Fast ein Jahrtausend written by Collossus-Fan - Fotograf Sebastian ...

Arroganz dazu fähig ist. Sie müssen dem Horror lediglich beiwohnen."
Aiktok sah sich um:"Und wie rufen wir den Fahrstuhl, wenn wir nicht mal den Knopf
berühren können?"
Kemmrich zuckte mit den Schultern:"Nun, immerhin laufen wir zur Zeit auf einem
Kraftfeld das ich erzeuge. Sonst würden wir einfach durch den Raum schweben. Aber
spring einmal kurz und wir sind in der nächsten Ebene."
Er tat wie ihm geheissen und sprang. Seltsamerweise lastete kaum eine Gravitation
auf seinem Körper. Auf dem nächsten Deck wirkte sie wieder.
Kemmrich sprang erneut und er folgte wieder.
Nach zehn Sprüngen standen sie vor der Tür zum Büro der Station. Überall war Blut
und die Paraniden kreischten.
Irgendwie taten sie ihm schon leid.
Kemmrich schien wirklich Gedanken lesen zu können:"Je nachdem wie übel sie sich
angestellt haben, lasse ich ihre Konten intakt, damit sie sich neue Augen wachsen
lassen können. Ich denke die Zeit, die sie als Blinde verbringen werden, wird ihnen
schon als Strafe genügen."
Sie traten durch die Tür und da war sein Vorgesetzter. Er schien sich in einer
Fluchtreaktion gehäutet zu haben, seine Fettsäcke lagen auf dem Boden.
Hinter seinem Schreibtisch verbarrikadiert saß sein Chef mit einem Schnellfeuer-
Gewehr.
Der Mensch...oder auch Cyborg, ging einen Schritt vor:"Ich bringe uns jetzt wieder in
Phase."
Mit einem Mal drehte sich sein Boss zu Kemmrich:"Sie schicken uns eine erbärmliche,
zweiäugige Kreatur als Hilfstrupp?! Unsere Gelder müssen verloren gegangen sein."
Kemmrich sah seinen Chef eiskalt an:"Lektokit, du hast tausende von Kindern gequält
und gefoltert, damit sie hier für dich arbeiten."
"WAS ERLAUBT SICH DIE UNHEILIGE KREATUR, SO MIT UNS ZU REDEN?!!"
Kemmrich streckte die Hand aus und Lektokit flog auf die Hand zu.
Der Cyborg packte den Hals kräftig:"Wenn hier irgendwer unheilig ist, dann diese
erbärmliche Kreatur in meiner Hand." "Du zweiäugige Schändlichkeit in der heiligkeit
der Dreidimensionalität!"
Kemmrichs Blick wurde finster wie ein schwarzes Loch:"Immerhin habe ich noch zwei
biologische Augen."
Mit diesen Worten platzten Lektokits äussere Augen und er schrie wie am Spiess.
Der Menschen-Cyborg sah starr in das eine Auge:"Ich lasse dir dieses Auge nur, damit
du deinen Alptraum besser sehen kannst."
Sein Chef wurde kreidebleich, dann fing die Realität an, sich zu verzerren. Objekte
verformten sich, Quanten-Erscheinungen fingen an, länger als infinitesimal kurz zu
erscheinen.
Aiktok klammerte sich an die Vorstellung, dass dies die Technologie war, die Kemmrich
besaß.
Lektokit aber hatte diesen Anker nicht. Die Furcht, seinen Augen nicht mehr trauen zu
können und noch ein paar Augen verloren zu haben, liess Lektokit in den Wahnsinn
abdriften, dann platzte auch das letzte Auge und Lektokit wand sich in Qualen.
Kemmrich liess ihn fallen:"So, Aiktok, wenn du möchtest, können wir jetzt
aufbrechen."
"Du wirkst garnicht so friedvoll, wie du es angedeutet hast."
Kemmrich drehte sich um und sah ihm ernst, aber nicht aggressiv in die Augen:"Ich
habe drei Kinder, eines ist zwar neunhundert Jahre alt und hat mir ein Enkelkind
geschenkt, aber die anderen beiden sind gerade mal zwei Jahre alt. Und wenn ich mir
vorstelle, dass Typen wie dieser hier so kleinen Kindern das hier antut, obwohl sie in
den Armen ihrer Eltern geborgen sein sollten, dann raste ich aus."
Aiktok dachte an die Wette damals und das kleine Bündel auf seinem Rücken, dass in
einem Kokon herangewachsen war. Tja, er hatte die Wette verloren gehabt. Er hatte