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Jahresbericht 2009 - Gesellschaft für Maritime Technik eV

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Flottenkommando Fakten und Zahlen <strong>2009</strong><br />

Der Heringsbestand in der westlichen Ostsee verzeichnete einen Einbruch in der Rekrutierung<br />

und der Bewirtschaftungsstatus ist unklar. Die Scholle in der Nordsee besitzt eine volle<br />

Reproduktionskapazität und wird nachhaltig bewirtschaftet. Für die vier Bestände mit<br />

Bestandsabschätzung liegt die derzeitige fischereiliche Sterblichkeit über der Zielvorgabe der<br />

Managementpläne. Auswirkungen auf zukünftige Quoten müssen abgewartet werden.<br />

Hochseetrawler, pelagisch – Segment 4C6: Von den drei Fahrzeugen der deutschen<br />

Fischereiflotte wurden acht pelagische Bestände befischt. Die westlichen Bestände des Atlanto-<br />

Skandischen Herings, des Blauen Wittlings und des Stöckers sowie die Makrele im<br />

Nordostatlantik haben die volle Reproduktionskapazität und werden im Rahmen von<br />

Managementplänen nachhaltig befischt. Für den Nordseehering besteht jedoch die Gefahr einer<br />

reduzierten Reproduktionskapazität, sodass die Nachhaltigkeit der Bewirtschaftung in Frage<br />

steht. Der Status der im Südostpazifik befischten Makrelen- und Stöckerbestände ist noch nicht<br />

hinreichend geklärt. Allerdings steht die hier eingesetzte Fangkapazität im Einklang mit den<br />

international <strong>für</strong> diese Fischerei vereinbarten Interimmaßnahmen zur Begrenzung des<br />

Fischereiaufwandes. Im Berichtszeitraum wurden bestehende Fangmöglichkeiten auf Sardinella,<br />

Sardine, Stöcker und Makrele in den marokkanischen und mauretanischen Gewässern nicht<br />

genutzt. Für vier der o.a. Bestände liegt die derzeitige fischereiliche Sterblichkeit über den<br />

Zielwerten, beim Atlanto-Skandischen Hering darunter. Für die übrigen Bestände gibt es noch<br />

keine Zielvorgaben. Auswirkungen auf zukünftige Quoten müssen abgewartet werden.<br />

Aufgrund der verfügbaren Fangalternativen wird die Kapazität des Flottenteils vom BMELV als<br />

angemessen angesehen.<br />

Hochseetrawler, universal – Segment 4C7: Von den sechs deutschen Fahrzeugen werden<br />

sechs pelagische und sieben demersale Bestände befischt. Sieben der Bestände haben die volle<br />

Reproduktionskapazität und werden nachhaltig bewirtschaftet, darunter Kabeljau (Norwegen),<br />

Schellfisch (Norwegen), Stöcker (westlicher Bestand), Makrele (Nordostatlantik), Seelachs und<br />

blauer Wittling. Die Reproduktionskapazität und die nachhaltige Bewirtschaftung von<br />

Nordseehering sind in Gefahr. Bei allen übrigen Beständen ist sowohl die Reproduktionskapazität<br />

als auch der Bewirtschaftungsstatus nicht ausreichend bekannt oder unbekannt. Im<br />

Jahr 2008 wurde kaum Rotbarsch gefangen, da<strong>für</strong> aber zum ersten Mal seit Jahren wieder<br />

grönländischer Kabeljau, der im Rahmen eines grönländischen Managementplans bewirtschaftet<br />

wird. Bei vier Beständen liegt die derzeitige fischereiliche Sterblichkeit über der Zielvorgabe, bei<br />

drei Beständen ist die Zielvorgabe erreicht, bei einem Bestand liegt sie darunter. Für die übrigen<br />

Bestände gibt es noch keine Zielvorgaben. Auswirkungen auf zukünftige Quoten müssen<br />

abgewartet werden. Aufgrund der bestehenden Fangalternativen stehen die Kapazitäten nach<br />

Ansicht des BMELV insgesamt im Gleichgewicht mit den verfügbaren Quoten.<br />

6.2.4 Seefischerei 6<br />

Im Jahr 2008 beliefen sich die Gesamtanlandungen der deutschen Fischereifahrzeuge im Inund<br />

Ausland auf insgesamt 246.992,1 t Anlandegewicht. Das sind rund 19.676 t (-7,4%) weniger<br />

als im Vorjahr. Die Inlandsanlandungen von Seefisch verringerten sich 2008 erneut deutlich um<br />

15,9% auf 69.041 t. Bei den Auslandsanlandungen deutscher Fischereifahrzeuge wurden 2008<br />

bei einer Gesamtmenge von 177.951,1 t Anlandegewicht, 4,1% weniger Fische angelandet als im<br />

Vorjahr.<br />

Die Gesamtfänge der Großen Hochseefischerei sanken 2008 um 18,0% auf 131.095,4 t.<br />

Das Ergebnis überstieg aber dennoch das Fangergebnis der kleinen Hochsee- und Küstenfischerei<br />

mit 115.896,7 t (-7,2%). Diese erzielte mit 128,1 Mio. EUR (-3,6%) jedoch einen deutlich höheren<br />

Erlös als die Große Hochseefischerei mit 88,4 Mio. EUR (-8,2%).<br />

6 vgl.: Bundesanstalt <strong>für</strong> Landwirtschaft und Ernährung – Die Hochsee- und Küstenfischerei in der<br />

Bundesrepublik Deutschland im Jahre 2008 – Hamburg, 16.06.09<br />

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