23.04.2015 Aufrufe

Dokument_1.pdf (4720 KB) - OPUS4

Dokument_1.pdf (4720 KB) - OPUS4

Dokument_1.pdf (4720 KB) - OPUS4

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

82<br />

ebensowenig wie gestaltungs- oder architekturtheoretische Ansätze im Blickfeld des<br />

Interesses lag.<br />

Ein weiterer Aspekt der Tätigkeit des Archivs bestand in der Organisation von Vorträgen<br />

ü ber Kunst, Architektur und Gestaltung des zwanzigsten Jahrhunderts. In der Zeit<br />

von 1962 bis 1965 wurde eine spezielle Vortragsreihe zur Ideengeschichte des Bauhauses<br />

veranstaltet, die hier näher betrachtet werden soll. Zum Teil wurden die einzelnen<br />

Vorträge in Zusammenarbeit mit der Staatlichen Kunstakademie Dü sseldorf organisiert<br />

und auch publiziert. Mit dieser Veranstaltungsreihe wurde hauptsächlich das<br />

Darmstädter Publikum angesprochen, das einen Einblick in das Wesen des Bauhauses<br />

und folglich in die Arbeit des Archivs bekommen sollte. Die Vorträge erfü llten demnach<br />

auch einen lokalpolitischen Zweck und legitimierten die von der Stadt zur Verfü gung<br />

gestellten Mittel.<br />

Die Reihe gab in insgesamt fü nf Vorträgen einem kulturinteressierten Publikum die<br />

Möglichkeit, sich ü ber unterschiedliche Aspekte des Bauhauses auch in Hinblick auf<br />

ihre Einordnung in größere Zusammenhänge zu informieren. So sollte die besondere<br />

Qualität der Bauhaus-Konzeption nachvollziehbar werden. 258 Allerdings ging lediglich<br />

der Vortrag Bruno Adlers ü ber Das Bauhaus in Weimar direkt auf das historische Institut<br />

ein. Die lokale Presse nahm zwar Notiz von diesen Veranstaltungen, ihr Interesse<br />

ging aber kaum ü ber einen rein informativen Grad hinaus. 259<br />

Fü r den ersten Vortrag konnte Nikolaus Pevsner gewonnen werden, der allgemein das<br />

Thema der Kü nstlerausbildung behandelte, die in der mittelalterlichen Werkstattausbildung<br />

ihren Ausgangspunkt genommen hatte und im kunstpädagogischen Konzept des<br />

Bauhauses gipfelte:<br />

„Ü ber das Bauhaus hinaus hat sich bis heute die Kü nstlererziehung nicht entwickelt.<br />

Die Dinge, die das Bauhaus erstmalig unternommen hat, sind noch<br />

immer die aktuellen Dinge.“ 260<br />

Zusammenfassend bemerkte er: Was<br />

„das Bauhaus ohne allen Zweifel zur bedeutendsten, großartigsten Kunstschule<br />

des Jahrhunderts gemacht hat, ist am Ende die Tatsache, daßFeinin-<br />

258<br />

259<br />

260<br />

Zu den genauen Daten vgl. Aufstellung im Anhang.<br />

Vgl. dazu D’Hooghe, Robert: Bauhaus ohne Legende. Zu einem Vortrag von Dr. Bruno<br />

Adler in Darmstadt. In: Darmstädter Echo (Darmstadt), 18.01.1963, S. 10.<br />

Pevsner, Nikolaus: Fü nfhundert Jahre Kü nstlerausbildung. William Morris. Zwei Vorträge.<br />

Darmstadt, 1966, S. 13.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!