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Jahresbericht 2009 - Gesellschaft für Maritime Technik eV

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Flottenkommando Fakten und Zahlen <strong>2009</strong><br />

4.3 Seehafenwirtschaft in Deutschland<br />

4.3.1 Güterumschlag in deutschen Seehäfen (Übersicht) 11<br />

In 2008 nahm der Güterumschlag in den deutschen Häfen an der Nord- und Ostseeküste<br />

von 315,05 Mio. t auf insgesamt 320,64 Mio. t zu (+1,8%). Damit steigerten die deutschen<br />

Seehäfen ihren Güterumschlag im Seeverkehr seit Beginn der Veröffentlichung gesamtdeutscher<br />

Daten im Jahr 1992 um gut 137,5 Mio. t bzw. gut 75,1%. Den größten Anteil daran hatten in den<br />

vorangegangenen Jahren die Nordseehäfen, vor allem wegen ihrer Zuwächse im internationalen<br />

Containerverkehr. Im letzten Jahr wurden allerdings nur geringe Zuwachsraten verzeichnet.<br />

In 2008 wuchs der Güterumschlag in den Nordseehäfen um 2,0% auf 258,9 Mio. t, die<br />

Ostseehäfen schlugen zusammen 58,9 Mio. t um, eine Steigerung um 0,9%. Auf den<br />

Seegüterumschlag der Binnenhäfen entfielen 2,78 Mio. t.<br />

Der Versand von Gütern per Seeschiff in ausländische Häfen stieg in 2008 um 0,7% auf<br />

123,9 Mio. t, der Empfang von Gütern per Seeschiff aus ausländischen Häfen nahm um knapp<br />

4,7 Mio. t (+2,4%) auf 196,7 Mio. t zu. Wieder an Bedeutung gewonnen hat auch der<br />

innerdeutsche Seeverkehr, der um 2,0% zunahm. Insgesamt wurden 139.733 Schiffsanläufe in<br />

deutschen Seehäfen gezählt, dies sind 7.795 weniger als 2007 oder ein Rückgang von 5,3%.<br />

Auf den Stückgutumschlag der Seehäfen entfielen in 2008 182,5 Mio. t, ein Zuwachs um<br />

2,7 Mio. t (+1,5%). Davon entfielen auf die Ostseehäfen 39,6 Mio. t (-7,0%) und auf die<br />

Nordseehäfen 140,6 Mio. t (+4,3%). Im Ostseebereich lagen Lübeck mit 20,1 Mio. t und Rostock<br />

mit 9,4 Mio. t an der Spitze des Stückgüterumschlags, während im Nordseebereich Hamburg mit<br />

76,7 Mio. t und die Bremischen Häfen mit 53,8 Mio. t weit vor allen anderen Seehäfen lagen.<br />

Während der Umschlag in Hamburg mit -0,2% leicht zurück ging konnten die Bremischen Häfen<br />

mit 11,6% ein sattes Plus verzeichnen.<br />

Der Umschlag von Massengütern (Rohöl, Erze, Getreide) in den deutschen Seehäfen wuchs<br />

2008 um 2,1% auf 138,2 Mio. t. Der Umsatz von Erdöl, Mineralölerzeugnissen und Gasen<br />

ging dagegen 2008 um 1,4%auf 62,1 Mio. t zurück.<br />

4.3.2 Containerumschlag 12<br />

Leicht zugenommen hat über das gesamte Jahr 2008 der Containerumschlag in den Seehäfen<br />

auf 15,667 Mio. TEU (2,7%), davon 15,5 Mio. TEU im Verkehr mit Häfen im Ausland. Die in den<br />

Containern beförderte Ladungsmenge stieg um 4,2% auf 121,8 Mio. t. Das Wachstum des<br />

Containerverkehrs wurde im Zuge der Weltwirtschaftskrise zwar gedämpft, hält aber dennoch<br />

an. Ein Grund da<strong>für</strong> ist dass, vor allem zunehmend Stückgüter in Containern verpackt und<br />

transportiert werden. Überwiegend werden 40-Fuß-Container benutzt, deren Anteil am<br />

Ladungsaufkommen in Containern bei 59,8% liegt. Im Vergleich dazu liegt der Anteil der 20-Fuß<br />

Container bei 38,9%, der Rest entfällt auf Zwischen- und Übergrößen. Der Anteil der<br />

Containerladungen am Gesamtgüterumschlag beträgt etwa 38,0%.<br />

Beim Containerumschlag lag Hamburg unangefochten mit 9,767 Mio. TEU (-1,5%) an der<br />

Spitze, gefolgt von den Bremischen Häfen mit 5,484 Mio. TEU (+11,5%).<br />

Der Weitertransport erfolgt per Lkw, Feeder, Eisenbahn oder per Binnenschiff. Das bedeutet<br />

am Beispiel des Hamburger Hafens:<br />

� mehr als die Hälfte der ankommenden Güter in Containern wurde mit Lkw<br />

abtransportiert,<br />

� etwa ein Drittel wurde auf kleinere Seeschiffe umgeladen und im Feederverkehr<br />

weitertransportiert oder verblieb im Hafen,<br />

� ein Fünftel des Weitertransportes erfolgte mit der Eisenbahn,<br />

� und gut 1% entfielen auf den Weitertransport durch die Binnenschifffahrt.<br />

11 vgl.: Statistisches Bundesamt-Verkehr-Seegüterumschlag deutscher Häfen Dezember 2008 vom 31.03.<strong>2009</strong><br />

12 vgl.: Statistisches Bundesamt – Fachserie 8 Reihe 5 – Verkehr – Seeschifffahrt – 4. Vierteljahr 2008<br />

vom 2. April <strong>2009</strong><br />

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