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Jahresbericht 2009 - Gesellschaft für Maritime Technik eV

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Flottenkommando Fakten und Zahlen <strong>2009</strong><br />

Diese Zahlen machen klar, warum sich Schwellen- und Entwicklungsländer bei<br />

Energieeinsparungen und der Verminderung der Treibhausgasemissionen den Vorstellungen der<br />

europäischen Industrieländer derzeit nicht anschließen können. Priorität hat <strong>für</strong> sie zunächst die<br />

Deckung der Grundbedürfnisse ihrer Bevölkerung. Überraschenderweise haben die großen<br />

Entwicklungsländer China und Indien ihre Bereitschaft signalisiert, Emissionsminderungs- und<br />

-begrenzungsmaßnahmen in nicht näher definiertem Ausmaß zu ergreifen.<br />

Auch in Zukunft werden fossile Brennstoffe (Erdöl, Erdgas und Kohle) den größten Teil des<br />

Energieaufkommens ausmachen. Da der größte Teil der langfristigen Zunahmen des<br />

Kohleverbrauchs in den Stromsektor geht, ist es umso notwendiger, moderne<br />

Steinkohletechnologien zur Klimaschonung zu entwickeln. Ohne CCS-<strong>Technik</strong> (Carbon Dioxide<br />

Capture and Storage - Abscheidung von CO2 und deren Einlagerung) wird es nicht gelingen, den<br />

CO2-Ausstoß der Länder zu reduzieren, die ihre Stromerzeugung in erster Linie auf Kohle<br />

basieren. Hierzu gehören China, die USA, Indien, Russland und zunehmend andere asiatische<br />

Länder. Der weltweite Erdölverbrauch dürfte jährlich um 1,4% wachsen; der Erdgasbedarf dürfte<br />

sich bis 2030 etwa verdoppeln. 3<br />

Allein auf China und Indien entfällt ein Drittel des weltweiten Wachstums. Der chinesische<br />

Rohstoff- und Energiebedarf bestimmt zunehmend die Öl- und Gasmärkte, am stärksten aber<br />

den Kohlemarkt. Schon heute ist China mit 17,9% nach den Vereinigten Staaten mit 20,2% das<br />

Land mit dem zweitgrößten Energieverbrauch der Welt. Indien wie China verfügen über große<br />

Energierohstoffvorkommen. China ist der größte Steinkohlenproduzent der Welt, Indien nach<br />

den USA und Australien der Viertgrößte. Trotz großer Kohlenvorräte und hoher Wasserkraft-<br />

Potenziale hat China weiterhin einen stark wachsenden Importbedarf an fossilen Energieträgern.<br />

Weltweit hat der Verbrauch an Energierohstoffen (Primärenergieverbrauch/PEV) in den<br />

letzten Jahrzehnten zugenommen. In den letzten drei Jahrzehnten stieg der PEV um ca. 70%.<br />

Kohle stellt derzeit mehr als die Hälfte des Zuwachses des globalen Verbrauchs an Primärenergie,<br />

Erdgas bleibt aber der am schnellsten wachsende Brennstoff.<br />

in Mio. t ÖE 4<br />

1970 1980 2000 2005 2006 2007 2008<br />

Mineralöl 2.252,6 2.979,9 3.519,0 3.861,3 3.889,8 3.952,8 3.927,9<br />

Kohle 1.554,7 1.819,3 2.216,8 2.957,0 3.090.1 3.177,5 3.303,7<br />

Naturgas 924,0 1.302,7 2.157,5 2.512,2 2.574.9 2.637,7 2.726,1<br />

Wasserkraft 102,2 147,7 616,9 666,6 688,1 709,2 717,5<br />

Kernenergie 20,3 183,4 585,0 627,0 635,5 622,0 619,7<br />

gesamt 4.853,8 6.433,0 9.092,2 10.537,1 10.878,5 11.099,3 11.294,9<br />

in Mrd töe<br />

4,85<br />

Anteile am Primärenergieverbrauch<br />

10,5<br />

11,3<br />

Kernenergie<br />

9,09<br />

Wasserkraft<br />

6,43<br />

1970 1980 2000 2005 2008<br />

3 vgl.: World Energy Outlook 2008 – Zusammenfassung – London, November 2008<br />

4 vgl.: BP Statistical Review of World Energy – London, June <strong>2009</strong><br />

10 - 4<br />

Ergas<br />

Kohle<br />

Mineralöl

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