Jahresbericht 2009 - Gesellschaft für Maritime Technik eV
Jahresbericht 2009 - Gesellschaft für Maritime Technik eV
Jahresbericht 2009 - Gesellschaft für Maritime Technik eV
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Flottenkommando Fakten und Zahlen <strong>2009</strong><br />
9.4 <strong>Maritime</strong> Forschungsanstalten und ihre Schiffe<br />
9.4.1 BSH - Bundesamt <strong>für</strong> Seeschifffahrt und Hydrographie 14<br />
20359 Hamburg, Bernhard-Nocht Str. 78<br />
Tel.: (0 40) 31 90–0; Fax: (0 40) 31 90-5000<br />
Internet: www.bsh.de; E-Mail: presse@bsh.de<br />
Das Bundesamt <strong>für</strong> Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) ist eine Bundesoberbehörde im<br />
Geschäftsbereich des Bundesministeriums <strong>für</strong> Verkehr, Bau und Stadtentwicklung und ist der<br />
zentrale maritime Dienstleister des Bundes <strong>für</strong> Schifffahrt, maritime Wirtschaft und Meeresumwelt<br />
mit Dienstsitzen in Hamburg und Rostock. Die Ursprünge reichen zurück bis zum Hydrographischen<br />
Bureau in Berlin (1861), dem Marineobservatorium Wilhelmshaven (1874) und der Norddeutschen<br />
Seewarte (1868). Ihr folgte ab 1875 die Deutsche Seewarte, ab 1945 das Deutsche Hydrographische<br />
Institut - seit 1990 das BSH.<br />
Für die Seevermessung, Wracksuche und Forschung betreibt das BSH derzeit fünf Schiffe, wobei<br />
die Vermessungsschiffe zu den modernsten weltweit zählen. Das BSH hat über 800<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Grundlage des breit gefächerten Leistungsspektrums sind unter<br />
anderem das Seeaufgabengesetz, das Schiffssicherheitsgesetz, das Flaggenrechtsgesetz und<br />
internationale Übereinkommen sowie nationale und europäische Richtlinien. Das gesamte BSH ist<br />
nach der ISO 9001 zertifiziert.<br />
Partner der Schifffahrt<br />
� Anerkanntes Prüflabor und benannte Stelle <strong>für</strong> moderne Navigationssysteme<br />
Als akkreditiertes Prüflabor gilt das BSH als eine der führenden Stellen <strong>für</strong> die<br />
Baumusterprüfung neuer Geräte. Hersteller von Navigations- und Funkausrüstungen aus aller<br />
Welt lassen ihre Prototypen <strong>für</strong> die Zulassung zur Serienproduktion im BSH prüfen, z.B. AIS-<br />
Bordsysteme zur Schiffsidentifikation, Schiffsdatenschreiber oder Radaranlagen – 90% der in<br />
Europa zugelassenen Navigationsgeräte und Funkausrüstungen sind vom BSH zugelassen<br />
worden. In 2008 allein 38 Baumusterprüfungen, 168 Planprüfungen <strong>für</strong> die Anbringung und<br />
Aufstellung von Navigations- und Funkausrüstungen an Bord sowie 771 Prüfungen von<br />
Einzelgeräten der Deutschen Marine und Regulierungen der Magnetkompasse auf 1.088 Seeund<br />
Binnenschiffen.<br />
� Qualifizierung von Seeleuten<br />
Für Reedereien, Seeleute und Schifffahrtsverwaltungen ist das BSH der zentrale<br />
Ansprechpartner in Befähigungsangelegenheiten nach STCW.<br />
• Dazu gehört die Anerkennung von ausländischen Seefunkzeugnissen und die Ausstellung<br />
von Befähigungszeugnissen (insgesamt über 5.000) nach internationalen Anforderungen.<br />
Zur Prüfung der Echtheit und Gültigkeit von Qualifizierungen führt das BSH eine<br />
Datenbank mit über 90.000 Einträgen, die u.a. dem internationalen Abgleich mit anderen<br />
Flaggenstaaten dient.<br />
• Entwicklung von deutschsprachigen Lehrgängen und Prüfungen von Kapitänen aus EU-27<br />
zur Umsetzung europarechtlicher Vorschriften zur Schiffsbesetzung.<br />
• Die Überarbeitung der Richtlinien <strong>für</strong> die Ausbildung von nautischen und technischen<br />
Offiziersassistenten (NOA-, TOA-Richtlinie). Bis auf die Auszubildenden zum<br />
Schiffsmechaniker, werden alle anderen praktischen Bordausbildungen <strong>für</strong><br />
Schiffsoffiziersanwärter, unabhängig vom Status (Offiziersassistent/<br />
�<br />
Praxissemesterstudent/Schulrechtlicher Praktikant), einheitlich gemäß den vom BSH<br />
herausgegebenen TRB`s (Deck/Maschine) durchgeführt.<br />
Förderung der deutschen Handelsflotte<br />
Das BSH ist verantwortlich <strong>für</strong> die Durchführung umfangreicher Förderprogramme, die der<br />
Bund im Rahmen des maritimen Bündnisses <strong>für</strong> Beschäftigung und Ausbildung zur Verfügung<br />
stellt: Zuschüsse zur Senkung der Lohnnebenkosten (ca. 50,4 Mio. EUR) und zur Ausbildung (ca.<br />
7,5 Mio. EUR zur Förderung von 305 Bordausbildungsplätzen). Damit sollen dauerhaft mehr<br />
Arbeitsplätze <strong>für</strong> deutsche Seeleute gesichert und maritimes Know-how in Deutschland<br />
erhalten und gestärkt werden.<br />
14 gemäß Angaben Bundesamt <strong>für</strong> Seeschifffahrt und Hydrographie – Hamburg, August <strong>2009</strong><br />
9 - 16