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Jahresbericht 2009 - Gesellschaft für Maritime Technik eV

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Flottenkommando Fakten und Zahlen <strong>2009</strong><br />

Exploration erteilt. Die Erkundungsarbeiten und Bohrungen sollen zwischen 2007 und 2010<br />

stattfinden. Sollte eine Gewinnung von Kupfer angestrebt werden, muss da<strong>für</strong> gesondert eine<br />

bergrechtliche Bewilligung beantragt werden. Bergbehörden in Thüringen, Hessen, Sachsen-<br />

Anhalt und Brandenburg haben weitere Explorationslizenzen an Anglo American erteilt. Der<br />

Konzern will mehr als 1 Mio. EUR in die Erkundung des Gebiets zwischen Spremberg und<br />

Weißwasser investieren und dabei eng mit der Universität Halle zusammenarbeiten.<br />

Der inländische Bedarf kann nicht allein durch die heimische Kupferproduktion gedeckt<br />

werden. 2006 lag die deutsche Kupferraffinadeproduktion bei gerade 665.500 t. So wurden 2007<br />

1,3 Mio. t Kupfer nach Deutschland importiert. Der Preis <strong>für</strong> Kupfer lag im Schnitt bei<br />

7.117,23 USD pro t und stieg 2007 damit um 5,9% gegenüber 2006. Die wichtigsten Lieferländer<br />

<strong>für</strong> Kupfererz und Konzentrat waren Chile, Argentinien, Peru, Papua/Neuguinea und Brasilien.<br />

Deutsche Kupferimporte 2007 nach Herkunft<br />

Chil e<br />

26,9%<br />

Argent inien<br />

15,8%<br />

Sonstige<br />

5,6%<br />

Peru<br />

22,4%<br />

Kanada<br />

5,4%<br />

Brasilien<br />

12,4%<br />

Papua /<br />

Neuguinea<br />

5,0%<br />

Indonesien<br />

6,5%<br />

Kupfer gilt aufgrund der starken Konzentration der Reserven und Förderung auf Chile als ein<br />

<strong>für</strong> Deutschland potentiell risikoreicher Rohstoff, dessen Versorgungssicherheit aber prinzipiell<br />

gewährleistet ist vor allem angesichts der geringen Konzentration der Kupfererz fördernden<br />

Unternehmen und der hohen Bedeutung des Recyclings in Deutschland.<br />

Die weltweit nachgewiesenen Kupfervorräte wurden 2007 auf 490 Mio. t Cu veranschlagt.<br />

Dabei entfallen auf Chile 31%, die USA und Indonesien jeweils 7%, gefolgt von Peru, Polen,<br />

Mexiko, der VR China und Australien. Die Ressourcen haben einen Kupfergehalt von weit über<br />

2,3 Mrd. t. Dabei sind rund 0,7 Mrd. t in Erzknollen enthalten, die auf dem Meeresboden liegen.<br />

10.3.2.4 Versorgung Deutschlands mit Aluminium 28<br />

Aluminium ist das am häufigsten in der Erdkruste auftretende Metall und somit reichlich<br />

vorhanden. Es wird gegenwärtig ausschließlich auf der Basis von Bauxit hergestellt, obwohl<br />

einige, wenngleich nicht wirtschaftliche Alternativen zu Bauxit existieren. Selbst wenn Bauxit,<br />

dessen statistische Reichweite der wirtschaftlich gewinnbaren Reserven aktuell knapp 150 Jahre<br />

beträgt, einmal ausgegangen sein sollte, wird es andere wirtschaftliche Alternativen zur<br />

Aluminiumgewinnung geben. Aluminium wird daher als praktisch unerschöpflich angesehen.<br />

Die Bauxitvorräte der Welt betrugen etwa 25 Mrd. t brutto. Davon verfügt Guinea über einen<br />

Anteil von fast 30% gefolgt von Australien, Jamaika und Brasilien. Die Weltförderung von Bauxit<br />

stieg 2007 um 5,1% auf etwas mehr als 190 Mio. t, wobei Australien mit einem Anteil von fast<br />

33% größter Produzent war, gefolgt von Brasilien, der VR China und Indien mit zusammen<br />

33,3%. Die Weltproduktion von Primäraluminium stieg 2007 wieder um 4 Mio. t auf 38 Mio. t.<br />

Die Aluminiumindustrie hat keine Probleme mit der Verfügbarkeit von Rohstoffen, ihre<br />

Schwierigkeiten liegen in der Energieversorgung bei der Verarbeitung.<br />

28 vgl.: BGR – Bundesrepublik Deutschland Rohstoffsituation 2007 – Hannover, Oktober 2008<br />

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