Jahresbericht 2009 - Gesellschaft für Maritime Technik eV

Flottenkommando Fakten und Zahlen 2009
Jahr auf chinesische Werften, die mit 951 Auftragen über 13,86 Mio. cgt im Jahr 2008 die
meisten Aufträge verzeichnen konnten. Mit 32,3% der Aufträge näherte man sich führenden
Koreanern weiter an. Diese verzeichneten im Laufe des letzten Jahres 557 Aufträge über
14,78 Mio. cgt und erreichten dabei einen Marktanteil von 34,4%.
Der Marktanteil der japanischen Werften stieg im Jahr 2008 wieder deutlich auf 18,2%. So
erhielten die Werften 510 Aufträge mit einem Volumen von 7,8 Mio. cgt. Auf den 4. Platz
verbesserten sich erstmals die Werften aus Vietnam mit 1,8% und 91 Bestellungen über
0,8 Mio. cgt. Deutsche Werften verzeichneten 34 Auftragseingänge über 544.000 cgt. Die
gesamten EU-27 Staaten verzeichneten 209 Aufträge mit einem Gesamtvolumen von 1,97 Mio.
cgt, dies entspricht 4,6% der weltweiten Auftragseingänge. Hier ist aber anzuführen, dass der in
Deutschland und Italien hohen Stellenwert genießende Großyachtschiffbau in diese Statistiken
nicht einfließt.
Den Schwerpunkt der weltweiten Bestellungen bildeten mit einem Anteil von 37,2% erneut
die Massengutschiffe. So wurden 834 Schiffe dieser Art mit einem Volumen von 15,99 Mio. cgt
geordert. Mit 15,7% folgten Rohöltanker, die gegenüber 2007 wieder stärker nachgefragt
wurden, da bis 2010 die alten Einhüllentanker aus dem Markt genommen werden müssen. So
kam es zu einem Ordervolumen von 6,76 Mio. cgt verteilt auf 194 Einheiten. Der Anteil der
Containerschiffe an den Bestellungen verringerte sich als Folge der drohenden
Überkapazitäten deutlich von 22,8% auf 12,3% und betrug nur 166 Schiffe mit einer Größe von
5,27 Mio. cgt.
Im Segment der General Cargo Schiffe verzeichnete man 2008 539 Neubestellungen mit
einem Volumen von 5,90 Mio. cgt und einem Anteil von 13,7%. Bei Gas-, Chemikalien- und
Produktentankern wurden insgesamt 359 Einheiten mit 4,38 Mio. cgt und einem Anteil von
10,2% geordert. Ein geringeres Bestellvolumen als 2007 wurde auch bei den Fähr- und
Passagierschiffen mit 51 Einheiten mit 838.000 cgt und einem Marktanteil von 2,0% verzeichnet.
Die georderte Tonnage an nicht frachttragenden Schiffen lag dank der guten Konjunktur im
Offshore-Markt auf Vorjahresniveau und stieg auf einen Marktanteil von 9%.
5.2.3 Auftragsbestände zum Jahresende 2008 6
Angesichts der erweiterten Neubaukapazitäten in den asiatischen Schiffbauländern und der
nach wie vor hohen Auftragsbestände werden die Jahresproduktionen 2009 und eventuell auch
2010 weiter ansteigen. Der weltweite Auftragsbestand umfasste am 31.12.2008 insgesamt rund
44% der Tonnage der vorhandenen Flotte, bei einigen Schiffstypen lag der Anteil sogar über
50%. Inwieweit diese Auftragsvolumen angesichts der weltweiten Krise tatsächlich realisiert
werden, ist derzeit nicht absehbar, da Auftraggeber und Werften sehr zurückhaltend bei der
Bekanntgabe von Auftragsstornierungen und Ablieferungsverschiebungen sind.
Am 31.12.2008 standen weltweit 11.341 Schiffe mit 190,3 Mio. cgt bzw. 368,1 Mio. gt in den
Orderbüchern der Werften. Die chinesischen Werften sind mit ihren extrem steigenden
Auftragsbeständen allerdings nahe an die führenden koreanischen Konkurrenten herangerückt
und liegen mit 4.004 Aufträgen über 62,0 Mio cgt und einem Marktanteil von 32,6% nur noch
knapp hinter ihnen. Diese wiederum können mit 2.303 Aufträgen über 64,4 Mio. cgt und 33,8%
Marktanteil ihre Führung knapp behaupten. An dritter Position lag erneut Japan, das mit
1.607 Aufträgen über 30,6 Mio. cgt und 16,1% des weltweiten Auftragsbestandes erreichte. Auf
dem 4. Platz rangierte Deutschland mit 181 Aufträgen über 3,3 Mio. cgt und einem Marktanteil
von 1,7% gefolgt von Vietnam, den Philippinen, Indien, der Türkei, Rumänien und auf dem
10. Rang Italien mit einem Anteil von 1,1%.
6 vgl.: Verband für Schiffbau und Meerestechnik e.V. – Jahresbericht 2008 – Hamburg, April 2009
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