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Jahresbericht 2009 - Gesellschaft für Maritime Technik eV

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Flottenkommando Fakten und Zahlen <strong>2009</strong><br />

�<br />

Aufgrund dieser Änderungen haben Deutschland, Dänemark, Schweden, Finnland und<br />

Russland wiederum sämtlichen Ostseeanrainerstaaten die neuen Projektinformationen zum<br />

Status der Pipeline-Route übersandt. Im Rahmen einer weiteren Beteiligungsrunde werden<br />

diese Änderungen sowie weitere noch zu untersuchende Trassenvarianten in allen<br />

Ostseeanrainerstaaten zur Diskussion gestellt. Im Dezember 2008 hat die Nord Stream AG den<br />

Antrag auf Errichtung und Betrieb der Erdgashochdruckleitung beim BSH gestellt.<br />

In der Nordsee verlief der Betrieb der vorhandenen Transit-Gasrohrleitungen NORPIPE,<br />

EUROPIPE I, EUROPIPE II, ZEEPIPE, FRANPIPE sowie der Verdichterplattform im deutschen<br />

Festlandsockel weiterhin ohne Störungen.<br />

Marine Raumplanung<br />

Mit der Änderung des Raumordnungsgesetzes wurden dem BSH 2004 Aufgaben einer<br />

übergreifenden Planung <strong>für</strong> die Raumnutzungen in der ausschließlichen Wirtschaftszone<br />

von Nord- und Ostsee übertragen. Das BSH erarbeitet einen Raumordnungsplan <strong>für</strong> die AWZ<br />

von Nord- und Ostsee, um die zunehmenden, teilweise miteinander konkurrierenden<br />

Nutzungs- und Schutzinteressen im Sinne einer nachhaltigen Raumentwicklung zu<br />

koordinieren. Dieser BSH – Entwurf <strong>für</strong> die AWZ von Nord- und Ostsee sowie ein<br />

umfassender Umweltbericht befinden sich in der Abstimmung mit dem<br />

�<br />

Bundesverkehrsministerium und anderen Ressorts.<br />

CONTIS<br />

Marine Geo-Informationen sind eine Grundvoraussetzung <strong>für</strong> die Nutzung und den Schutz<br />

der Meere, insbesondere durch eine marine Raumordnung. Mit der Geodatenbank CONTIS<br />

(Continental Shelf Information System) stellt das BSH ein Internet-Informationssystem zur<br />

Verfügung, das die existierenden und projektierten Seeverkehrswege, Seekabel, Pipelines,<br />

Windenergie Parks, Naturschutzgebiete, Sperrgebiete usw. visualisiert. Dieses gewährleistet<br />

vor allem einen schnellen und standardisierten Zugriff <strong>für</strong> alle, die marine Geodaten<br />

benötigen.<br />

Meeresumweltschutz<br />

� Meereskundliche Beobachtungen<br />

Nord- und Ostsee werden vom BSH regelmäßig auf Belastungen mit Schad- und Nährstoffen<br />

und Radioaktivität untersucht, die das ökologische Gleichgewicht beeinträchtigen könnten.<br />

Im Rahmen nationaler und internationaler Überwachungsprogramme werden Wasser-,<br />

Schwebstoff- und Sedimentproben gewonnen und im BSH–Labor analysiert. Zusätzliche<br />

Daten gewinnt das BSH über ein automatisches Messnetz. Die Untersuchungsergebnisse<br />

liefern die wissenschaftlichen Grundlagen zur Bewertung des Zustandes und sind damit<br />

Basis <strong>für</strong> notwendige Maßnahmen zum Schutz des Meeres. Die Konzentrationen vieler<br />

Schad- und Nährstoffe in der Nordsee sind deutlich zurückgegangen und heute erheblich<br />

niedriger als noch vor 20 Jahren. Im gleichen Zeitraum wurden 32 neue wärmeliebende<br />

Arten in der Nord- und Ostsee registriert.<br />

� Zuverlässige Driftprognosen<br />

Die Drift- und Ausbreitungsprognosen des BSH zu Umweltverschmutzungen tragen mit dazu<br />

bei, die Herkunft des Öls und mögliche Verursacher zu ermitteln bzw. eine weitere<br />

Verschmutzung von Küstenabschnitten vorauszusagen oder auszuschließen. Das Driftmodell<br />

wird außerdem <strong>für</strong> weitere Fragestellungen eingesetzt, u.a. <strong>für</strong> Menschen in Seenot,<br />

treibende Boote sowie <strong>für</strong> Simulationen zu Seeunfalluntersuchungen und Ermittlungen der<br />

Wasserschutzpolizei.<br />

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