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Bild der Ulmer Hochschule nach außen hin war nicht in Einklang zu bringen mit dem<br />

gefestigten Mythos Bauhaus, wie er zeitgleich in der Stuttgarter Ausstellung demonstriert<br />

wurde. Die Kenner der Szene hatten derweil andere Argumente als die Bauhaus-Geschichte<br />

gefunden, um die Ulmer Hochschule zu unterstü tzen. Fü r sie hatte<br />

die Hochschule vor allem nach ihrer Emanzipation vom Bauhaus ein Ausbildungsmodell<br />

geschaffen, das allgemein als erhaltenswert bewertet wurde.<br />

5.3. Bauhaus-Spuren im Ulmer Hochschulalltag<br />

Der fü r die Ulmer Selbstdarstellung zentrale Anspruch der Weiterfü hrung des Bauhauses<br />

wurde in der Forschungsliteratur bislang niemals ernsthaft auf seine praktische<br />

Umsetzung ü berprü ft. Entgegen der gängigen Methode, Anhaltspunkte fü r die bereits<br />

von den Ulmern selbst als Bauhaus-Rezeptions-Phase deklarierte Ära Bill lediglich zu<br />

benennen, werden im folgenden die zumeist unkritisch angefü hrten Belege detailliert<br />

auf ihre Stichhaltigkeit hin untersucht. Darü ber hinaus sollen auch die Arbeitsergebnisse<br />

der weiteren Entwicklungsschritte der HfG berü cksichtigt werden, um Parallelen<br />

aufzuzeigen, die bisher ausgeschlossen wurden.<br />

5.3.1. Schulbau als programmatische Architektur<br />

Um einen Einblick in die ihnen zugrundeliegenden Vorstellungen eines Schulbetriebs<br />

und seiner optimalen Räumlichkeiten zu gewinnen, werden nachfolgend die Ulmer<br />

Hochschulbauten mit dem Bauhausgebäude Dessau 461 und der Bundesschule des<br />

461<br />

Das Bauhausgebäude in Dessau entstand in den Jahren 1925/26 unter der Leitung von<br />

Gropius, mit der Prämisse, die ebenfalls ortsansässige Kunstgewerbe- und Handwerkerschule<br />

in den Bau miteinzubeziehen. Ihr war ursprü nglich der Schultrakt gewidmet, der<br />

später von der gewerblichen Berufsschule (technischen Lehranstalt) genutzt wurde. Das im<br />

Dezember 1926 eingeweihte Gebäude wurde mit Möbeln aus der eigenen Tischlerei unter<br />

der Leitung von Breuer ausgestattet. Ebenso beteiligt waren die Werkstätten fü r Wandmalerei<br />

und Metall.

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