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Jahresbericht 2009 - Gesellschaft für Maritime Technik eV

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Flottenkommando Fakten und Zahlen <strong>2009</strong><br />

Der Import von Rohstoffen ist jedoch die Grundlage <strong>für</strong> die Entwicklung der deutschen<br />

Wirtschaft und <strong>für</strong> die Entwicklung unserer Veredelungsindustrie. Dabei steht die<br />

Versorgungssicherheit mit nicht-energetischen Rohstoffen besonders im Vordergrund, weil diese<br />

die unverzichtbare Grundlage des Lebens in modernen Industrie- und<br />

Dienstleistungsgesellschaften bildet.<br />

Zu den weniger kritischen Rohstoffen gehören langfristig betrachtet Eisenerz, Nickel,<br />

Molybdän oder Mangan. Zu den potentiell kritischen Rohstoffen zählen unter anderem<br />

Aluminium, Chrom, Germanium, Kupfer, Vanadium und Zink nicht gemessen am<br />

Nettoimportwert, sondern aufgrund ihres entscheidenden volkswirtschaftlichen Wertes. Sie sind<br />

Ausgangspunkt <strong>für</strong> die folgende Wertschöpfungskette, bei der der Rohstoff die entscheidende<br />

Grundlage <strong>für</strong> die verarbeitende Industrie bildet. Für Deutschland potentiell risikoreiche<br />

Importstoffe: 2<br />

Stoff Risikoindikator Stoff Risikoindikator<br />

Kupfer 0,56 Magnesit 0,02<br />

Germanium 0,46 Vanadium 0,01<br />

Zink 0,46 Magnesium -0,02<br />

Blei 0,46 Industriediamanten -0,10<br />

Aluminium 0,35 Flussspat -0,15<br />

Silizium 0,33 Chrom -0,23<br />

Niob 0,12 Sillimanit -0,35<br />

Palladium 0,04 Zinn -0,46<br />

10.3.2.2 Bedeutung der Rohstoffe <strong>für</strong> den Industriestandort Deutschland 25<br />

Die langfristige Versorgung der deutschen Industrie mit Rohstoffen ist seit Jahrzehnten eine<br />

bestimmende Maxime der Rohstoffpolitik gewesen. Rohstoffe und ihre Nutzung stehen am<br />

Anfang der wirtschaftlichen Wertschöpfungskette und bilden die Lebensgrundlage unserer<br />

Industriegesellschaft. Die Sicherung der Rohstoffversorgung der deutschen Wirtschaft ist damit<br />

ein wichtiger Standortfaktor und grundlegendes Handlungsziel der deutschen Rohstoffpolitik im<br />

Zieldreieck der Versorgungssicherheit, Wirtschaftlichkeit und Umweltverträglichkeit 26 .<br />

Die Sicherung der Rohstoffversorgung ist eng verbunden mit dem Leitgedanken der<br />

nachhaltigen Entwicklung: Mit der langfristig ausgewogenen Balance zwischen wirtschaftlichen,<br />

sozialen und ökologischen Belangen. Angesichts geänderter weltweiter rohstoffwirtschaftlicher<br />

Rahmenbedingungen muss die Nachhaltigkeitsbalance aber auch weiterentwickelt werden. Die<br />

Verbesserung der Materialeffizienz bei der industriellen Produktion, die Erhöhung der<br />

Recyclinganteile bei einigen Metallen, bei Glas und bei Baustoffen, und auch die verstärkte<br />

Nutzung nachwachsender Rohstoffe sind dabei wichtige Ziele. Aber sie werden die Primär-<br />

Rohstoffproduktion in absehbarer Zeit nicht vollständig, sondern bestenfalls in Teilen ersetzen<br />

können.<br />

Die Sicherung der Rohstoffversorgung liegt primär in der Eigenverantwortung der<br />

Privatwirtschaft. Zyklische Schwankungen bei den Rohstoffpreisen, deren Trend zum einen durch<br />

den technologischen Fortschritt und zum anderen durch die tendenziell immer weiter<br />

wachsende weltweite Nachfrage nach praktisch allen Rohstoffen bestimmt werden, sind durch<br />

geeignete staatliche Maßnahmen zu begleiten, um notwendige unternehmerische Spielräume<br />

zu erhalten und erforderlichenfalls da einzugreifen, wo dies im gesamtwirtschaftlichen Interesse<br />

geboten erscheint.<br />

25<br />

vgl.: BMWi – Zwischenbilanz der Rohstoffaktivitäten der Bundesregierung (Schwerpunkt<br />

nichtenergetische Rohstoffe) – Berlin, Juli 2008<br />

26<br />

vgl.: BMWi - Rohstoffversorgung im Dialog zwischen Wirtschaft und Politik, Berlin, November 2006<br />

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