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Fast ein Jahrtausend written by Collossus-Fan - Fotograf Sebastian ...

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Tore von Himmelspforte. Überall saßen Bettler, Mütter und kl<strong>ein</strong>e Kinder an den<br />

Wegen. Es gab viel Armut im Zwiegestirn, viele der Mittellosen zogen in die großen<br />

Stadte, weil dort <strong>ein</strong>ige Menschen waren, die ihnen halfen. Jana warf <strong>ein</strong>em kl<strong>ein</strong>en,<br />

schmutzigen Mädchen <strong>ein</strong>en Messing zu, den das arme Ding dankbar in ihre Tasche<br />

steckte.<br />

Die Wagenreihe zu den Toren war lang, aber schliesslich stand ihr Wagen, mit Cascio<br />

und s<strong>ein</strong>em Pferd an der Seite, am Tor bei den Eisenkriegern, die die Stadt<br />

bewachten. Die eisernen Wachposten sahen die Robenträger und dann Jana an:"Wieso<br />

begehrt ihr Einlass nach Himmelspforte? Zeigt uns eure Ausweise!" Jana kramte in<br />

ihren Taschen nach dem kl<strong>ein</strong>en Stück Metall, in das Streifen <strong>ein</strong>gemeißelt waren,<br />

sowie <strong>ein</strong> kl<strong>ein</strong>er, golden glitzernder St<strong>ein</strong>, der ihr Bild in der Sprache der Eisenkrieger<br />

trug.<br />

Der Robenträger sprach den Eisenkrieger an:"Wir haben freies Geleit, wendet euch<br />

<strong>ein</strong>em anderen Gefolge zu." "Ihr habt freies Geleit, die Tore werden geöffnet." Die<br />

kupferbeschlagenen, stählernen Türen glitten auf und Jana trieb die Ochsen hindurch,<br />

Cascio folgte auf s<strong>ein</strong>em Pferd.<br />

Jana hob ihren Blick zu dem Robenträger:"Wie habt ihr das gemacht? Die Eisenkrieger<br />

lassen sonst niemanden ohne Ausweis durch." "Eisenkrieger sind simple Apparate, sie<br />

zu manipulieren ist noch <strong>ein</strong>facher, als <strong>ein</strong> Lebewesen zu be<strong>ein</strong>flussen." "Ihr könntet<br />

<strong>ein</strong>em Soldaten ebenfalls euren Willen aufzwingen?" "Einem Soldaten, <strong>ein</strong>em Bauer,<br />

<strong>ein</strong>em Adligen es ist alles gleich. Allerdings tue ich es nur ungern bei rechtschaffenen<br />

Menschen." "Das ist wahrhaft unglaublich. Aber wieso be<strong>ein</strong>flusst ihr nicht <strong>ein</strong>fach die<br />

Herrscher, anstatt sie vom Thron zu stoßen?" "Dann müsste ich sie ihr Leben lang<br />

be<strong>ein</strong>flussen. Es ist meist wirkungsvoller, die Dinge auf die althergebrachte Art zu<br />

erledigen." "Wenn dem so ist."<br />

Rennor sah aus dem Fenster auf die Straße, von der aus die Wagen in die Stadt<br />

fuhren. Natürlich konnte man noch nicht erwarten, dass die Robenträger bereits<br />

ankamen, selbst mit <strong>ein</strong>em ausdauerndem Pferd, das den weichen Boden gut<br />

überqueren konnte, brauchte man mindestens zwölf Stunden, die Rasten nicht mit<br />

<strong>ein</strong>gerechnet. Was konnten da zwei Menschen wandernd...WAS?! Da...da waren sie!<br />

Auf <strong>ein</strong>em Wagen mit Ochsengespann...wie war das möglich?! Rennor warf s<strong>ein</strong>en<br />

Umhang um und setzte s<strong>ein</strong>en Hut auf, der s<strong>ein</strong> Haupt mit <strong>ein</strong>em großen Schirm<br />

überdeckte, welcher sich wie <strong>ein</strong> Ring um s<strong>ein</strong>en Haupt zog. Rennor rannte aus dem<br />

Wirtshaus, sprang mit <strong>ein</strong>em B<strong>ein</strong> auf <strong>ein</strong>en Stapel Strohballen und stiess sich dann<br />

mit dem anderen B<strong>ein</strong> ab, um auf das Dach zu springen. Von dort rannte er vorwärts,<br />

dem Wagen hinterher und sprang auf das nächste Dach. Er musste ihnen folgen und<br />

die Gelegenheit abwarten.<br />

Thorsten lächelte, was unter s<strong>ein</strong>er Robe natürlich niemand erkennen konnte. Rechts<br />

von ihnen hüpfte der Attentäter, den man auf ihn und Jarin angesetzt hatte, von Dach<br />

zu Dach. Unter dem schwarzen Mantel hatte der Mann Schwerter, Dolche, Vibro-<br />

Messer und <strong>ein</strong>e Armbrust, inklusive Pfeilen versteckt. Es war geradezu lächerlich:<br />

Thorsten hatte sich weit über die technischen Möglichkeiten des alten Völkes<br />

entwickelt, dank s<strong>ein</strong>er Naniten und deren Zusammenarbeit mit zwei Seelen, wobei<br />

s<strong>ein</strong>e eigentlich die Leitung hatte. Er war über jegliche, ihm bekannte Technologie<br />

gewachsen. Energien jenseits von allen Sonnen der Milchstraße flossen all<strong>ein</strong> durch<br />

die Naniten in s<strong>ein</strong>em menschlichem Körper. Schilde, die jeglichem, ihm bekannten<br />

physikalischem Effekt trotzen konnten...und alles steigerte sich ständig. Und da war<br />

dieser Attentäter, überheblich in allen Punkten, der ihn mit Schwertern und Pfeilen<br />

angreifen wollte.<br />

Es wäre nicht mal <strong>ein</strong> Vergleich gewesen, wenn man Staubkörner mit bloßer Hand<br />

gegen <strong>ein</strong>e Argon Titan warf, die ihre Schilde voll hochgefahren hatte.<br />

Bei alledem war Thorsten nicht <strong>ein</strong>mal überheblich, es war <strong>ein</strong>e durchaus realistische<br />

Einschätzung. Wenn ihm jemand was anhaben wollte und es konnte, dann hatte<br />

Thorsten ihn noch nicht gesehen. Er sah zu der kl<strong>ein</strong>en Teladi-Händlerin hinunter:"Du

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