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Jahresbericht 2009 - Gesellschaft für Maritime Technik eV

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Flottenkommando Fakten und Zahlen <strong>2009</strong><br />

� Einführung des ISPS-Codes 3 zum 01.07.2004; Einführung von AIS (Automatisches<br />

Identifizierungssystem) und VDR (Voyage Data Recorder)<br />

SOLAS Kapitel V schreibt <strong>für</strong> alle Neubauten über 3.000 BRZ seit 01.07.2003 die<br />

Ausrüstung mit „Schiffsdatenschreibern“ verbindlich vor, bei Passagier- und Ro/Ro-<br />

Schiffen gilt dies bereits schon <strong>für</strong> in Fahrt befindliche Schiffe:<br />

� Frachtschiffe mit 20.000 BRZ und mehr, die vor dem 1. Juli 2002 gebaut worden sind,<br />

bei der ersten Besichtigung nach dem 1. Juli 2006, jedoch spätestens bis zum 1. Juli<br />

<strong>2009</strong>;<br />

� Frachtschiffe mit 3.000 BRZ und mehr, aber kleiner als 20.000 BRZ, die vor dem 1. Juli<br />

2002 gebaut worden sind, bei der ersten Besichtigung nach dem 1. Juli 2007, jedoch<br />

spätestens bis zum 1. Juli 2010.<br />

Ein Schiffsdatenschreiber zeichnet alle <strong>für</strong> die Sicherheit des Schiffes und der<br />

Schiffsführung wichtigen Daten der letzten 24 Stunden kontinuierlich auf und<br />

ermöglicht eine evtl. später notwendig werdende gesicherte Ursachenermittlung nach<br />

Unfällen. Die Ausrüstung soll mit sog. Simplified Voyage Data Recorder (S-VDR) erfolgen,<br />

die schrittweise auf den Schiffen eingerüstet werden müssen:<br />

Das S-VDR-System, bestehend aus dem Crash Survival Module (CSM), der Data Acquisition<br />

Unit (DAU) und Schnittstellenelektronik, sammelt Daten von Sensoren an Bord von<br />

Schiffen. Der S-VDR digitalisiert, komprimiert und speichert diese Informationen in einem<br />

extern installierten CSM, das den extremen Bedingungen gegen Schock, Aufschlag, Druck<br />

und Hitze, die bei einem Schiffsunglück entstehen können, widersteht. Die Box ist<br />

auftreibend und kann nach einem Schiffsunglück geborgen und die gespeicherten Daten<br />

durch Behörden oder Reedereien zur Ursachenuntersuchung abgerufen werden.<br />

� ECDIS – Elektronische Seekarte<br />

Im Kapitel V des SOLAS-Abkommen ist einvernehmlich vereinbart worden, dass im<br />

internationalen Seeverkehr künftig die bisher vorgeschriebenen Seekarten durch<br />

Elektronische Seekarten (ENC) ersetzt werden können. In Deutschland ist das BSH da<strong>für</strong><br />

verantwortlich und hält die ENC ständig aktuell.<br />

Von AIS gelieferte Daten können u.a. auch auf der elektronischen Seekarte dargestellt<br />

werden. Die Integration der AIS-Daten in die elektronische Seekarte erfolgt mittels einer<br />

speziellen Symbolik, die auf einen Blick über die aktuelle Position und den<br />

gegenwärtigen Kurs der Schiffe informiert.<br />

Freibordübereinkommen (Load Lines Protokoll) (1988)<br />

� Bestimmungen zur Intaktstabilität und Bauvorschriften <strong>für</strong> Massengutschiffe (gilt <strong>für</strong><br />

Neubauten ab 01.01.2005).<br />

STCW Übereinkommen (International Convention on Standards of Training,<br />

Certification and Watchkeeping ) (1995)<br />

Richtlinie <strong>für</strong> Notliegeplätze (Dezember 2003)<br />

� Einrichtung von <strong>Maritime</strong> Assistance Services (MAS).<br />

� Einführung einer „safe area“ <strong>für</strong> Passagiere auf großen Passagierschiffen (Schaffung<br />

einer „Zitadelle“ bzw. Schutzräume <strong>für</strong> Passagiere an Bord <strong>für</strong> große Unfälle).<br />

Haftungsbeschränkungseinkommen (1976), geändert zum 13.05.2004;<br />

� Erhöhung der Haftungsgrenzen.<br />

Ölhaftungsübereinkommen (1992)<br />

� Erhöhung der Haftungsgrenzen auf max. 870 Mio. EUR (03.03.2005) bei Ölunfällen.<br />

Bunkerölhaftungsübereinkommen (2001)<br />

� Einführung der Haftung und Versicherungspflicht <strong>für</strong> Schiffe über 1.000 BRZ<br />

Athener Übereinkommen <strong>für</strong> Passagiere und Gepäck (PAL Protokoll von 2002)<br />

� Haftung und Versicherung <strong>für</strong> Passagiere und Gepäck (bisher noch nicht in Kraft)<br />

3 ISPS – International Ship and Port Facility Security<br />

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