Jahresbericht 2009 - Gesellschaft für Maritime Technik eV
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Flottenkommando Fakten und Zahlen <strong>2009</strong><br />
Der Staat sorgt dabei seinerseits mit Gesetzen und Rechtsverordnungen, der Expertise<br />
staatlicher Einrichtungen, Forschung und Entwicklung sowie außenpolitischer und<br />
außenwirtschaftlicher Flankierung <strong>für</strong> das nötige Umfeld. Er arbeitet dabei eng mit der<br />
Wirtschaft zusammen.<br />
Am "Interministeriellen Ausschuss (IMA) Rohstoffe" unter Federführung des<br />
Bundesministeriums <strong>für</strong> Wirtschaft und Technologie sind nicht nur die verschiedenen Ressorts<br />
beteiligt. Auch der BDI arbeitet aktiv und konstruktiv mit und bündelt dabei die Interessen der<br />
Industrie. Er hat zentrale Elemente der Rohstoffstrategie behandelt und wichtige Anliegen der<br />
Industrie aufgegriffen, Handlungsbedarf identifiziert und weitere Schritte erörtert. Dabei ging<br />
es um Handels- und Wettbewerbsverzerrungen im Rohstoffbereich ebenso wie um mehr<br />
Transparenz oder die Sicherung deutscher Rohstoffinteressen in Afrika. Auch die Nutzung<br />
heimischer Rohstoffe, die Verbesserung der Material- und Ressourceneffizienz und die<br />
Unterstützung der Rückwärtsintegration der deutschen Rohstoffe verarbeitenden Industrie<br />
standen u. a. auf der Tagesordnung. Ergebnisse der Bilanz sind unter anderen folgende Punkte:<br />
� Die Bundesregierung hat das Thema Handel und Rohstoffe während der deutschen EU-<br />
Ratspräsidentschaft auf EU-Ebene verankert und Diskussionen über eine gemeinsame EU-<br />
Strategie zur Versorgung mit nichtenergetischen Rohstoffen angestoßen. Eine<br />
�<br />
entsprechende Mitteilung der EU-Kommission <strong>für</strong> ein kohärentes politisches Konzept ist<br />
in Vorbereitung.<br />
Im Rahmen der WTO-Beitrittsverhandlungen mit der Ukraine konnten erstmals<br />
Regelungen zum Abbau von bestehenden Exportzöllen auf Rohstoffe erreicht werden.<br />
� Die Bundesregierung flankiert die Bemühungen der Wirtschaft zur Rückwärtsintegration<br />
außenpolitisch und außenwirtschaftlich.<br />
� Die Bundesregierung unterstützt u. a. Projekte zur Gewinnung, Verarbeitung und zum<br />
Handel mit mineralischen Rohstoffen in Entwicklungsländern.<br />
� Zahlreiche Förderprogramme helfen Unternehmen Ressourceneffizienzpotenziale zu<br />
identifizieren und realisieren oder setzen auf Innovationen und deren<br />
anwendungsorientierte Vertiefung.<br />
Weit mehr als die Hälfte der nach Deutschland importierten Industrierohstoffe werden in<br />
Form fertiger Produkte wieder exportiert. Deutschland profitiert innerhalb der<br />
Wertschöpfungskette in hohem Maße vom liberalisierten Welthandel. Ein sich weiter<br />
liberalisierenden Welthandel muss Bestandteil der deutschen Rohstoffstrategie werden, denn die<br />
Wertschöpfungskette darf nicht brüchig werden. Dazu gehören auch die Bekämpfung von<br />
Handels- und Wettbewerbsverzerrungen im internationalen Rohstoffhandel sowie der Kampf<br />
gegen unfaire oder auch unethische Praktiken beim Zugang zu Rohstofflagerstätten. Sollten in<br />
Zukunft bei dem einen oder anderen Rohstoff Engpässe auftreten, so kann davon ausgegangen<br />
werden, dass gerade die entsprechenden hohen Rohstoffpreise zu Lösungen des<br />
Knappheitsproblems führen werden.<br />
10.3.2.3 Versorgung Deutschlands mit Kupfer 27<br />
Der weltweite Kupferverbrauch betrug 2007 etwa 18,531 Mio. t. Daran hatte China mit<br />
etwa 26,6% den größten Anteil, während Indien lediglich ein Zehntel des chinesischen Bedarfs<br />
aufwies. Auf Deutschland entfiel mit 1,72 Mio. t ein Anteil von 9,3%. Deutschland weist damit<br />
den dritthöchsten Bedarf in der Welt auf; in der EU ist Deutschland der größte<br />
Kupferverbraucher. In den Industrieländern entfallen 40% des Kupferverbrauchs auf den Bereich<br />
Energie und Elektrizität und 36% auf den Bausektor. Die weltweite Förderung stieg auf<br />
18,138 Mio. t im Jahr 2007 an.<br />
Zu Beginn des Jahres 2007 erregte ein von der damaligen DDR exploriertes<br />
Kupfervorkommen in der Lausitz (Brandenburg und Sachsen) Aufmerksamkeit. Die<br />
Kupfervorräte sind mit 1,5 Mio. t angegeben. Das Landesamt <strong>für</strong> Bergbau, Geologie und<br />
Rohstoffe Brandenburg (LBGR) und das Sächsische Oberbergamt haben nach Prüfung von<br />
mehreren Angeboten der Firma Minera S.A. mit Sitz in Panama die bergrechtliche Erlaubnis zur<br />
27 vgl.: BGR – Bundesrepublik Deutschland Rohstoffsituation 2006 – Hannover, Oktober 2007<br />
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