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Jahresbericht 2009 - Gesellschaft für Maritime Technik eV

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Flottenkommando Fakten und Zahlen <strong>2009</strong><br />

• Mobilität<br />

Mobilität über große Distanzen, auf, über oder sogar verborgen unter Wasser im<br />

hoheitsfreien Raum der Hohen See ist die Domäne und das Wesensmerkmal von Seestreitkräften<br />

und eröffnet eine Vielzahl militärisch-politischer Optionen: Vorausstationierung, demonstrative<br />

oder verdeckte Präsenz, Signalwirkung präventiver Stationierung. Die Nutzung strategischen<br />

Transportraums - militärisch oder kommerziell - ist hierbei ein Teilaspekt und kann eigene<br />

Ressourcen schonen.<br />

• Wirksamkeit im Einsatz<br />

Die Marine muss zu Operationen auf hoher See im integrierten Einsatzverbund einschließlich<br />

langandauernder Präsenz unter Nutzung des internationalen Seeraumes und im Küstenvorfeld<br />

befähigt sein. Die Aufgaben Überwachung und Schutz von Seegebieten, Seewegen und Häfen,<br />

Kontrolle seestrategischer Positionen, Embargo- und Blockadeoperationen sowie Schutz der<br />

Küsten verlangen die Fähigkeit zur Wirkung gegen Ziele auf und unter Wasser sowohl im<br />

Randmeer als auch auf offener See. Die Fähigkeiten der deutschen Flotte zum Wirken von See an<br />

Land gewinnen im Sinne von streitkräftegemeinsamen Operationen an Bedeutung, beschränken<br />

sich derzeit allerdings auf den Zugang, z.B. durch Spezialkräfte, den seewärtigen Schutz und<br />

punktuelle Feuerunterstützung im Küstenbereich. Der Schwerpunkt der Fähigkeiten der<br />

heutigen Flotte liegt daher noch in der verbundenen Über- und Unterwassersee-kriegführung,<br />

der Seeminenkriegführung sowie der Seekriegführung aus der Luft. Von vorrangiger Bedeutung<br />

<strong>für</strong> die Durchsetzungsfähigkeit sind dabei Präzisionsfähigkeit und der Kampf auf große<br />

Entfernung. Um diese Fähigkeiten wirksam entfalten zu können, werden unterschiedliche<br />

Seekriegsmittel, lageabhängig und sich gegenseitig ergänzend, in einem integrierten<br />

Einsatzverbund (man spricht vom „maritimen Wirkverbund“) modular zusammengestellt.<br />

• Überlebensfähigkeit<br />

Schutz und Sicherheit der Einsatzkräfte – „Force Protection“ - haben bei Einsätzen zur<br />

internationalen Krisenbewältigung höchste Priorität. Die Flotte leistet einen<br />

streitkräftegemeinsamen Beitrag zur Überlebensfähigkeit der Einsatzkräfte durch weiträumigen<br />

Verbands- und Gebietsschutz von See aus. Dabei muss dem sich qualitativ immer wieder<br />

verändernden Bedrohungspotenzial Rechnung getragen werden. Die Flexibilität und<br />

wechselseitigen Synergien der verschiedenen Plattformen mit ihren spezifischen Fähigkeiten<br />

innerhalb einer Einsatzgruppe, ermöglichen dies in besonderem Maße. Dies gilt umso mehr im<br />

Rahmen asymmetrischer Kriegführung, etwa durch eine Ergänzung der hochseetüchtigen<br />

Fregatten durch kleinere auch im engeren Küstenbereich einsetzbare Einheiten, wie etwa<br />

Schnellboote.<br />

� Unterstützung und Durchhaltefähigkeit<br />

Für die Durchhaltefähigkeit maritimer Einsatzverbände ist unverändert die Zahl der<br />

verfügbaren schwimmenden Plattformen von entscheidender Bedeutung. Sie bestimmt<br />

maßgeblich den Einsatzrhythmus einzelner Waffensysteme und ihrer Besatzungen.<br />

Unterstützungsleistungen in der Marine sind sowohl <strong>für</strong> den Übungs- und Ausbildungsbetrieb<br />

als auch im Einsatz in annähernd gleicher Form zu erbringen. Gerade mit Blick auf die weltweite<br />

Dislozierung der maritimen Verbände kommt der Nutzung ziviler Dienstleister eine hohe<br />

Bedeutung zu. Innerhalb der Einsatzgruppen stellen die Einsatzgruppenversorger und Tender<br />

die logistische Unterstützung der Schiffe und Boote sicher. Eine direkte logistische Unterstützung<br />

der Verbände an Land ist nur bedingt realisierbar. Allerdings können maritime Verbände die<br />

logistische Versorgung über See sichern und im Rahmen freier Kapazitäten durch<br />

Transportleistungen unterstützen.<br />

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