Jahresbericht 2009 - Gesellschaft für Maritime Technik eV

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Flottenkommando Fakten und Zahlen 2009 Nicht ganz so schwierig zeigt sich das Einsatzgebiet UNIFIL. Der Verband operiert logistisch abgestützt auf Limassol (Zypern). Dort ist ein Logistik-Detachment in einem eigens abgeteilten Hafenbereich für den Material- und Personalumschlag zuständig. Der Stab ist auf einem Tender eingeschifft, der in der Regel für ein halbes Jahr im Einsatz ist. Die Boote – es wechseln sich Schnellboote mit Minenjagdeinheiten ab – haben in der Regel eine längere Stehzeit. Hintergrund für diese Praxis ist, dass dadurch Transitzeiten reduziert und Material geschont werden. Um die Belastung der Soldaten in Grenzen zu halten, praktiziert die Marine seit einiger Zeit erfolgreich den Austausch von Besatzungen auf Einsatzeinheiten. Dieser wird nach etwa 3 Monaten im Einsatz für die komplette Besatzung eines Bootes durchgeführt. Die neue Besatzung übernimmt das Boot und setzt den Einsatz fort. Die positiven Erfahrungen, die die Marine damit gesammelt hat, zeigen, dass sich dieses Konzept bewährt hat. Bei den kleineren Einheiten gehört Besatzungstausch bereits zur Routine. Insgesamt ist die Deutsche Marine für die Einsatzverpflichtungen gut aufgestellt. Alle Einsätze können durchhaltefähig mit Einheiten besetzt werden. Und dank der neu geschaffenen Struktur mit der Einrichtung von Einsatzstäben kann in regelmäßigen Abständen nahezu aus dem Stand auch die Führung in den Einsätzen durch einen eingearbeiteten deutschen Stab übernommen werden. Um die Einsatzbelastung von Personal und Material in einem erträglichen Maß zu halten, soll im Grundsatz eine maximale Abwesenheitszeit des Personals vom Heimatstandort von 180 Tagen am Stück nicht überschritten werden. Bis auf wenige Ausnahmefälle konnte dieser Maßgabe entsprochen werden. Zudem trägt das bereits angesprochene Konzept von wechselnden Besatzungen im Einsatz dazu bei, unnötige Transitzeiten in die Einsatzgebiete zu vermeiden und das Material zu schonen. Nach den durchweg positiven Erfahrungen bei den U-Booten in OAE und den Booten bei UNIFIL werden inzwischen Überlegungen angestellt, dieses Konzept auch auf größere Einheiten zu übertragen. Bei den Planungen der neuen Fregatten Klasse 125 wird dieses Konzept als grundlegender Gedanke zur Entlastung der Besatzungen mit berücksichtigt. Die Einsätze haben aber auch immer wieder deutlich vor Augen geführt, in welch rasanter Geschwindigkeit die technische Entwicklung auch im maritimen Bereich fortschreitet. Insbesondere was die Informationstechnik anbelangt, wachsen Standards und Voraussetzungen immer schneller. Die zunehmende softwarebasierte Steuerung der Anlagen tendiert allerdings dazu, dass die Einheiten einzeln „programmiert“ werden, sprich dass die Komponenten einzeln aufeinander abgestimmt werden. Das bedeutet nicht nur, dass der Test der Anlagen zunehmend im laufenden Betrieb vonstatten gehen muss, sondern auch, dass die Versorgung im Einsatzland immer schwieriger wird. Unter diesen Bedingungen gilt es, nicht nur die richtigen Ersatzteile zu liefern, sondern diese auch softwaretechnisch in das System korrekt zu integrieren. Dieser großen logistischen Herausforderung gilt es sich zu stellen – insbesondere im Einsatz fernab der deutschen Grenzen. Der zunehmende Einsatz von Echtzeit-Medien wie Chat bzw. Netzwerk-basierte Verfahren stellt immer höhere Ansprüche an Übertragungsmöglichkeiten und Bandbreite. Gleichzeitig führen sie auch zu einer veränderten Operationsführung. Während für landgebundene Einheiten die Kommunikationsanbindungen einfacher zu realisieren sind, sind die technischen Möglichkeiten auf See begrenzt – oder sehr teuer, wenn eine zeitgemäße Satellitenkommunikation genutzt werden soll und ausreichende militärische Raumkomponenten (noch) nicht zur Verfügung stehen. 11 - 18
Flottenkommando Fakten und Zahlen 2009 11.4.6 Allgemeine Daten zur Deutschen Marine 4 Seestreitkräfte (Stand 31.12.2008) 78 Schiffe/Boote Fregatten 15 Schnellboote 10 Korvetten 2(3) 5 Minenstreitkräfte 19 U-Boote 9 Unterstützungsfahrzeuge 23 Abwesenheitstage 2008 8.697 Manöverteilnahmen 2008 31 NATO-Manöver 10 PfP-Manöver 2 Multinational/Bilateral 10 National 9 Im Rahmen von Ausbildung in Außerheimischen Gewässern besuchten 72 Flotteneinheiten 96 Häfen in 36 Ländern. Seeluftstreitkräfte (Stand 31.12.2008) Anzahl Flugstunden Flugzeuge und Hubschrauber 55 9.055 U-Jagd/Seefernaufklärungsflugzeuge 8 963 Elektronische Aufklärungsflugzeuge 2 567 Ölüberwachungsflugzeuge 2 1.676 UJagdhubschrauber 22 2.956 SAR-Hubschrauber 21 2.893 Flugeinsätze 2008 Manöver 11 SAR 140 (ziv. 89/mil. 51) Ölaufklärung (Auftrag BMVBS) 540 (158 festgestellte Verschmutzungen) Lufttransport 5 Personalumfang6 (Stand Dezember 2008) Personeller Friedensumfang der Marine Soldaten 24.106 Zivilpers. 2.775 Marinepersonal außerhalb des OrgBereichs Soldaten 6.466 Gesamt Marine Soldaten 17.340 Zivilpers. 2.755 davon Frauen 1.041 Bordpersonal der Flotte Soldaten 5.576 Zivilpers. 279 davon Frauen 284 3 4 Gemäß Angaben Flottenkommando M 32 Dezernat 5 Indienstellung verschoben 6 Gemäß Angaben Flottenkommando M 1 Abteilung 11 - 19
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Flottenkommando Jahresbericht 2009
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Kapitel 1 Die maritime Politik und
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Luftaufnahme Hamburger Hafen - © F
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Einheiten der Deutschen Marine in d
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Kapitel 7 © Foto: Marineschifffahr
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