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Re-education durch Rundfunk - repOSitorium - Universität Osnabrück

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wissenschaftlich fundierten State of the Art ausgehen, sondern lediglich den<br />

punktuell vorhandenen Primärquellen und Sekundäranalysen folgen. Aus diesem<br />

Grund muss sich die Darstellung der frühen Sendeformate des NWDR auf<br />

bestimmte, vergleichsweise gut dokumentierte Sendungen (z.B. „Echo des Tages“)<br />

konzentrieren, um daraus Schlüsse über die Effekte der <strong>Re</strong>-<strong>education</strong>-Politik zu<br />

abzuleiten. Eine erschöpfende Analyse sämtlicher Programmformate ist in diesem<br />

Rahmen nicht zu leisten, für den Forschungsgegenstand aber auch nicht zwingend<br />

erforderlich.<br />

Der wichtigste Quellenfundus steht im Public <strong>Re</strong>cord Office in London zur<br />

Verfügung. Naturgemäß dominieren zu diesem Thema die Akten aus dem Foreign<br />

Office, dem sowohl die wichtigsten Planungsbehörden für die Deutschlandpolitik<br />

wie auch die Kontrollbehörden für die britische Zone unterstanden. Einige<br />

grundsätzliche Dokumente zur <strong>Re</strong>-<strong>education</strong> liegen zudem in den Akten des War<br />

Cabinet sowie zu Kontrollfragen im besetzten Deutschland im War Office. Obwohl<br />

die Briten nur einen kleinen Bruchteil ihres in ihrer Zone angefallenen Schriftgutes<br />

zur Archivierung aufbewahrten, ist der Quellenbestand zum Thema <strong>Re</strong>-<strong>education</strong><br />

umfangreich. Gleiches gilt für die Medienkontrollbehörde PR/ISC (später ISD), in<br />

deren Zuständigkeitsbereich der NWDR fiel. Auch dazu sind die Aktenbestände<br />

reichlich, was z.T. der peniblen bürokratischen Tradition des britischen Apparates<br />

zu danken ist. Andererseits folgte die Ablage dieser Schriftstücke im Bereich<br />

Medien und <strong>Rundfunk</strong> in Deutschland keiner erkennbaren Systematik. An dieser<br />

Stelle war mir das 11-bändige Sachinventar von Adolf Birke ein wertvolles<br />

Hilfsmittel, das bei vielen Fragestellungen über den Suchkatalog des Public <strong>Re</strong>cord<br />

Office hinausgeht. 17<br />

Die Ergänzung zu den britischen Dokumenten findet sich auf deutscher Seite im<br />

Hamburger Staatsarchiv, in das vor kurzem die Akten aus den Kellern des<br />

Norddeutschen <strong>Rundfunk</strong>s überführt worden sind. Die Sichtung und Ordnung des<br />

17 Adolf M. Birke, Akten der Britischen Militärregierung in Deutschland: Sachinventar 1945-1955,<br />

München 1993.<br />

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