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Jahresbericht 2009 - Gesellschaft für Maritime Technik eV

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Flottenkommando Fakten und Zahlen <strong>2009</strong><br />

10.1.2 Energiegewinnung und -verbrauch 2<br />

Die Internationale Energieagentur (IEA), die EU-Kommission und internationale<br />

Energiekonzerne (z.B. Shell, ExxonMobil und BP) ziehen in ihren Studien vergleichbare<br />

Schlussfolgerungen zum weltweiten Energiebedarf und der Versorgungssicherheit. Der<br />

Weltenergieverbrauch wuchs in 2008 um 1,5% auf rund 16,08 Mrd. t SKE Primärenergie. Seit den<br />

90er Jahren des vergangenen Jahrhunderts haben sich die Zuwachsraten des Energieverbrauchs<br />

in den Industrieländern bei weiterhin hohem Bedarf zwar abgeschwächt, bis zum Jahr 2030 ist<br />

aber nach den Prognosen der Internationalen Energieagentur (IEA) mit einem weiteren Anstieg<br />

des globalen Energieverbrauchs auf 25 Mrd. t SKE zu rechnen.<br />

Größte Triebkraft <strong>für</strong> die expandierende Weltwirtschaft und den globalen Energieverbrauch<br />

ist nach wie vor die steigende Weltbevölkerungszahl. Sie wächst vor allem in den<br />

Entwicklungsländern. Im Durchschnitt legt die Weltbevölkerung um 1%-1,2% bzw. 70-80 Mio.<br />

Menschen je Jahr zu. Bis zum Jahr 2030 wird sich die Zahl auf 8,2 Mrd. Menschen erhöhen. Laut<br />

jüngstem Referenzszenario der IEA (World Energy Outlook, 2008) wächst jedoch der<br />

Energieverbrauch mit 1,6% je Jahr, da sich neben der Bevölkerung auch der spezifische<br />

Verbrauch je Person erhöht. Neben der stärkeren Nutzung von Energie verbrauchenden Geräten<br />

führt auch die stetige Zunahme des in Städten lebenden Teils der Weltbevölkerung zu einer<br />

Zunahme des Energieverbrauchs.<br />

Beim Verbrauch von Energierohstoffen gibt es große Ungleichgewichte. Die Schwellen- und<br />

Entwicklungsländer haben einen enormen Nachholbedarf im Energieverbrauch, um ihren<br />

Lebensstandard dem Niveau der Industrieländer anzunähern. Bis 2030 verbrauchen aber 20% der<br />

Weltbevölkerung, die in den Industrieländern leben, über 40% des Weltenergieangebotes bzw.<br />

5,8 t SKE je Einwohner; auf 80% der in den Schwellen- und Entwicklungsländern lebenden<br />

Weltbevölkerung entfallen rund 60% des Weltenergieangebotes oder nur 2,2 t SKE je<br />

Einwohner. Dies sind nur knapp 40% des Energieverbrauchs je Einwohner der Industrieländer. Es<br />

besteht also auch über 2030 hinaus noch ein erheblicher Nachholbedarf <strong>für</strong> eine Verbesserung<br />

des Lebensstandards des größten Teils der Weltbevölkerung.<br />

Weltbevölkerung im Vergleich mit dem Weltenergieverbrauch<br />

Weltbevölkerung<br />

in Mrd.<br />

4,5<br />

72%<br />

5,3<br />

76%<br />

6,1<br />

77%<br />

6,7<br />

78%<br />

8,3<br />

81%<br />

Entwicklungs-<br />

und Schwellen-<br />

länder<br />

Industrieländer<br />

Weltenergieverbrauch<br />

in Mrd. t SKE<br />

1980 1990 2000 2008 2030 1980 1990 2000 2008 2030<br />

Am dynamischsten steigt der Energiebedarf in den Schwellenländern Südostasiens und<br />

Lateinamerikas, die ein kräftiges Wirtschaftswachstum aufweisen und verstärkt zu den<br />

Industrieländern aufschließen. Eine sichere und schnell wachsende Energieversorgung ist jedoch<br />

Voraussetzung <strong>für</strong> ihren erfolgreichen wirtschaftlichen Aufholprozess. Zugleich bringt der<br />

Zugriff auf sichere und kostengünstige Energien Vorteile im Standortwettbewerb.<br />

2 vgl.: Verein der Kohleimporteure – <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong> Fakten und Trends 2008/<strong>2009</strong> – Hamburg, Juni <strong>2009</strong><br />

10 - 3<br />

10,1<br />

26%<br />

12,2<br />

31%<br />

13,5<br />

35%<br />

16,1<br />

44%<br />

25<br />

58%

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