Fast ein Jahrtausend written by Collossus-Fan - Fotograf Sebastian ...

Er sah sie an:"Möchtest du ein Hologramm sehen, wie meine Fortschritte sind?"
"Gerne, ist bestimmt interessant." Über Thorsten erschien ein dreidimensionales
Koordinatensystem, kleine, weiße Punkte blitzten auf und bildeten sich zu Galaxien
aus. Eine hellblaue Wolke dehnte sich vom Rande der Milchstraße in alle Richtungen
aus und stoppte, als sie dreiundvierzig Galaxien eingeschlossen hatte. Ein Lade-Balken
mit 0% erschien unter dem Hologramm. Thorsten lächelte:"Kann ich?" "Ich pass auf
dich auf, keine Angst." Thorsten schloss die Augen und sie sah, wie die kleinen
Hügelchen, die seine Hornhäute unter den Lidern erzeugten, nach oben wanderten.
Er atmete aus und dann begann der Ladebalken zu wandern. Von dem Punkt am
Rande der Milchstraße her, wurde die Wolke langsam dunkel und der Ladebalken nahm
etwa drei Prozent pro Sekunde zu.
Sie kraulte Thorsten am Kopf und er lächelte in diesem seltsamen Schlaf. Sie fuhr ihm
durchs Haar und sah dem Hologramm zu. Nach fünf Minuten war der Ladebalken bei
100%. Das Hologramm verschwand und Thorsten öffnete die Augen:"Danke für's
Aufpassen." "Und, was hast du nun neues?" "Ich rechne um zweitausend Prozent
schneller." "Du kannst jetzt zwanzig mal schneller denken?" "Ja." "Merke ich davon
was?" "Nein, aber mir macht es das Leben um einiges leichter." "Dann hat es sich ja
gelohnt."
Jarin gähnte, dann sah sie ihn an:"Unternehmen wir demnächst was?" "Nun, da du
nicht mehr...speihst, können wir ja die paar Leute, die ich im Auge habe, beobachten."
"Die, deren Vorfahren du großgezogen hast?" "Jepp. Allerdings könnten wir auch
planen, wen wir zur Hochzeit einladen. Die anderen fliegen eh erst in drei Tagen los."
"Oh ja." "Also, da wären deine Eltern, deine Schwester und ihre Familie, Rough, Siren,
Selaja..." "Lasmios, Simaneas und deine Patenkinder...Und vielleicht diese Typen von
den alten Völkern, die dich angegriffen haben?" "Die von den alten Völkern?! Da muss
ich ja noch tausend Planeten erzeugen, damit wir die unterbringen können." "Also
nicht. Meine Familie, unsere Kinder und Schwiegertochter und deine Patenkinder, samt
Familie?" "Ja...also ein kleiner Rahmen. Du hattest doch ziemlich viele Freundinnen,
oder?" "Wenn wir die hierher bringen würden, würden die nen Koller kriegen...Ich
denke, die haben ihre eigenen Leben." "Also ein sehr kleiner Kreis." "Hast du denn
einen Pfarrer hier? Wir könne ja schlecht mit Roughs, Sirens und Selajas
Schiffskörpern in einer Kirche auftauchen." "Ach, du würdest dich wundern, wie viele
Geistliche nach ihrem Theologie-Studium den Pfad der Wissenschaft einschlagen.
Ausserdem haben Raumschiffkapitäne der Terraner auch alle die Priesterwürde. Wir
können unter fünfzig auswählen." "Dann hätten wir das mit der Taufe ja auch schon
geklärt. Was ist mit den Shil-Crers? Müsste man die nicht auch langsam irgendwie
einbinden?" "Du könntest recht haben, vielleicht nehmen wir einfach das Paar, wo ich
beiden Einzelpersonen zuerst begegnet bin. Dann hätten wir auch einen Shil'Crers-
Welpen." "Was?! Die haben schon Welpen gekriegt? Was für eine Tragzeit haben die
denn?" "Dreieinhalb Monate. Heute ist der Kleine auf die Welt gekommen." "Und ist er
der Erste?" "Nein, die anderen haben sich, nachdem sie genesen sind, sofort daran
gemacht, Kinder zu kriegen. Es gibt etwa so viele Shil'Crers wie Xenon hier...wenn
man nach Einzelpersonen und nicht nach Körpern geht." "Und wer sind die Beiden?
Oder Drei?" "Sor'Shri, Jien'Sanja und ihr Sohn Sio'Tem."
Sor'Shri knuddelte seine Schnauze gegen den kleinen Bauch seines Sohnes und
bleckte mit einem Lächeln seine weißen Zähne. Hier färbte niemand die Zähne, damit
man die Wut-Anfälle vor Anderen leichter verbergen konnte...hier gab es auch keine
Wutanfälle. Das Gelb am Kopf des Kleinen zog sich die Ohren hinunter zur Stirn und
von da hin zur kleinen Nase. Der kleine Schweif wedelte vergnügt.
Jien'Sanja sah erschöpft zu ihm hoch:"Bitte, Sor, gib ihn mir, ich möchte ihn auch mal
halten." "Sicher Jien." Er legte ihr den Kleinen auf die Brust und sie leckte ihn sauber.
Eigentlich unnötig, aber einige Shil'Crers-Mütter bevorzugten es noch, ihre Kinder
nach der Geburt sauber zu lecken. Zwischen den mächtigen Klauen der Beiden wirkte
ihr zarter Sohn fast verloren. Ein niedliches Gähnen des kleinen Mauls und er war