siren begann sich den
Arm zu reiben und verzog das Gesicht:"Ohhh...das kribbelt ja ganz wiederlich."
Thorsten nickte:"Eben. Selaja wird so ein Gefühl ebenfalls haben, wenn sich später
ihre Systeme eins nach dem anderen einschalten." "Oh. Aber...da fällt mir ein: Kann
sie überhaupt normal zur Schule gehen? Ich meine nur, sie ist ja deine Enkelin,
sozusagen, und sieht von ihrem Drohnenkörper ganz anders aus, als andere Kinder."
Thorsten rieb sich das Kinn:"Wir können es ja versuchen, sonst werde ich sie
unterrichten. Keiner hat so eine Allgemeinbildung wie ich." Rough grinste:"Wenn sie
irgendwann Schwertkampf lernen möchte, oder kochen, dann machen das aber Siren
und ich." "Da hab' ich nichts dagegen." Jarin grinste Siren an:"Und ich, als Oma, kann
dann ja auch mal Babysitten, wenn ihr allein auf Tour gehen wollt." Rough nahm Siren
in den Arm:"Na, ich denke, wir werden uns erst einmal selber um sie kümmern...wenn
es soweit ist."
Thorsten sah nach oben:"Soll ich euer Haus mal wieder zusammensetzen?" Siren
nickte:"Oh, das wäre gut...aber...ich möchte meine Körper nicht so lange voneinander
trennen...gibt es irgendeine Möglichkeit, dass ich nicht in den Orbit muss, um etwas
besser schlafen zu können, ohne das ich auf Bauch oder Rücken im Gras liegen
muss?" Thorsten nickte:"Ich kann euch einen großen Pool in den hinteren Garten
stellen. Du musst dann nur etwas Luft in deinem Cockpit und den Schlafkojen lassen,
damit du Auftrieb hast. Und wie ich mit meinen Sensoren gerade sehe, hast du dich
schon eingerichtet. Sogar ein Neutralisations-Klo." Rough dachte an diese seltsamen
Toiletten, die Thorsten extra für die Xenon auf den Markt gebracht hatte. Weil die
Xenon ja später auch eine Crew in sich tragen wollten, hatte er diese Dinger gebaut,
damit die Xenon sich nicht ein ekliges Abwasser-Entsorgungssystem implantieren
mussten. Ein kleiner Zerspaltungs-Generator zersetzte etwaige Ausscheidungen, aber
eigentlich alles im Generator, in seine chemischen Grund-Elemente und presste diese
zu Blöcken, die man auf Raumstationen verkaufen konnte. Besonders das Graphit aus
dem Kohlenstoff würde wohl reissenden Absatz machen. Wie das alte Sprichwort
schon sagte: Aus sch**** Geld machen.
Siren lächelte stolz:"Ich habe nur das Feinste erzeugt...ausserdem musste ich es ja
nicht mit dem Teleporter in mich hinein schaffen und es vorher besorgen, wie andere
Xenon." Thorsten schien alles vor dem geistigen Auge zu haben:"Ja, schon sehr
geschmackvoll."
In diesem Moment wuchs das Dach zu und im Garten blitzte es. Rough beäugte den
Pool mit den Augen seines Schiffskörpers...es sah doch recht bequem aus: Viel
Wasser, weiche Wände und Boden, alles Temperiert und für die Privatssphäre konnte
er einen Knopf drücken und ein Dach fuhr über den Pool. Gerade breit genug, das er
und Siren bequem nebeneinander liegen konnten. Und nen Fernseher gab's auch
noch! Ein Luxus-Becken.