Amazonien - ein Foto- und Lesebuch - Susanne Gerber-Barata

gewesen sein, deren Biografie es noch
aufzuarbeiten gilt. Sie durchquerte 1909, zu Fuß,
nur von indigenen Führern begleitet, ein bis dahin
der Wissenschaft ungekanntes Gebiet zwischen
den Flüssen Xingu und Tapajós. Ihr Grabstein
steht in Porto Velho, der Hauptstadt von
Rondônia, denn sie kehrte nie mehr nach
Deutschland zurück.
Wildtiere, Zitteraale, Stachelrochen, Krokodile und
natürlich die unterschiedlichsten Schildkröten.
Allerdings ist auch der Gitterkäfig der „Onça“, eine
wilde, furchterregende Raubkatze, der
brasilianischer Panther, noch ganz altmodisch
aus Beton. Goeldi hätte besseres verdient.
Das Museum Goeldi ist noch ein Puzzlestück
Amazonas, mal in besserem, mal in schlechterem
Zustand. Symbol eines Übergangs, noch
europazentriert in seiner Konzeption, aber schon
vor Ort, in den Tropen etabliert und mit dem
klaren Ansatz, den Amazonas vor Ort zu
erforschen. Der Park, ganz Belle Époque, ist bis
heute sehr beliebt bei den Einwohnern. Die
Ausstellungen in den verschiedenen
Museumsräume zeigen ein interessantes
Panorama der Natur- und Lokalgeschichte.
Paralell dazu wird hier auch geforscht. Es gibt viel
zu tun. Die Geschichte des Amazonas und die
seiner überwältigenden Natur ist gerade dabei
erarbeitet zu werden.
In den wunderschön kühlen Parkanlage des
Museu Goeldi trifft man einen faszinierenden Teil
des amazonischen Pflanzenreichtums, sozusagen
en Miniatur. Auch lauschige Teiche und ein
Riesenbambus fehlen nicht. Dazwischen befinden
sich die Gehege und Becken für ein paar
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