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Fast ein Jahrtausend written by Collossus-Fan - Fotograf Sebastian ...

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Wie sich die Zufälle nun <strong>ein</strong>mal zutrugen, schien es der Stand der Mutter, der Kl<strong>ein</strong>en<br />

von vorhin zu s<strong>ein</strong>. Nachdem Thorsten mit der Kl<strong>ein</strong>en gehandelt hatte, schienen die<br />

Leute nicht mehr ganz so ängstlich zu s<strong>ein</strong>. Die Mutter jedenfalls sprach die Beiden<br />

sofort an:"Ihr habt eben bei m<strong>ein</strong>er Tochter getauscht?! Gefielen euch die Stücke?"<br />

Thorsten antwortete:"Ja sehr sogar. Die Kl<strong>ein</strong>e ist sehr begabt, sie können stolz auf<br />

sie s<strong>ein</strong>." "Das bin ich, sie ist im ganzen Dorf dafür bekannt. Darf ich fragen, was ihr<br />

getauscht habt? Ich möchte k<strong>ein</strong>eswegs raffgierig s<strong>ein</strong>, was sie für ihre Arbeit<br />

bekommt, gehört ihr. Aber wenn zwei Fremde, mögen sie auch noch so stark s<strong>ein</strong>, die<br />

m<strong>ein</strong>e Kl<strong>ein</strong>e betrügen wollen, kriegen es mit mir zu tun." "Das nenne ich Mutterliebe,<br />

wie sie in ihrer r<strong>ein</strong>sten und schönsten Form nur s<strong>ein</strong> kann. K<strong>ein</strong>e Angst, ich habe ihr<br />

drei Armreife gegeben. Das Material ist sehr beständig, sie wird <strong>ein</strong> Leben lang etwas<br />

davon haben. Ich habe die Stücke selbst gefertigt." "Ich denke, das klingt nach <strong>ein</strong>em<br />

fairen Tausch. Möchtet ihr vielleicht <strong>ein</strong> paar Beutel, damit ihr die St<strong>ein</strong>e nicht immer<br />

in der Tasche tragen müsst? Die kriegt ihr umsonst, weil ihr fair mit m<strong>ein</strong>er Tochter<br />

gehandelt habt." Jarin lächelte:"Nun, das Angebot ist zwar nett, aber das ist nicht<br />

nötig. Ich wäre allerdings daran interessiert, mich hier <strong>ein</strong>mal umzusehen." "Gerne,<br />

das steht euch frei."<br />

Thorsten liess s<strong>ein</strong>en Blick über die Stoffe schweifen: Sie waren zwar zweifellos schön<br />

und kunstvoll gearbeitet, er hatte aber trotzdem nicht das Bedürfnis, etwas zu<br />

tauschen. Jarin hingegen schien da <strong>ein</strong>e ganz andere Einstellung zu haben. Sie fand<br />

drei dünne Halstücher die sie der Te'Ain hin hielt: "Was möchtest du für diese Tücher<br />

haben?" "Was habt ihr denn zu tauschen?" "Ich möchte die Frage zurück schicken und<br />

dich fragen, was du gebrauchen könntest." Die Te'Ain dachte nach:"Mhhh...ich könnte<br />

vielleicht <strong>ein</strong> neues Näh-Besteck gebrauchen. Ihr habt so etwas nicht zufällig dabei<br />

und könnt es entbehren?" Jarin stuppste Thorsten mit dem Ellenbogen an:"Wir haben<br />

doch <strong>ein</strong>es dabei, oder?" Sie zwinkerte ihm zu.<br />

Thorsten lächelte: "Sicher doch." Er griff in s<strong>ein</strong>e Tasche und erzeugte <strong>ein</strong>en Leder-<br />

Lappen mit <strong>ein</strong>igen Ösen, in denen er <strong>ein</strong> paar Näh-Utensilien erzeugte: Einen<br />

Fingerhut, vier verschiedene Näh-Nadeln in verschiedener Ausführung, und <strong>ein</strong>e<br />

Pinzette zum Einfädeln des Garns. Er griff das kl<strong>ein</strong>e Paket und zog es aus der<br />

Hosentasche:"Hier ist es." Er reichte der Te'Ain den zusammengefalteten Lappen und<br />

sie faltete ihn auf:"Oh...sogar <strong>ein</strong> Fingerschutz. Acht Nadeln...und was ist das?"<br />

Thorsten deutete auf die Pinzette:"Wenn du das m<strong>ein</strong>st, dass ist <strong>ein</strong> Werkzeug mit<br />

dem man den Faden besser in das Nadel-Ohr kriegt." "Das sieht alles sehr gut aus und<br />

ist sogar aus Metall. Ihr wollt das wirklich <strong>ein</strong>tauschen?" Thorsten und Jarin nickten.<br />

Die Te'Ain lächelte:"Wenn dem so ist, dann freue ich mich über den guten Tausch und<br />

wünsche euch heute viel Glück beim Kampf." Thorsten und Jarin bedankten sich und<br />

gingen weiter.<br />

Sie erreichten noch <strong>ein</strong> paar Stände mit Stoffen und selbstgemachten Schmuck oder<br />

Alltagsgegenständen wie Messern oder Keramiken vorbei.<br />

Nachdem sie das Dorf, welches man zum <strong>ein</strong>zigen Basar umfunktioniert hatte,<br />

durchstriffen hatten, waren ungefähr zwei Stunden vergangen und die Ältesten der<br />

drei Dörfer riefen alle ins Dorfzentrum.<br />

Dort angekommen setzten Thorsten und Jarin sich auf <strong>ein</strong>e Bank. Die Ältesten<br />

standen in <strong>ein</strong>er Gruppe im freien Zentrum des Platzes und breiteten in <strong>ein</strong>er<br />

zeremoniellen Geste die Arme aus. Die <strong>ein</strong>heimischen Ältesten begannen zu<br />

sprechen:"Wir heissen alle aus den anderen Dörfern zu dem alljährlichen Turnier<br />

willkommen. Wir hoffen, ihr hattet <strong>ein</strong>e gute Reise. Dieses Jahr können wir überdies<br />

zwei besondere Gäste willkommen heissen:Thorsten und Jarin, zwei Reisende von<br />

sehr weit her. Viele von euch haben sie sicher schon auf dem Markt gesehen. Was die<br />

Aufstellung des Turniers betrifft, so treten im Kampf der Männer Temmk von hier,<br />

Snoh aus dem Norden und Brek'Te aus dem Nord-Osten, sowie unser Gast Thorsten<br />

an. In den Reihen der Frauen sind es Tailea von hier, Äis aus dem Norden, Traida aus<br />

dem Nord-Osten und Jarin, ebenfalls unser Gast."

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