09.01.2013 Aufrufe

Re-education durch Rundfunk - repOSitorium - Universität Osnabrück

Re-education durch Rundfunk - repOSitorium - Universität Osnabrück

Re-education durch Rundfunk - repOSitorium - Universität Osnabrück

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

“Enquiries into the listening habits and reactions to radio programmes of Germans<br />

in the British Zone indicate that Radio Hamburg is popular. [...] Radio Hamburg’s<br />

programmes are generally and sincerely welcomed as an improvement, both in<br />

general interest and artistic level, on those heard during the last ten years.” 689<br />

Eine systematische Erfolgskontrolle der Demokratisierungs-Strategie war in den<br />

Nachkriegsjahren aufgrund der primitiven technischen und organisatorischen<br />

Verhältnisse nicht einfach <strong>durch</strong>führbar. Trotzdem versuchten die Briten, zu<br />

Schlüssen über die Wirkung ihres medienpolitischen Kurses zu kommen. Im<br />

September 1945 unternahm die Information Services Control Branch erste<br />

Analysen der Hörerreaktionen auf das Programm des neugegründeten NWDR. Sie<br />

erschienen in den regelmäßigen Stimmungsberichten aus der britischen Zone<br />

(„Survey of German Public Opinion“, „Intelligence Summary“, „<strong>Re</strong>action <strong>Re</strong>port“<br />

oder „German <strong>Re</strong>action <strong>Re</strong>port“). Als Generaldirektor Greene nach seinem<br />

Amtsantritt die Meinungsforscher der ISC besuchte, forderte er intensivere<br />

Forschungen zur Programmwirkung:<br />

“It was decided that Head, Public Opinion Sub Section should visit Mr. Carleton-<br />

Greene or Mr. Peck in Hamburg once a month to find out what information was<br />

needed by the Broadcasting Section. It would be desirable, however, in the long<br />

run for N.W.D.R. to organise its own listener research organisation.” 690<br />

Wenige Monate später unternahm der NWDR seine erste eigene<br />

Fragebogenauswertung. 691<br />

688<br />

ISC Branch, Survey of German Public Opinion, Dec. 1946, PRO/FO 1056/93. Bei der Frage “What<br />

station do you tune in for the news?” antworteten 46,5% N.W.D.R., 12,9% N.W.D.R. und andere,<br />

5,1% andere Stationen. 35,5% gaben keine Antwort.<br />

689<br />

Information Services Control Branch, Intelligence Summary No. 5. For period ending 14 Nov. 45,<br />

S. 4, PRO/FO 1005/1739.<br />

690<br />

PR/ISC <strong>Re</strong>gional Staff, Minutes of Meeting of PR/ISC <strong>Re</strong>gional Staff Officers, Held on 5th – 6th<br />

November 1946 in Berlin, Nov. 1946, S. 3, PRO/FO 1010/47.<br />

691<br />

„Zu Beginn dieses Jahres forderte der NWDR seine Hoerer auf, bei der neuen<br />

Programmgestaltung da<strong>durch</strong> behilflich zu sein, dass sie zu planmaessig vorgelegten Fragen ihre<br />

Meinung aeusserten. Nicht weniger als 14000 Hoerer erklaerten sich dazu bereit.“, Die Ansage –<br />

Mitteilungen des Nordwestdeutschen <strong>Rundfunk</strong>, 20.12.1947, S. 1, StAHH/NDR 621-1/1026. Im<br />

Herbst 1948 experimentierte der Sender sogar mit einem eigens entwickelten „Meinungsmesser“,<br />

236

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!