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Jahresbericht 2009 - Gesellschaft für Maritime Technik eV

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Flottenkommando Fakten und Zahlen <strong>2009</strong><br />

5.4 Schiffbau- und Offshore-Zulieferindustrie 17<br />

Die Schiffbau- und Offshore-Zulieferindustrie ist technologisch und wirtschaftlich<br />

untrennbar mit den Werften verbunden. Sie folgt in ihrer Entwicklung den Konjunkturen des<br />

Schiffbaus, dabei allerdings nicht unbedingt der Binnenkonjunktur in Deutschland. Die<br />

Schiffbau- und Offshore-Zulieferindustrie umfasst in Deutschland etwa 400 Unternehmen, die<br />

rund 72.000 Mitarbeiter beschäftigen und einen Jahresumsatz von 12,9 Mrd. EUR erwirtschaften.<br />

Das durchschnittliche Umsatzwachstum lag 2008 bei 8,4%, 2007 waren es noch 13,8%. Je nach<br />

Schiffstyp kommen heute mehr als 70% der Wertschöpfung eines Schiffes aus dem<br />

Zulieferbereich.<br />

Drei Viertel der Unternehmen meldeten 2008 noch ein Wachstum, ein Viertel jedoch bereits<br />

Rückgänge, die <strong>2009</strong> voraussichtlich gravierender werden. Im weltweiten Vergleich steht die<br />

deutsche Schiffbau-Zulieferindustrie beim Export weiterhin an erster Stelle. Bezogen auf den<br />

Umsatz liegt Deutschland Kopf an Kopf mit dem langjährig führenden Zulieferland Japan. Der<br />

Exportanteil am Umsatz hat sich in den vergangenen Jahren ausgeweitet auf heute 75%. Die<br />

Wirkung der weltweiten Schiffbaukrise zeigt sich im Inlandsgeschäft wie auch auf den<br />

Auslandsmärkten. Nur etwa jedes zehnte Unternehmen erwartet <strong>für</strong> das Jahr <strong>2009</strong> noch<br />

zunehmende Auftragseingänge, aber drei Viertel eine Abnahme. Dennoch ist die Branche bis in<br />

das Jahr 2010 hin ausgelastet, eine Folge des lang anhaltenden Booms des Schiffbaus bis Mitte<br />

2008, an dem die deutsche Zulieferindustrie gut partizipierte.<br />

Die Unternehmen erzielten im Auslandsgeschäft große Teile ihres Umsatzes. Die<br />

Auslandsgeschäfte verteilten sich im Jahr 2008 zu 38% auf Asien und zu 37% auf europäische<br />

Staaten. Der Absatzmarkt in China weist dabei mit 23,5% ein fast ein doppelt so hohes Volumen<br />

auf wie Korea mit 12,7%. Aktuell gewinnt Korea allerdings anteilsmäßig zu, da die dortigen<br />

Werften weniger stark von den aktuellen Stornierungen betroffen sind als die deutschen oder<br />

chinesischen. Sorgen bereiten den deutschen Schiffbau- und Offshore-Zulieferfirmen die<br />

zunehmenden protektionistischen Tendenzen in einigen Abnehmerländern. Nach dem „Buy<br />

American" sind die Auswirkungen der neuen „Buy Chinese" Politik bei öffentlichen Aufträgen<br />

noch unklar. Aber die Vergangenheit zeigt, dass Protektionismus der falsche Weg ist, der Krise<br />

zu begegnen.<br />

Auftragseingänge aus dem Ausland 2008<br />

17 Vgl.: VDMA – Daten und Fakten <strong>2009</strong>, Hamburg Juli <strong>2009</strong> sowie<br />

VDMA Presseinformation vom 07. Juli <strong>2009</strong><br />

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