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nur aus Europa, sondern auch aus den USA, aus Japan und Israel. Beinahe die Hälfte<br />

der insgesamt 1500 Exponate gaben Aufschlußü ber den weiteren Werdegang der<br />

Bauhäusler und zeigte Exponate, die zwischen 1930 und 1968 entstanden waren. Im<br />

Bereich Architektur und Produktgestaltung wurde den Direktoren des Bauhauses besondere<br />

Aufmerksamkeit geschenkt, wobei Gropius und Mies van der Rohe deutlich<br />

umfangreicher berü cksichtigt wurden als Meyer. 689<br />

Der Bereich der Grafik und Reklame wurde vor allem mit Arbeiten des in den USA lebenden<br />

Herbert Bayer gefü llt, während die in Deutschland auch pädagogisch tätigen<br />

Kurt Kranz und Hannes Neuner nur wenige Beispiele beisteuerten.<br />

Der Aspekt der Produktgestaltung wurde entgegen der allgemeinen Erwartungshaltung<br />

nur ausschnitthaft präsentiert. Von den insgesamt 28 ausgestellten ehemaligen Schü -<br />

lern ü bten lediglich zwei ausschließlich den Gestalterberuf aus: Wolfgang Tü mpel und<br />

Wilhelm Wagenfeld. Darü ber hinaus wurden die Inneneinrichtungen des Architekten<br />

Herbert Hirche fü r die Interbau in Berlin sowie gestalterische Arbeiten von Max Bill berü<br />

cksichtigt, dessen breit gefächertes Betätigungsfeld mit 40 Katalognummern umfassend<br />

illustriert wurde. 690 Die Entwü rfe dü rften den Ausstellungsbesuchern größtenteils<br />

wohlbekannt gewesen sein. Schließlich gehörten Bills Kü chenuhr oder auch Tü mpels<br />

Kaffeedose, die fü r die Firma Tchibo als vielseitig einsetzbarer Vorratsbehälter aus<br />

Polysterol hergestellt wurde, in vielen Haushalten zum Inventar. (Abb. 95) Einen vergleichbaren<br />

Wiedererkennungswert hatten Wagenfelds Entwü rfe fü r die Firma WMF,<br />

deren Produkte einen breiten Markt in der Bundesrepublik gefunden hatten. In Anbetracht<br />

des weiten Raumes, den Wagenfeld von den Ausstellungsmachern zugesprochen<br />

bekam, wurde er offensichtlich als beispielhaft fü r die gesamte bundesdeutsche<br />

Produktgestaltung der fü nfziger und sechziger Jahre angesehen. So wurde mit seinen<br />

Objektbeispielen beinahe die gesamte Palette des Hausrats abgedeckt, von Trinkgläsern<br />

ü ber Bestecke, Schalen und Vasen zu ganzen Porzellanservice oder Hotelgeschirren.<br />

691 Obgleich ein Ü berblick ü ber die unterschiedlichen Materialien gegeben<br />

689<br />

690<br />

691<br />

So nahmen Gropius’ Arbeiten 52 Katalognummern, Mies van der Rohes 44 und Meyers<br />

dagegen nur 19 ein, nur wenig mehr als die 14 Exponate zum Werk von Ludwig Hilberseimer.<br />

Vgl. Herzogenrath (Hrsg.), 1968, S. 147-173.<br />

Hinzu kamen weitere sieben Gemälde und fü nf Plastiken.<br />

Insgesamt war Wagenfeld mit 53 Katalognummern vertreten.

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