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Jahresbericht 2009 - Gesellschaft für Maritime Technik eV

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Flottenkommando Fakten und Zahlen <strong>2009</strong><br />

11.1 Auftrag und Aufgaben der Bundeswehr 1<br />

Der Bundesminister der Verteidigung hat am 21. Mai 2003 <strong>für</strong> seinen Geschäftsbereich die<br />

Verteidigungspolitischen Richtlinien (VPR) der Bundesregierung erlassen. Sie beschreiben<br />

Deutschlands gewachsene Rolle und Verantwortung <strong>für</strong> die europäische Sicherheit und den<br />

Weltfrieden.<br />

Ergänzend dazu wurde am 09. August 2004 die neue Konzeption der Bundeswehr (KdB)<br />

erlassen. Diese sieht eine Dreiteilung der Kräftestruktur der Bundeswehr vor und definiert das<br />

Fähigkeitsprofil der Streitkräfte auf der Grundlage von sechs Fähigkeitskategorien (vgl. 11.2.1).<br />

Die Einteilung der Streitkräfte in Eingreif-, Stabilisierungs- und Unterstützungskräfte erfolgt<br />

dabei im Wesentlichen nach der Einsatzintensität einerseits und der Durchhaltefähigkeit<br />

andererseits. Im Grundsatz gilt: je höher die Intensität der Operation, desto geringer die<br />

Durchhaltefähigkeit - je geringer die Intensität, bis hinunter zum Grundbetrieb, desto höher die<br />

Durchhaltefähigkeit.<br />

Eingreifkräfte (EK) sind Kräfte <strong>für</strong> Operationen hoher Intensität in multinationalen,<br />

streitkräftegemeinsamen vernetzten Operationen, z.B. bei friedenserzwingenden Einsätzen. Die<br />

Bundeswehr stellt da<strong>für</strong> insgesamt 35.000 Soldaten bereit. Die Marine hat als EK die Fregatten<br />

der Klassen F-123 und F-124 eingestuft, ein Mix aus insgesamt 6 Minenabwehreinheiten, die 5<br />

neuen Korvetten der Klasse K-130, die neuen U-Boote der Klasse 212A, einen EGV<br />

(Einsatzgruppenversorger), zwei Tender sowie einen Anteil „Force Protection“ aus den SEKM<br />

(Spezialisierte Einsatzkräfte Marine).<br />

Stabilisierungskräfte (SK) sind vorgesehen <strong>für</strong> Operationen niedriger und mittlerer<br />

Intensität und längerer Dauer; hierzu gehören alle friedensstabilisierenden Einsätze. Die<br />

Bundeswehr hat da<strong>für</strong> insgesamt 70.000 Soldaten vorgesehen. Die Marine stuft ihre Fregatten<br />

der Klasse F-122, die Schnellboote der Klasse 143-A, 9 weitere MCM-Einheiten, die U-Boote der<br />

Klasse 206A, den zweiten EGV, die übrigen Tender, die Seefernaufklärer und weitere Anteile der<br />

SEKM zur „Force Protection“ als SK ein.<br />

Die Unterstützungskräfte (UK) unterstützen die Eingreif- und Stabilisierungskräfte durch<br />

Ausbildung, Sanitätsdienst, Logistik, rückwärtige Führungsunterstützung, d.h. durch den Betrieb<br />

der gesamten Grundorganisation der Bundeswehr mit insgesamt 147.500 Soldaten. Die Marine<br />

hat da<strong>für</strong> nur geringe Kräfte (Flottendienstboote), ehemalige MCM-Einheiten und Elemente<br />

Force Protection. Allerdings gehört die gesamte Organisation des Marineamtes hier hinein.<br />

Der Auftrag der Bundeswehr ist eingebunden in die gesamtstaatliche Sicherheitsvorsorge. Die<br />

Bundeswehr als Instrument einer umfassend angelegten und vorausschauenden Sicherheits- und<br />

Verteidigungspolitik<br />

• sichert die außenpolitische Handlungsfähigkeit,<br />

• leistet einen Beitrag zur Stabilität im europäischen und globalen Rahmen,<br />

• sorgt <strong>für</strong> die nationale Sicherheit und Verteidigung,<br />

• trägt zur Verteidigung der Verbündeten bei,<br />

• fördert multinationale Zusammenarbeit und Integration.<br />

1 vgl.: BMVg – Weißbuch 2006, Berlin, 25. Oktober 2006<br />

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