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Jahresbericht 2009 - Gesellschaft für Maritime Technik eV

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Flottenkommando Fakten und Zahlen <strong>2009</strong><br />

Die Schiffbauindustrie ist zwar mit Abstand der größte Abnehmer der Zulieferprodukte, aber<br />

auch die Direktlieferungen an Reedereien sind nicht zu vernachlässigen. Der Nachkauf-Anteil am<br />

Umsatz betrug 2008 bei den Zulieferern durchschnittlich 20%. Hier wird allerdings ein weiterer<br />

Anstieg erwartet.<br />

Das weiter steigende Engagement der deutschen Zulieferindustrie im Bereich der von der<br />

Krise weit weniger betroffenen Offshore-Öl- und -Gasindustrie zahlt sich jetzt aus: Nachdem die<br />

Rohstoffpreise nach Expertenmeinung langfristig wieder ihr hohes Niveau der letzten Jahre<br />

erreichen werden, wird der Boom in diesem Segment anhalten. Daher bilden die weltweiten<br />

Investitionen in technisch anspruchsvolle Problemlösungen weiterhin ein ideales Geschäftsfeld<br />

<strong>für</strong> die deutsche Zulieferindustrie. Gerade im Offshore - Bereich ist das deutsche Know-how<br />

gefragt, denn dieser Zukunftsmarkt sucht im Forschungs- und Entwicklungsbereich nach<br />

Problemlösungen unter technisch immer anspruchsvolleren Rahmenbedingungen - ein idealer<br />

Markt <strong>für</strong> die bisher besonders in Nischen starke deutsche Zulieferindustrie.<br />

Die Zukunftsprognose <strong>für</strong> die Schiffbau- und Offshore-Zulieferindustrie hängt von<br />

verschiedenen Einflüssen ab. Zunächst gehört hierzu der Weltschiffbaumarkt, <strong>für</strong> den die<br />

Prognosen etwas schwächer sind und es bleibt abzuwarten, wie viele von den über 10.000<br />

georderten Schiffen finanziert, gebaut und abgeliefert werden können. Gerade an diesem Markt<br />

sind die deutschen Zulieferunternehmen auf Grund guter Technologie und der hohen Zahl an<br />

Schiffsbestellungen aus Deutschland nach wie vor mit einem hohen Anteil beteiligt. Aber die<br />

Arbeit <strong>für</strong> 2010 und 2011 ist gefährdet, denn ab Herbst 2008 gab es einen dramatischen<br />

Rückgang der Auftragseingänge, der <strong>für</strong> das Gesamtjahr 2008 im Vergleich zum Vorjahr zu<br />

einem Minus von 17,7% im Auftragseingang geführt hat. Diese Tendenz hat sich im ersten<br />

Halbjahr <strong>2009</strong> fortgesetzt. Zum Einbruch der Neu-Aufträge kommen jetzt auch Stornierungen,<br />

die bei manchen Firmen sogar temporär zu einem negativen Auftragseingang geführt haben.<br />

Die deutsche Hightech – Industrie muss ihren technologischen Vorsprung nutzen, um im<br />

globalen Wettbewerb durch technisch hochwertige, langlebige Produkte und innovative Ideen<br />

reagieren zu können. Dies gilt sowohl bei der Entwicklung des „sauberen Schiffes“, wie auch bei<br />

der Rohstoffgewinnung in großen Wassertiefen. Ein weiterer Aspekt bleibt die<br />

Energiegewinnung mit Offshore - Windkraftanlagen im tieferen Wasser. Dahingegen ist die<br />

wirtschaftliche Entwicklung der Fertigungsdienstleister vorwiegend an die wirtschaftliche<br />

Entwicklung der regionalen Werften geknüpft. Erhebliche Marktpotenziale werden in Zukunft<br />

<strong>für</strong> Produkte und Dienstleistungen im Zusammenhang mit maritimer Sicherheitstechnik sowohl<br />

<strong>für</strong> schiffsgestützte Anwendungen (<strong>Maritime</strong> Safety) als auch <strong>für</strong> landgestützte Anwendungen<br />

(<strong>Maritime</strong> Security - Sicherung von Schiffen, Häfen und Offshore-Anlagen gegen äußere<br />

Gefahren und Angriffe) erwartet.<br />

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