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Jahresbericht 2009 - Gesellschaft für Maritime Technik eV

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Flottenkommando Fakten und Zahlen <strong>2009</strong><br />

Eisenerz zählt wegen seines hohen Importwertes zu den <strong>für</strong> Deutschland wirtschaftlich<br />

bedeutendsten Rohstoffen. Der spezifische Verbrauch in Deutschland von 1,37 t Erz je t Stahl im<br />

Jahr 1975 konnte auf den Wert von 1,12 im Jahr 2000 gesenkt werden. Wesentlich dazu<br />

beigetragen hat die Zunahme des Elektrostahlverfahrens. Beim Elektrostahlverfahren wird<br />

Stahlschrott anstatt Eisenerz als Rohstoff eingesetzt und zu neuem Stahl geschmolzen.<br />

Mit der stärkeren Verwendung des Elektrostahlverfahrens wird der weltweite Beitrag von<br />

Stahlschrott zur Stahlproduktion voraussichtlich deutlich zunehmen. Der jährliche Schrotteinsatz<br />

<strong>für</strong> die Roheisen-, Rohstahl- und Gusseisenerzeugung stieg 2007 in Deutschland um 4,4% auf<br />

rund 28,6 Mio. t. Insgesamt wurden 59% der deutschen Stahlproduktion aus Sekundärmaterial<br />

hergestellt.<br />

Deutschlands Eisenerzbedarf <strong>für</strong> die Roheisenerzeugung wird ausschließlich durch Importe<br />

gedeckt. Im Jahr 2007 waren es knapp 46,2 Mio. t, 3,0% mehr als im Jahr zuvor. Über die Hälfte<br />

des Erzes kam aus Brasilien, gefolgt von Kanada, Schweden und der Republik Südafrika mit<br />

zusammen etwa 35,7%.<br />

Rest<br />

9,5%<br />

Südafrika<br />

7,0%<br />

Struktur der deutschen Importe 2007 <strong>für</strong><br />

Eisenerz & -konzentrat Eisenabfälle & -schrott<br />

Brasilien<br />

54,8%<br />

Schweden<br />

13,0%<br />

Kanada<br />

15,7%<br />

Tschechi sche<br />

Republik<br />

15,2%<br />

Niederlande<br />

21,1%<br />

Polen<br />

10,3%<br />

Rest<br />

21,9%<br />

Fr ankreich<br />

10,8%<br />

Dänemark<br />

12,5%<br />

Österreich<br />

8,2%<br />

Die deutsche Rohstahlproduktion 2008 betrug 45,8 Mio. t, dies ist ein Rückgang von 5,6%<br />

gegenüber 2007. Deutschland blieb dennoch der mit Abstand größte Stahlerzeuger in Europa<br />

und mit einem Anteil von 3,4% an der Weltstahlproduktion von 1,33 Mrd. t nach China, Japan,<br />

den USA, Russland, Indien und Südkorea der siebentgrößte Rohstahlproduzent der Welt.<br />

10.3.2.8 Versorgung Deutschlands mit Stahlveredlern und Ferrolegierungen 31<br />

Erze von Stahlveredlern werden in Deutschland nicht gewonnen. Daten über die<br />

Produktion der Ferrolegierungswerke und anderer Hütten werden vertraulich behandelt. In<br />

geringen Mengen werden nur noch Ferromangan und Spezialsorten im Elektroofen gewonnen.<br />

Der Bedarf an Ferrolegierungen <strong>für</strong> die bedeutende Edelstahlindustrie wurde auch 2007 fast<br />

vollständig durch Importe abgedeckt. Gegenüber 2006 sind die Importe um 11% angestiegen<br />

und betrugen nahezu 1,5 Mio. t.<br />

Die Importe von Chromerzen und –konzentraten beliefen sich 2007 auf etwas mehr als<br />

154.000 t, dies ist eine Steigerung von 13% gegenüber 2006, die von chromhaltigen<br />

Ferrolegierungen auf rund 479.000 t, hier ist ein Rückgang von 0,4% zum Vorjahr zu<br />

verzeichnen. Die Erze kamen überwiegend aus Südafrika und der Türkei. Chromhaltige<br />

Ferrolegierungen wurden vor allem aus Südafrika, aus Kasachstan und über die Niederlande<br />

bezogen. Die Recyclingrate von Chrom wird auf 15 - 20% geschätzt.<br />

Die Nachfrage von Mangan wurde auch 2007 mit Ausnahme geringer Mengen von<br />

Ferromangan und manganhaltigem Schrott vollständig durch Importe gedeckt. Neben kleineren<br />

Mengen Manganerz (2007: 15.997 t) wurden im Jahr 2007 etwa 427.300 t, beinahe 8% mehr als<br />

2006, manganhaltige Ferrolegierungen eingeführt. Im Übrigen dienten Manganoxide und<br />

31 vgl.: BGR – Bundesrepublik Deutschland Rohstoffsituation 2007 – Hannover, Oktober 2008<br />

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