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Fast ein Jahrtausend written by Collossus-Fan - Fotograf Sebastian ...

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elebten Gang, der Flüchtige bahnte sich geschickt <strong>ein</strong>en Weg durch die Masse, John<br />

kam nur knapp hinterher.<br />

Ha! Da würde der Kerl nicht durchkommen! Johns Kollegen hatten ansch<strong>ein</strong>end den<br />

Alarm ausgelöst, wodurch alle Treppenhäuser und Aufzüge verschlossen wurden. Die<br />

Panzertür zum Treppenhaus könnte man höchstens mit <strong>ein</strong>er Waffe oder <strong>ein</strong>em<br />

Schweissgerät aufbekommen. John kam immer näher. Doch was war das? Der Typ im<br />

blauen Hemd holte mit dem rechten Arm aus und schlug gegen die Tür: Diese wurde<br />

krachend aus ihren Angeln gerissen und flog ins Treppenhaus. "Was zur Hölle?!" John<br />

traute s<strong>ein</strong>en Augen nicht, der Kerl hatte <strong>ein</strong>e Panzertür aus Titan aus ihren Angeln<br />

geschlagen. Jetzt lief er ins Treppenhaus, John folgte ihm und konnte gerade noch<br />

erkennen, wie der Flüchtige mit <strong>ein</strong>em Sprung 4 Stockwerke nach oben hechtete und<br />

sich am Geländer der Treppe festhielt, dann sprang er ab, drehte sich in der Luft und<br />

hielt sich 10 Stockwerke höher an <strong>ein</strong>em weiteren Geländer fest. Ansch<strong>ein</strong>end<br />

strengte er sich nicht mal an. Was war das für <strong>ein</strong> Ding? John sah nach rechts: In der<br />

Wand gegenüber dem Eingang steckte die deformierte Panzertür bis zur Hälfte in der<br />

Wand. "Computer! Jet-Fahrstuhl: Freigabe John Tremts, Dienstnummer 57869/2583."<br />

Mit <strong>ein</strong>em Zischen öffnete sich <strong>ein</strong>e Tür in der Wand und <strong>ein</strong>e kl<strong>ein</strong>e Aufzugskabine<br />

kam dahinter zum Vorsch<strong>ein</strong>. John stieg <strong>ein</strong> und drückte den Knopf für das Dach. Ein<br />

Ausgleichsmechanismus wie bei <strong>ein</strong>em Raumschiff glich die G-Kräfte aus, als der<br />

Fahrstuhl aus dem Stand mit annähernder Schallgeschwindigkeit nach oben schoss.<br />

Die Aufzugskabine öffnete sich und John konnte sehen, wie der Flüchtige mit<br />

angezogenen B<strong>ein</strong>en und abgestreckten Armen aus der Tiefe am Geländer vor ihm<br />

vorbeischoss und ihm direkt in die Augen sah. John feuerte <strong>ein</strong> paar mal auf die<br />

Gestalt, er traf auch, doch die Energieladungen zeigten k<strong>ein</strong>e Wirkung...der Mod war<br />

nicht betäubt, er setzte direkt vor John auf und sah ihm lächelnd ins Gesicht. Dann<br />

rannte der Typ auf das Dach hinaus. John rannte hinterher, der Flüchtige stand am<br />

Rand des Daches. Der Kerl ging noch <strong>ein</strong>en Schritt auf das Geländer zu, John dachte<br />

er wollte springen:"Hey Mann! Mach nichts Unüberlegtes." Der Mann warf ihm <strong>ein</strong><br />

freundliches Lächeln über die Schulter zu, dann beugte er die B<strong>ein</strong>e etwas an und<br />

sprang...ungefähr 100 Meter in die Höhe und auf das nächste Dach, welches rund<br />

zweihundert Meter von diesem Gebäude entfernt war. Sanft setzte das Ding auf dem<br />

Dach auf und rannte hinter <strong>ein</strong>en Treppenhaus<strong>ein</strong>gang. John glaubte, <strong>ein</strong>en blauen<br />

Blitz dahinter erkennen zu können. Bei <strong>ein</strong>em war er sich sicher: So würde das nicht<br />

in s<strong>ein</strong>em Bericht stehen. Schliesslich wollte er nicht in die Klapse. Er würde<br />

schreiben, das der Typ <strong>ein</strong>e Schall-Waffe hatte und damit die Tür <strong>ein</strong>geschossen hatte,<br />

dann sei er mit <strong>ein</strong>em Jet-Pack durchs Treppenhaus geschossen und vom Dach<br />

geflüchtet. Den Rest konnte er mit den offensichtlichen kybernetischen Implantaten<br />

erklären. Aber <strong>ein</strong>es bohrte besonders in Johns Gedanken: Wieso konnte er sich nicht<br />

an das Gesicht von dem Kerl erinnern?<br />

Thorsten materialisierte in s<strong>ein</strong>em Haus. Das war <strong>ein</strong>e amüsante Verfolgungsjagd<br />

gewesen. Manchmal liebte er es <strong>ein</strong>fach, derartige Verfolgungsjagden abzuhalten. Es<br />

brachte etwas Farbe ins Leben. Thorsten hatte noch sechs Stunden, bis der Tag wieder<br />

anbrechen würde. Er setzte sich in s<strong>ein</strong>en Sessel, übertrug die Musik, die er gekauft<br />

hatte, in den Speicher s<strong>ein</strong>es Heim-Computers und verbrachte die nächsten sechs<br />

Stunden mit musikhören.<br />

Die Sonne ging auf und langsam drang das Licht durch das Fenster rechts neben ihm<br />

und durch s<strong>ein</strong>e Augenlieder. Dieses herrliche Gefühl der Wärme und des Lichts. Er<br />

öffnete die Augen, <strong>ein</strong> Vogel saß auf dem Fensterbrett und huldigte dem Morgen mit<br />

<strong>ein</strong>em Lied. Thorsten stoppte die Wiedergabe der Musik durch den Heim-Computer<br />

und stand auf. Der creme-farbene Sessel tat nun schon seit 50 Jahren gute Dienste.<br />

Auf <strong>ein</strong>em kl<strong>ein</strong>en Couchtisch vor ihm lagen drei Bücher die er auf die herkömmliche<br />

Weise gelesen hatte. Geschrieben von Mitgliedern der Gemeischaft. Es waren Bücher<br />

über Abenteuer-Geschichten, Science-Fiction und <strong>ein</strong>e Komödie. Sie hatten ihn gut<br />

<strong>ein</strong>e Stunde beschäftigt. Tja, alte Gewohnheiten legt man schlecht ab, Thorsten

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