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228<br />

6.2. Katalog<br />

Die Zusammenstellung des Ausstellungskataloges besorgte Wulf Herzogenrath, die<br />

grafische Gestaltung stammte von Herbert Bayer. Die Wirkung des Kataloges kann<br />

nicht hoch genug eingeschätzt werden, da er mit seinem 396 Seiten starken Umfang<br />

und dem reichen Abbildungsmaterial neben Winglers Monografie als die bis dahin<br />

umfassendste Darstellung zum Thema galt. In seinem Aufbau mit eigenen, unterschiedlich<br />

langen Kapiteln zu den einzelnen Aspekten des Bauhauses sowie biografischen<br />

Informationen ü ber die in der Ausstellung vertretenen Bauhäusler bildete der<br />

Katalog tatsächlich eine Ergänzung zu Winglers Buch. 679 Die Kritik bewertete ihn als<br />

„wahres Kompendium dieser Jahrhundertausstellung“. 680<br />

Neben einer umfassenden Darstellung der Vorlehre, Werkstätten und Arbeitsergebnisse<br />

des Bauhauses wurde ein weiterer Schwerpunkt mit der Fortsetzung der Lehre in<br />

den verschiedenen Ländern gesetzt, um die andauernde Bedeutung des Bauhauses<br />

zu belegen. In der Behandlung der Bauhaus-Nachfolge zeichnete sich die Entwicklung<br />

der folgenden Jahre bereits ab: Da der Archiv-Direktor Wingler in seinem Katalogbeitrag<br />

zur resonanz und weiterentwicklung des bauhauses in amerika zum ersten Mal auf<br />

dieses Thema einging, wurde seine Einschätzung zur Richtschnur fü r weitere Untersuchungen.<br />

Fü r Wingler war die Fortsetzung der Lehre am konsequentesten in den USA<br />

erfolgt, wo viele ehemalige Bauhäusler neue Wirkungsstätten gefunden hatten. Von<br />

besonderer Bedeutung erschien ihm die Nachfolge des New Bauhaus in Chicago, das<br />

seiner Meinung nach „die legitime und historisch interessanteste nachfolge-institution“<br />

darstellte. 681 In Konzeption und Fächereinteilung habe dieses Institut Vorbildfunktion fü r<br />

viele andere später eingerichtete Schulen gehabt, so auch fü r die HfG in Ulm. Darü ber<br />

hinaus ist zu berü cksichtigen, daßWingler mit der Ernennung des New Bauhaus zum<br />

offiziellen Nachfolgeinstitut gleichzeitig einen unumstößlichen „Beweis“ fü r die Internationalität<br />

und Universalität der „Bauhaus-Idee“ erbrachte.<br />

679<br />

680<br />

681<br />

Der gesamte Text wurde in Anlehnung an die typografischen Prinzipien des Bauhauses<br />

unter Verwendung der Kleinschrift gedruckt. Die grafischen Exponate der Ausstellung wurden<br />

nicht berü cksichtigt, da Wingler bereits 1965 einen Katalog zur Bauhaus-Grafik herausgegeben<br />

hatte. Dank der ansprechenden Gestaltung von Bayer wurde der Katalog zu<br />

einem der „50 Bü cher des Jahres 1968“ gewählt. Vgl. Herzogenrath, 1972, S. 119.<br />

Biedrzynski, 1968.<br />

Vgl. Wingler, Hans M.: resonanz und weiterentwicklung des bauhauses in amerika. In:<br />

Herzogenrath (Hrsg.), 1968, S. 334.

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