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mation fü r Winglers Darstellungen verwies er auf Lena Meyer-Bergner, die sich lobend<br />

ü ber das Buch geäußert habe. 206<br />

Von anderer Seite wiederum wurde die Tatsache gelobt, daßWingler sich ü berhaupt<br />

mit der Zeit unter Meyer befaßt hatte und der Leser trotz der leicht negativen Darstellung<br />

die Möglichkeit erhalte, sich ein eigenes Bild zu machen. 207<br />

Allerdings gab es vereinzelt Stimmen, die eine „Analyse der Bauhaus-Idee, die umfassende<br />

Darstellung der Erziehungslehre“ vermißten. 208 Heftige Kritik brachte auch der<br />

Ulmer Maldonado an. Er räumte zwar ein, daßWinglers Monografie das erste Werk<br />

ü ber die gesamte Bauhaus-Geschichte sei, bemerkte jedoch einschränkend:<br />

„Zu sagen indessen, daßdieses Buch das am besten dokumentierte von allen<br />

bis heute ü ber dieses Thema erschienenen Bü cher ist, bedeutet nicht, daßes<br />

ein ü berzeugend dokumentiertes Buch ist. Ebensowenig, daßes betrachtet<br />

werden kann als ein quasi definitives Buch ü ber das Bauhaus.“ 209<br />

Auch wenn die Monografie in der Sichtbarmachung der Abhängigkeiten von Institut und<br />

Politik Wesentliches geleistet habe, sei die Auswahl Winglers unvollständig und subjektiv.<br />

Dies habe sich vor allem bei der Darstellung Hannes Meyers, Theo van Doesburgs<br />

und der Einflü sse seitens der russischen Konstruktivisten gezeigt. Dennoch<br />

hoffte Maldonado, das Werk könne als Ausgangsbasis fü r detailliertere Untersuchungen<br />

dienen, die sich mit der engen Verbindung des Bauhauses mit gesellschaftlichen<br />

Entwicklungen beschäftigen sollten, was er als vorrangige Forschungsaufgabe ansah.<br />

210<br />

In Reaktion auf Maldonados Besprechung meldete sich Gropius persönlich zu Wort:<br />

„Im großen und ganzen bin ich gegenü ber dem Buch von Hans Wingler sehr<br />

positiv eingestellt. Ich glaube, er leistete eine grü ndliche wissenschaftliche Arbeit.<br />

Und die Tatsache, daß90 % des Buches dokumentarischen Charakter<br />

haben, dü rfte diese Wirkung noch mehr unterstreichen.“ 211<br />

Der Bauhaus-Grü nder nahm Wingler gegen den Verdacht in Schutz, er habe manche<br />

Aspekte, z.B. die Bedeutung Meyers und van Doesburgs, aus unlauteren Beweggrü n-<br />

den vernachlässigt oder unberü cksichtigt gelassen. Beiden Personen widmete sich<br />

67<br />

206<br />

207<br />

208<br />

209<br />

210<br />

211<br />

Vgl. Rasch, Emil: Rasch, Bill und Winglers Bauhaus. In: form (Seeheim), 1963, Nr. 23,<br />

S. 74.<br />

Krewinkel, Heinz W.: Weimar-Dessau-Berlin. Die drei Stationen des Bauhauses – eine<br />

<strong>Dokument</strong>ation. In: Stuttgarter Nachrichten (Stuttgart), 17.08.1963.<br />

Vgl. Die Bauhaus-Idee lebt weiter. In: Deutsche Zeitung mit Wirtschaftszeitung<br />

(Köln/Stuttgart), 04.05.1963.<br />

Maldonado, 1963, S. 9.<br />

Ebenda.<br />

Gropius, 1964.

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