Fast ein Jahrtausend written by Collossus-Fan - Fotograf Sebastian ...

meine beiden Steine eintauschen?" "Ja sicher doch. Du hast da zwei ganz besondere
Kunstwerke geschaffen. Den Armreif kannst du übrigens aufziehen, dass er dir ein
Leben lang passt." Die Angst war wie weggeblasen und die kleine Te'Ain sah ihn mit
großen Augen an:"Und du möchtest wirklich tauschen?" "Ja. Wenn man reist, darf
man sich so einen guten Tausch doch nicht entgehen lassen." Die Te'Ain strahlte vor
Freude und reichte Thorsten sofort die beiden Steine. Thorsten nahm die kleinen,
etwa walnuss-großen Kristalle und legte der Kleinen dafür den Armreif in die Hände.
Er steckte sich die Kristalle in die Tasche und die Kleine probierte den Federzug des
Armreifes aus, mit dem man ihn wie ein Uhrenarmband dehnen konnte. Dann stülpte
sie sich den Armreif über die linke Hand an den Arm und sah ihn sich an. Thorsten
lächelte und sah Jarin an:"Möchtest du auch etwas haben?" Jarin liess ihren Blick über
die Steine schweifen, dann über die kleinen Holz-Figürchen.
Nach einer kurzen Weile blieb ihr Blick an einem Quarz-Silikat hängen. Der Stein hatte
ein sehr dezentes Strahlen-Muster eingraviert bekommen, aber das war fast nichts zu
dem natürliche Aussehen des Steins: Es war ein klarer Quarz, mit einem kleinen
Einschluss in einer Form und Farbe, dass dieser wie die große Sonne, der blaue Riese,
in Aekelas Leuchtfeuer aussah. Jarin deutete darauf:"Den finde ich besonders schön."
Thorsten sprach die kleine Te'Ain vor ihm an, die sich fast wie hypnotisiert ihren neuen
Armreif ansah:"Was möchtest du denn für diesen Stein hier haben?" Die Kleine sah
ihn an: "Der Armreif ist eigentlich schon so schön, dass du die Hälfte meiner Steine
haben könntest..." Die kleine Te'Ain seufzte ein bisschen, und versuchte überhaupt
nicht, noch mehr heraus zu schlagen:"...ich wünschte mir, ich könnte auch meiner
Mutter, sie verkauft dort hinten Stoffe, und meiner Schwester, sie hat die Holz-Figuren
geschnitzt und holt gerade was zu Essen für uns beide, auch so einen tollen Armreif
geben..." Thorsten lächelte. Für ihn war es eine Kleinigkeit, milliarden von diesen
Armreifen herzustellen, jedoch wurde jeder, mit dem er sich dabei etwas mehr
beschäftigte, zu etwas besonderem. Deswegen überlegte er sich zwei ganz neue
Muster der Quarz-Kristalle in den Gold-Blüten und kombinierte diese mit dem "alten"
Konzept. Er baute absichtlich noch ein paar unauffällige, aber doch sichtbare
Abweichungen in der "Verarbeitung" ein und replizierte die zwei Armreife, dieses mal
in seiner Tasche. Er griff hinein, zog die Schmuckstücke heraus, und hielt sie der
Kleinen hin:"Hier noch jeweils ein Armreif für feine Mutter und deine Schwester.
Tauscht du die gegen den Stein?" Die Augen des Mädchens gingen überrascht auf und
ihr Mund ging mit einem Lächeln auf:"Ohhhh...Wirklich? Du möchtest mir wirklich zwei
Armreife für meinen Stein geben?" "Ja sicher. Ich mache diese Armreife selbst, so wie
du deine Steine selbst verziert und ausgesucht hast." "Echt? Mein Vater hat mir
gezeigt, wie man die Steine bearbeiten kann...Du willst mir wirklich zwei deiner
Armreife geben?" Thorsten legte ihr die Schmuckstücke in die Hand:"Ja, ich gebe sie
dir für deine Mutter und deine Schwester. Aber dafür tauscht du den Stein, ja?"
"Gerne!" Die Kleine griff noch eine kleine Holz-Figur, ein langes, fischartiges Wesen,
dass man im mittel-kontinentalen Gebiet finden konnte und das wirklich sehr hübsch
und faszinierend war, dann den Stein und gab beide Thorsten in die Hand:"Den kriegst
du dann aber auch noch dazu. Dann kann ich meiner Mutter sagen, dass ihr Armreif
von mir und meiner Schwester kommt. Ausserdem sind die Armreife so hübsch, dass
es sonst noch unfairer wäre." "Das ist lieb, dankeschön." Thorsten lächelte die kleine
Te'Ain noch einmal an, verabschiedete sich, so wie Jarin es auch tat, und ging mit
seiner Verlobten weiter, der er noch den schönen Stein gab.
Thorsten war sehr erfreut, als sie sich mit einem Kuss dafür bedankte:"Der ist für den
Stein und dafür, wie lieb du zu der Kleinen warst." "Oh. Eine schöne Belohnung, auch
wenn es auch sehr schön war, die Kleine so lächeln zu sehen. Es macht mir immer
Spaß, jemandem eine Freude zu machen." "Dafür gibt's gleich noch einen." Ein
weiterer Kuss trieb Thorsten ein glückliches Lächeln auf die Lippen.
Thorsten und Jarin gingen noch ein kleines Stück weiter und Jarin blieb an einem
Stoff- und Kleidungsstand stehen.