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Fast ein Jahrtausend written by Collossus-Fan - Fotograf Sebastian ...

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Sie wusste, dass <strong>ein</strong>ige Händler in den unterirdischen Trümmerfeldern oft<br />

Schmuckgegenstände fanden. Es war auch <strong>ein</strong> Ehrenkodex, Geb<strong>ein</strong>e, die man als<br />

Händler fand, würdig zu beerdigen, wenn man das Hab und Gut von den Knochen<br />

abnahm, dass die Toten nicht mehr gebrauchen konnten.<br />

Tjor ging vor, in den Hauptraum der Herberge. Da stand schon <strong>ein</strong> Trupp der<br />

Wache:"Du hast dich in unser Dorf geschmuggelt, mit <strong>ein</strong>er Verbannten!"<br />

Tjor lächelte nur:"Euer erster Wachposten hat mich durchgelassen, sonst hättet ihr ja<br />

Kampfspuren gefunden und garnicht erst lange geredet, oder?! Und euer zweiter<br />

Posten hat m<strong>ein</strong>e Führerin durch euer Gebiet angegriffen und ich brauche sie noch."<br />

Die Wachen schienen beruhigter, waren aber immernoch nervös:"Was willst du hier?!"<br />

"Ach, jeder versucht doch nur, den Tag zu überstehen und ihn sich so schön wie<br />

möglich zu machen, oder? Ich bin k<strong>ein</strong> Räuber oder Mörder, falls ihr das denken<br />

solltet. Ich bin wohl am ehesten <strong>ein</strong> Gelehrter, handle aber auch viel und habe mir<br />

doch so <strong>ein</strong> paar Tricks beim Kampf abgeguckt. Sollten eure Wachen noch wütend<br />

s<strong>ein</strong>, können sie nachher gerne mit ihrer Familie kommen und ich gebe jedem <strong>ein</strong>e<br />

Rero-Nuss." "Rero-Nüsse? Woher hast du die?" "Ich habe den Brustpanzer <strong>ein</strong>er K.U.<br />

gefunden und bei <strong>ein</strong>em Händler in m<strong>ein</strong>em Dorf <strong>ein</strong>getauscht." "Welches Dorf?" "Weit<br />

im Norden. Jetzt, wo die Nächte dort noch schneller kürzer werden, bin ich südwärts<br />

gezogen."<br />

Der Hauptmann reib sich s<strong>ein</strong> Maul:"Die Geschichte klingt plausibel. Gut...handle hier<br />

<strong>ein</strong> bisschen...aber wir verlangen <strong>ein</strong>en Tribut für dich und d<strong>ein</strong>e Begleiter. Die Wachen<br />

am Eingang nehmen ihn sonst ab." "Reiche jedem von euch fünf Rero-Nüsse?" "F-f-ffffünf?!<br />

Da...da kann ich m<strong>ein</strong>em Kind ja zwei geben! Das...das dürfte mehr als genug<br />

s<strong>ein</strong>."<br />

Thorsten lächelte und reichte jedem der Männer fünf der Nüsse, jede etwa zwei<br />

Zentimeter im Durchmesser. Mit großen Augen und wackelnden Schwänzen nahmen<br />

sie die Nüsse entgegen.<br />

Thorsten streckte sich durch und kratzte sich mit s<strong>ein</strong>em Schwanz am Hinterkopf.<br />

Auch wenn <strong>ein</strong> Schwanz beim Sitzen ziemlich ungewohnt war, so hatte er es doch<br />

immer recht angenehm gefunden, <strong>ein</strong>en Schwanz zu haben, wenn er sich in <strong>ein</strong>en<br />

Teladi oder sonst was verwandelt hatte.<br />

Dann konnte er sich nämlich mit der Schwanzspitze am Rücken kratzen. Juckreiz mit<br />

Naniten zu unterdrücken war zwar schön und gut, aber es ging nicht über das Gefühl,<br />

sich zu kratzen wenn es juckte. Zwar war <strong>ein</strong> Teladi-Schwanz denkbar ungeeignet zum<br />

Kratzen, aber dieser buschige Schwanz mit <strong>ein</strong>er stabilen Spitze war dafür sehr gut.<br />

Allerdings vermisste er <strong>ein</strong>en Schwanz auch nicht an s<strong>ein</strong>em menschlichem Körper.<br />

Die Wachen zogen ab.<br />

Thorsten musste grinsen, als er die Gedanken las, die Oktek beim Anblick von Oljia<br />

hatte...ziemlich verknallte Gedanken.<br />

Nur aus Neugierde implementierte Thorsten den Gedanken in Okteks Kopf, was denn<br />

wäre, wenn Oljia das wäre, was sie ja, dank ihm, wirklich war. Oktek war es egal. Er<br />

wollte auch mit Oljia <strong>ein</strong>en Versuch wagen, wenn sie sich vor s<strong>ein</strong>en Augen<br />

verwandeln würde, wie das Bild, das Thorsten in s<strong>ein</strong> Unterbewussts<strong>ein</strong> gepflanzt<br />

hatte. Das war doch löblich. Oktek hatte sich durch Oljias Duft und ihre Ausstrahlung<br />

in sie verliebt. Und Oljia war ihm auch nicht ganz abgeneigt.<br />

Sie hatte aus den selben Gründen Interesse an Oktek.<br />

Es schien so, dass wieder <strong>ein</strong>mal <strong>ein</strong> Paar sich wegen ihm getroffen hatte...das<br />

geschah sogar ziemlich oft.<br />

Nun ging es aber wirklich los. Er ging vor, auf den Markt.<br />

Nimia konnte es immer noch nicht glauben...und das Gefühl der Ruhe kehrte auch<br />

nicht <strong>ein</strong>, wenn man von allen Seiten angesehen wurde, als hätte man jemanden<br />

umgebracht. Dieser ganze Hass in den Augen...es war beängstigend.<br />

Da sah sie etwas, was sie so sehr vermisst hatte: Nussfladen! Als Kind hatte sie dieses

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