Fast ein Jahrtausend written by Collossus-Fan - Fotograf Sebastian ...

und orderten die Küchlein, die die Kinder so sehnsüchtig ansahen.
Die Kinder sahen betrübt nach unten, bis Nep und Tuo ihnen die Küchlein vor die
Schnauzen hielten.
Die Kleinen erstrahlen und Nep und Tuo freuten sich darüber so, wie Thorsten es nach
seiner Einschätzung der Beiden erwartet hatte.
Nun gönnten seine neuen Mit-Crewler sich pikant gefüllte Teigtaschen und sahen sich
bei den Schwertern um.
So traurig es auch war, war es auf diesen Meeren keine schlechte Idee. Beide hatten
von gelegentlichen Kämpfen zwar durch ihre körperliche Anpassung jeweils einen
Hornstachel in der Form eines Dolches an den Handgelenken, aber gegen die harten
Hornschwerter von kampferprobten Piraten hatten sie damit keine Chance.
Zwei große Säbel wie aus alten Piratenfilmen sollten es sein.
Nachdem sie die Schwerter auch noch wie im Piratenfilm in einem Stoff-Gürtel
verstaut hatten, gingen sie weiter über den Markt.
Jarin lächelte. Es war ein schöner, warmer Tag und das hier erinnerte sie an ihre
Klassenreise nach Griechenland.
Natürlich waren da nicht menschengroße Fischwesen rumgelaufen, aber die Bauwerke
und das Meer sahen fast genau so aus.
Sie betrachtete die schillernden Muscheln und Krabben-Panzer. Die Datenbank in ihren
Implantaten informierte sie, dass diese Muscheln nicht als Zahlungsmittel genutzt
wurden, aber als Schmuck heiss begehrt waren.
Das Shoppen dauerte leider nicht sehr lange. Sie konnte noch einen perlmutten
schimmernden Stoff aus irgendeiner Alge finden, zu der ihre Implantate ihr
haufenweise Informationen lieferten.
Die Daten waren ihr egal, das Schimmern blieb jedoch herrlich.
Nun gingen sie wieder auf das Schiff, das wie der Tropenwald der Te'Ain roch.
Mit neuem Vertrauen wies die Kapitänin ihnen eine gute Kajüte zu.
Es war nichts Besonderes, aber immerhin angenehmer als die kleine Kammer mit
Betten, in denen sie vorher gelegen hatten.
Auf dem kleinen Fensterbrett, wobei das Fenster schon mit der größte Luxus war,
spriessten aus dem Holz einige Blümchen in schillerndem Weiß.
Thorsten hatte schon wieder dieses Grinsen und ihre schon medial unterstützten
Ahnungen sagten ihr folgendes:"Thorsten, du möchtest schon wieder irgendwie
jemanden verunsichern."
Über Funk angesprochen drehte er sich zu ihr:"Du...du kennst mich zu gut." Sie
verschränkte die Arme:"Was hast du vor. Einen Tornado? Einen Sturm epochaler
Ausmaße? Willst du die Sterne zu einer Leuchtreklame umarangieren?" "Ich wollte
eigentlich nur ein bisschen Spuken. In der Kajüte des gefürchtetsten Piraten auf
diesem Planeten."
"Schickst du ein Double, oder lässt du Eines hier?"
Er schüttelte den Kopf:"Ich schicke ein Double."
Die Nacht kam und sie bemerkte wieder Thorstens Grinsen.
Thorsten liess alle Fenster des großen Schiffes in der Kajüte zuschlagen.
Sofort brach die Kreatur aus dem Bett hervor.
Das Wesen hätte einen normalen Menschen wie nichts zerpflücken können.
Aus beiden Armen schossen an den Ellenbogen Klingen heraus, nach Vorne hin zwei
Horn-Klingen und aus den Fingern lange Klauen.
Die Kreatur war von Kopf bis Fuss gepanzert, wie eine Art Hummer.
Es fuhr herum:"Wer ist da?!"
Thorsten liess die Kerzen entflammen und sein aus Dunkelheit bestehendes Ebenbild
bildete sich im komfortablen Sessel. Zwar war es nichts weiter als ein
lichtabsorbierendes Kraftfeld, aber es erweckte den Eindruck, als ob ein Schatten im
Sessel saß.
Das Wesen schoss einen Dorn aus einer Drüse an der Schulter auf ihn ab.