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Jahresbericht 2009 - Gesellschaft für Maritime Technik eV

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Flottenkommando Fakten und Zahlen <strong>2009</strong><br />

10.1.3 Weltölversorgung 9<br />

10.1.3.1 Weltölreserven<br />

Die weltweiten Ölreserven sind im vergangenen Jahr weiter gestiegen. Öl zählt zwar wie<br />

alle fossilen Energieträger zu den endlichen Ressourcen, Sorgen vor einem baldigen Versiegen<br />

der Ölquellen sind aber unbegründet. Die als „Weltölreserven“ definierten Rohölvorkommen<br />

sind 2008 trotz der hohen Förderung weiter gestiegen. Die gegenwärtigen Reserven betragen<br />

nach neuesten Schätzungen ca. 182,2 Mrd. t und erreichten damit ein neues Rekordniveau. Hält<br />

der derzeitige weltweite Ölverbrauch von jährlich 3,9 Mrd. t an, würden die verfügbaren und<br />

nachgewiesenen Ölreserven noch etwa 45 Jahre reichen.<br />

Diese Reichweite ist eine rechnerische Größe, die von ökonomischen und technischen<br />

Faktoren abhängig ist. Bei der Berechnung werden nur die Vorkommen zu Grunde gelegt, die<br />

bei gegenwärtigen Ölpreisen und mit heutiger <strong>Technik</strong> wirtschaftlich gewonnen werden können<br />

und die durch Bohrungen bestätigt worden sind. Es sind keine Lagerstätten enthalten, die zwar<br />

bekannt sind, aber erst bei höheren Preisen wirtschaftlich ausgebeutet werden können. Ebenso<br />

wenig ist der größte Teil der nicht-konventionellen Vorkommen erfasst, wozu Schweröle und die<br />

in Ölschiefer und Ölsanden gebundenen Vorkommen zählen. Diese so genannten nichtkonventionellen<br />

Ressourcen könnten selbst einen steigenden Weltölbedarf einige hundert Jahre<br />

decken. Die Internationale Energieagentur (IEA) schätzt diese Ressourcen auf über 570 Mrd.t,<br />

davon etwa 100 bis 200 Mrd. t aus Schweröl, Teersand, Ölschiefer.<br />

Neben der Verfügbarkeit von Rohöl ist seine geografische Verteilung von Bedeutung. Die<br />

OPEC verfügt mit rund 128 Mrd. t über 70% der bekannten Reserven. Insbesondere die Reserven<br />

von Venezuela und Libyen werden höher eingeschatzt als im Vorjahr. Venezuelas sicher<br />

gewinnbare Ölreserven stiegen um 14% auf fast 14 Mrd. t, während die Vorräte Libyens um 5%<br />

auf rund 6 Mrd. t zunahmen. Mehr als 36 Mrd. t oder ein Fünftel der weltweiten Ölvorräte<br />

lagern allein in Saudi-Arabien. Unter den zehn Staaten mit den höchsten Ölvorräten befinden<br />

sich nur zwei Länder, die nicht der OPEC angehören: Kanada verfügt mit rund 25 Mrd. t hinter<br />

Saudi-Arabien über die weltweit zweitgrößten Ölreserven. Die Vorräte in der GUS sind mit gut<br />

13 Mrd. t deutlich geringer. Weiter rückläufig sind die sicher gewinnbaren Ölreserven in<br />

Westeuropa. Großbritannien, Norwegen und Dänemark melden einen Rückgang von zusammen<br />

über 4% auf 1,5 Mrd. t. Europa insgesamt verfügt über Ölreserven in Höhe von 1,7 Mrd. t. Das<br />

entspricht einem Anteil an den Weltölreserven von nur einem Prozent. Diese Zahlen<br />

unterstreichen die Sonderstellung der OPEC <strong>für</strong> die weitere Versorgung mit Erdöl.<br />

70%<br />

Anteile an den Weltölreserven<br />

gesamt 182,2 Mrd. t<br />

4%<br />

1%<br />

15%<br />

3%<br />

7%<br />

OPEC GUS Ferner Osten Nordamerika Europa sonstige<br />

9 vgl.: Mineralölwirtschaftsverband e.V. – <strong>Jahresbericht</strong> Mineralöl - Zahlen 2008 – Berlin, Mai <strong>2009</strong> und<br />

BP Statistical Review of World Energy – London, June <strong>2009</strong><br />

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