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Jahresbericht 2009 - Gesellschaft für Maritime Technik eV

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Flottenkommando Fakten und Zahlen <strong>2009</strong><br />

4.1.3 <strong>Maritime</strong> Wirtschaft der Küstenländer<br />

Schiffbau und Meerestechnik sind herausragende Stärken des Nordens und die maritime<br />

Wirtschaft ist eine der Schlüsselindustrien <strong>für</strong> den Exportweltmeister Deutschland. Der Norden ist<br />

die perfekte Anlaufstelle <strong>für</strong> maritime Innovationen. Zu finden sind kleine, aber feine, weltweit<br />

agierende Betriebe ebenso wie international ausgewiesene Forschungsinstitute. In<br />

Wertschöpfungsketten arbeiten Produzenten, Systemlieferanten und Kunden Hand in Hand<br />

zusammen. Forschung und Entwicklung, Engineering, Fertigung, Dienstleistungen und<br />

Verbandsarbeit greifen optimal ineinander und erzielen beeindruckende Erfolge – in der Region<br />

und in ganz Deutschland. Die maritime Zulieferindustrie ist mit einer Exportquote von rund 70%<br />

in der ganzen Welt gefragt!<br />

Der Norden auf Kurs: Die norddeutschen Bundesländer decken die gesamte Bandbreite ab:<br />

Von der maritimen Zulieferindustrie über den Schiff-, Boots- und Yachtbau bis hin zu<br />

Offshore-Technologien. Dazu zählen die Windenergie-, die Meeres- und die<br />

Meeresforschungstechnik. Mit Know-how in den Bereichen Aquakultur sowie Blaue<br />

Biotechnologie sind Bremen, Hamburg, Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern und<br />

Schleswig-Holstein voll auf Kurs Technologieführerschaft. Die Regierungen der norddeutschen<br />

Länder wollen zukünftig noch enger und abgestimmter arbeiten, wenn es darum geht, die<br />

Unternehmen und die Wissenschaft des maritimen Nordens zu unterstützen.<br />

Die gegenwärtige Leistungsfähigkeit der Ostseehäfen ist gut, die seewärtigen und<br />

landseitigen Anbindungen sind noch nicht optimal. Zur langfristigen Wahrung der<br />

Wettbewerbsposition müssen die in der Planung bei Bund und Ländern befindlichen<br />

Maßnahmen zügig in Angriff genommen und realisiert werden. Die gegenwärtige Rezession<br />

darf kein Argument <strong>für</strong> ein Nachlassen des Ausbaus und der Entwicklungsanstrengungen der<br />

Infrastruktur und Hafenanlagen darstellen. Im Gegenteil, sie ist vielmehr eine Chance den<br />

Zeitverzug bei der Bewältigung aufzuholen, Kapazitäten und Infrastruktur schrittweise den<br />

prognostizierten Potenzialen anzupassen. Die Investitionen in die Anlagen und Einrichtungen<br />

sind dabei keine Strohfeuer sondern langfristig wirksame Maßnahmen zur Stärkung der<br />

Wettbewerbsfähigkeit.<br />

In Schleswig-Holstein hat jede vierte deutsche Reederei und jede fünfte deutsche Werft<br />

ihren Sitz. Der Schiffbau und die Zulieferer bilden nach Umsatz, Beschäftigung und neuen<br />

Technologien den Kern der maritimen Wirtschaft in Schleswig-Holstein. Mit gut 12% Anteil am<br />

Bruttoinlandsprodukt ist die maritime Wirtschaft eine tragende Säule. Das Land verfügt mit dem<br />

Nord-Ostsee-Kanal über die meist befahrene künstliche Wasserstraße der Welt. Die durch den<br />

Nord-Ostsee-Kanal transportierte Gütermenge erreichte 2008 mit 105,9 Mio. t einen neuen<br />

Rekord.<br />

Die wichtigsten Häfen Lübeck und Puttgarden erzielten im Jahr 2008, mit Rückgängen von<br />

3,8% auf 21,3 Mio. t und 5,7% auf 4,1 Mio. t, nicht die Spitzenergebnisse der letzten Jahre.<br />

Dennoch kann Lübeck seine Spitzenposition in der Ostsee knapp vor Rostock behaupten. Die<br />

Häfen in Kiel mit 3,154 Mio. t (+5,8%) und Flensburg mit einem Umschlagszuwachs von 24%<br />

erzielten im Jahre 2008 sehr gute Ergebnisse.<br />

Im maritimen Sektor Niedersachsens stellen die Hafenstandorte als wirtschaftliche<br />

Zentren an der Küste mit ihren innovativen Logistikdienstleistungen ein bedeutendes Ein- und<br />

Ausgangsportal der deutschen Wirtschaft zum Weltmarkt dar. Die Seehäfen sind ein großer und<br />

stabiler Arbeitgeber in den strukturschwachen Regionen des Bundeslandes. Das Ziel der<br />

Hafenpolitik des Landes Niedersachsen ist es, geeignete Rahmenbedingungen <strong>für</strong> mehr<br />

Wachstum der Seehäfen zu schaffen, zur Stärkung ihrer Position im nationalen wie<br />

internationalen Wettbewerb beizutragen sowie einen effizienten Hafenumschlag mit<br />

leistungsstarken intermodalen Transportsystemen ins Hinterland anzubieten und mit innovativen<br />

Logistikdienstleistungen zu kombinieren.<br />

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