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77<br />

male in sich zu vereinen, so daßdie Schaffung eines Archivs in der Bundesrepublik<br />

Ausgangspunkt fü r eine zweite „Missionierung“ zu werden versprach.<br />

4.3.2. Die Arbeit in Darmstadt<br />

Zu Beginn der Arbeit in Darmstadt stand die Schaffung eines repräsentativen Grundstocks<br />

fü r das Archiv und die Inventarisierung von Schenkungen oder Leihgaben im<br />

Vordergrund. In diesem Zusammenhang arbeitete das Bauhaus-Archiv sehr eng mit<br />

ehemaligen Bauhäuslern zusammen, die dem Aufruf, ihre privaten Arbeiten der Forschung<br />

zur Verfü gung zu stellen, gefolgt waren. Dementsprechend wurde der Bestand<br />

des Archivs in mehreren Abteilungen zusammengefaßt: in einer Sammlung, die sowohl<br />

Originale als auch Kopien von <strong>Dokument</strong>en in fremdem Besitz vereinte, einer Foto-<br />

Sammlung sowie einer öffentlichen Bibliothek fü r Fachliteratur und Publikationen von<br />

dokumentarischem Wert. Letztlich sollte eine Beispielsammlung mit Entwü rfen, Modellen,<br />

Kunsthandwerk- und Industrieerzeugnissen sowie bildnerischen Arbeiten die<br />

Bandbreite der gesamten Tätigkeiten verdeutlichen.<br />

Seinem Selbstverständnis gemäßwollte das Institut nicht nur Forschungsstätte fü r Experten,<br />

sondern auch „volksbildnerisch“ tätig sein. Darü ber hinaus war eine rege Ausstellungstätigkeit<br />

intendiert, die vor allem in Hinblick auf internationalen Austausch<br />

durchgefü hrt werden sollte. 243<br />

In wissenschaftlicher Hinsicht sah das Archiv seine Aufgabe in der umfassenden Analyse<br />

der Vor- und Nachgeschichte des Bauhauses sowie der Methoden der Kunstpädagogik<br />

des 19. und 20. Jahrhunderts. Gleichzeitig wurden parallele Bewegungen in<br />

Bezug auf Gemeinsamkeiten und Einflußnahmen thematisiert. Schließlich wurden dem<br />

Institut durch Mies van der Rohe die Rechte am Namen, am Signet sowie an verschiedenen<br />

Produkten des Bauhauses ü bertragen. 244<br />

Anfangs stellten die geringen, im Ernst-Ludwig-Haus verfü gbaren Räumlichkeiten ein<br />

Problem dar, da nur neun Räume zur Verfü gung standen, von denen drei Ausstellun-<br />

243<br />

244<br />

Vgl. im Anhang die chronologische Zusammenstellung der vom Darmstädter Archiv organisierten<br />

Ausstellungen und Vortragsveranstaltungen sowie von Publikationen.<br />

Vgl. Bauhaus-Archiv Berlin (Hrsg.): Sammlungskatalog Bauhaus-Archiv Museum fü r Gestaltung.<br />

Berlin, ³1987, S. 7. – Das Bauhaus-Archiv fü hrte mehrere Prozesse gegen deutsche<br />

und ausländische Firmen, die den Namen „Bauhaus“ werbewirksam benutzten. Lediglich<br />

die 1959 als „Bauhaus“ gegrü ndete Baumarktkette konnte ihn beibehalten, da die<br />

Namensrechte zwischen 1945 bis 1960 nicht geschü tzt gewesen waren. Vgl. Wingler,<br />

Hans M.: Aktennotiz vom 24.03.1972, Typoskript. [BHA]

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